idk 174, 3V. Juli 1930. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. Ü.Dtschn.Buchhanbcl. 5301 Roman / Kartoniert Mi J.zo, in Leinen Mi 7.— Das Buch des Deutschen Buch-Clubs im Juli 1980 I»» cki»„ S. 8. Va»!»vu<I Die ersten Urteile: Etwas isi schade: da hat man nun die große und seltene Freude, einen neuen Dichter ver künden zu können — und die Worte? Sind nicht alle verbraucht, verschwendet, ja mißbraucht? Man hat das Mittelgut gelobt, weil nichts anderes da war; und nun ist das ungewöhnliche da — und wie soll man es kennzeichnen? Dieses Buch reinigt unseren verdorbenen Buch- geschmack, an dieser reinen Dichtung merkt man, wie wir mit Erwartungen, Forderungen, Erfüllungen bescheiden geworden sind. Aber hier ist hohes Illaß befriedigt. Wenn ein Buch wie dieses übersehen werden sollte, dann ist an unserem Publikum zu verzweifeln. Denn dieses Buch ist Dichtung, fugenlose Dichtung. Kurt Münz - r i » der „ n - uen Fr - i - n Pr - sse " Das ist ein schönes, starkes, im besten Sinne gesundes Buch. Waggerl schreibt eine pracht voll schlichte, weltvssene unlitcrarische nicht überhetztc Sprache. Ein gutes Buch liegt endlich wieder aus unserem Tische. — In diesem Buch von -joo Seiten ist kein falscher Ton, keine einzige Verlogenheit. Die Leute sind nicht gefärbt, nicht geschminkt, ste tragen kein Kostüm. Es sind Schufte und Engel, Dummköpsc und Brave in einem. Es sind Menschen von Fleisch Und Blot, Geschöpfe eines Dichters. Erich Eb - rmayer im „Acht-Uhr-Abendblatt" DerRoman nimmt als eineLeistung hohenRanges eine ganz besondere Stellung ein. Er ist eins der schönsten, klarsten, reichsten Zeugnisse an Wollen und Können, die ein Autor unserer Gegen wart für eben diese Gegenwart ablegte. Ernst Sander i,n „Deutschen Buch. Club" Das isi ein neuer Mann. Wir werden uns den Namen merken müssen. Ohne jede Zer faserung zeichnet eine sichere Hand ein großes seelisches Porträt; Menschen erwachsen vor uns, nicht Nervenpuppen. Martin Raschke in „Reclams Universum" Wer in seinem Roman „Brot" suchen will, mag sicherlich Sporen des großen Allen aus Norwegen finden, und ob dieser Einfluß mittelbar oder unmittelbar geübt ist, soll ziemlich einerlei sein. Denn gerade dies, daß sich einer mit seinem Erstling so ganz offen und unbe fangen in den Kreis eines anderen, eines Hochberühmlen und Geliebten stellt, ist kein geringes Wageflück, und daß er es fertig bringt, uns dennoch zu fesseln und ans Herz zu greifen, uns zu erfreuen und Nachdenken zu machen, ist wohl Grund genug, uns seinen seltsamen Ildamen zu merken. Johann Frecking im „Hannoverschen Kurier"