Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19191219
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191912190
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19191219
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
- Monat1919-12
- Tag1919-12-19
- Monat1919-12
- Jahr1919
-
1170
-
1171
-
1172
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 280, 19. Dezember 1919. Höhung des durch die Nolstandsordnung geschützten allgemeinen Tcucrnngszuschlags den in der Einschließung der Hanptber- sammlnng vom 17. Mat 1919 verlrelencn Standpunkt mich! heute ausrecht erhalten muh. Das; für die Erhöhung des So» ^ timcnIer-Teucrungszuschlags trotz der unbestreitbaren, uvch^ immer anhaltenden Umsatzsteigerung des Sortiments eine § zwingende Notwendigkeit vorliege, erachtet sie heute für ebensowenig bewiesen wie an Kantate. Sie erhebt daher auss schärfste Einspruch gegen den Ver such einzelner Sortimenter-Vereinigungen, unter Umgehung der für den gesamten deutschen Buchhandel verbindlichen Nol standsordnung einen Zuschlag von 207» einzuführen, und bittet den Vorstand des Verlegervereins, einer Erhöhung des vom Börsenverein geschützten allgemeinen Teuerungszuschlags die in 8 I der Notstandsordnung vorgesehene Zustimmung unter allen Umständen zu versagen.« Oe. Gustav Fischer, v» Fritz Springer, vr. W. de Gruyter. vr. O. Siebeck. Im Anschluß daran erhebt er scharfen Einspruch gegen das Bestreben der einzelnen Kreisvereine, den Teuerungszuschlag selbständig auf 207° zu erhöhen. Die Stellungnahme des Deut schen Verlegervereins, die in der Hauptversammlung vom 17. Mai 1919 ausgedrückt worden sei, bleibe unverändert be stehen. Herr Kortkamp-Langcnsalza spricht ebenfalls gegen die weitere Erhöhung des Teuerungszuschlags wegen der drohenden Kon kurrenz der Papierhändler, die sich um den Teuerungszuschlag nicht kümmerten. Die Folge des Verfahrens der Sortimenter könne nur in der völligen Aufhebung' des Ladenpreises be stehen. Der 1. Vorsitzende teilt mit, daß auch für diesen Punkt der Tagesordnung ein Antrag auf Beschränkung der Redezeit aus 5 Minuten eingegangen sei. Ter Antrag wird angenommen. Herr Prof. vr. Kippenberg-Leipzig ist der Meinung, daß ein Sortimenter, der bei dem jetzigen Rabatt nicht auf seine Kosten komme, entweder nicht tüchtig oder zu klein sei. Er gibt dann der Versammlung Kenntnis von einem Zei tungsartikel, nach welchem Herr Robert Langewieschc in Kö nigslein durch französische Soldaten angegriffen und schwer ver wundet worden sei. Es wird beschlossen, die Entrüstung der Hauptversammlung und ihre Teilnahme für den geschätzten Kol legen durch das folgende Telegramm auszudrücken: »Die in der Hauptversammlung des Deutschen Verleger- Vereins in Berlin vereinigten Kollegen haben mit herzlichem Bedauern von Ihrem Unfall gehört, über den hier kurz tele graphische Nachricht vorliegt. Sie wünschen Ihnen von Herzen baldige Wiederherstellung. Deutscher Verlegervcrein.« Der Vorschlag wird angenommen. Herr vr. Springer-Berlin fragt an, ob der Börsenverein nicht die Macht habe, gegen die Vereine vorzugehen, die bereits auf 207» hinaufgegangen seien. Herr Pnctsch-Königsberg wendet sich gegen die Argumente des Herrn Kippenberg nnd teilt Ziffern über die Handlungs unkosten seines Geschäfts mit, eines der größten Sortimenjsbe- triebe Deutschlands, welche enorme Erhöhungen aufweisen. Er habe jetzt ^ 100000.— Mehrausgaben, davon allein an Ge hältern 65 000.—. Herrn vr. Springer antwortet er: Der Börsenverein hat nicht die Machtmittel. Keine Macht kann uns als rechnende Kaufleutc verhindern, die Preise so zu stellen, daß wir dabet auskommen. Er richtet den dringenden Appell an die Versammlung, die Verleger möchten rechtzeitig dazu übergehen, ihren besten Verschleißern freiwillig das zu geben, was sie zum Betrieb ihrer Geschäfte und zum eigenen Unterhalt nötig hätten. Der Verlagsbuchhandel stelle sich mit seiner bis herigen Weigerung in Gegensatz zu allen andern Fabrikanten. Der Verlag habe außerdem den bisherigen Sortimcntertene- rnngszuschlag zum Anlaß genommen, seine Rabatte zu redu- 1170 zieren und seinen Kredit zu verkürzen; er habe den Teuerungszu- schlag dadurch zum größten Teil überhaupt illusorisch gemacht Herr Jiih-Halle, Vorsitzender der Kreis- und Ortsvereine^ richtet an de» Vorstand des Bürsenvereins solgende Fragen: l. Ob die Würzburger Entschließung, d. h. die Durchsicht des statistischen Materials durch die Herren vr. Ackermann und Paul Nitschmann unter Hinzuziehung eines Buchhaltungssach- verständigen ausgesllhrt worden sei. 2. Vom Eimrelen weicher Ereignisse und Maßnahmen gedenkt der Börsenverein die 207« zu beschließen; wird er dem Vorgehen der einzelnen Vereine nachhinken? Ter Börsenverein müsse den Entschluß haben, seiner Über zeugung gemäß schon jetzt zu handeln. Der Sortimenter müsse auch an die Zukunft denken und sich ein Reserve-Kapital schaffen für die sicher kommenden viel schwereren Zeiten, wozu er bis heute nicht gekommen sei. Wenn die Verleger in dieser Frage tcine Einsicht hätten, dann würden sie möglicherweise den Streik des Sortiments Hervorrufen. Er bedauere, daß auf der Würz burger Tagung die Sortimenter bet der Besprechung des Teue rungszuschlags fast nur unter sich gewesen seien und ebenso heute die Verleger die Angelegenheit des Teuerungszuschlags nur unter sich besprächen. Es wäre, doch viel richnger, wenn sich die Verleger und Sortimenter zu gemeinsamen Verhandlungen zusammentäten, genau wie sich auch Arbeitgeber und Arbeit nehmer zur Besprechung der gegenseitigen Interessen zusammen- fänden. Der 1. Vorsitzende wehrt sich gegen den Vprwurs, daß die Verleger hier unter sich seien; das sei ihr Recht und ihre Pflicht. Gemeinsame Verhandlungen zwischen Sortimentern und Ver legern fänden im Börsenverein und im Verbände der Kreis- und Ortsvereine statt. Er bezieht sich bei dieser Gelegenheit auf die Angriffe des Herrn Nitschmann gegen den Vorstand des Deutschen Verlegervereins und verliest auszugsweise die in der soeben erschienenen Nummer der »Mitteilungen« Herrn Nitschmann gegebene Antwort (Mehrfache Äußerungen: Sehr richtig!). Herr vr. Ackermann-Leipzig beantwortet die erste Anfrage des Herrn Jäh dahin, daß er in Übereinstimmung mit Herrn Nitschmann und aus dessen ausdrücklichen Wunsch davon abge, sehen habe, das Material durch einen Buchhaltungssachver ständigen prüfen zu lassen, da das Ergebnis sehr zweifelhaft und schwerlich genügend sein würde, um die dadurch hervorge- rusenen Ausgaben zu rechtfertigen. Herr Paetsch-Königsberg weist die Behauptung des Herrn vr. de Gruhter zurück, daß der übrige Kleinhandel nicht die selben hohen Rabatte habe, wie der Sortimentsbuchhandel. Herr Hofrat vr. Meiner-Leipzig antwortet auf die zweite Frage des Herrn Jäh, daß die Forderungen der Erhöhung des Teuerungszuschlags auf 207» erst dann erfüllt werden könnten, wenn die Vorschriften der Notstandsordnung erfüllt seien, d. h. wenn die Aussicht zu einer Einigung vorhanden sei und der Deutsche Verlegerberein seinen Widerstand aufgäbe. Der Vor stand des Deutschen Verlegervereins möge seinen ablehnenden Standpunkt revidieren, zurzeit könne der Börsenverein gegen den Widerspruch des Deutschen Verlegervereins nicht Vorgehen. Herr Schmidt-Berlin weist in seiner Eigenschaft als Verleger und Sortimenter darauf hin, daß es genug Mittel gäbe, um die 207»ige Erhöhung herumzukommen. Er wende sich speziell an die großen wissenschaftlichen Verleger, denen er eine Erhöhung des Verlegerrabatts empfehle, um den Sortimentern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Herr Kortkamp-Langensalza fragt, was der Deutsche Ver legerverein zum Schutz der Verleger zu tun gedenke. Der 1, Vorsitzende erklärd die Rednerliste für geschlossen und bringt nunmehr die Erklärung der Herren G. Fischer und Ge nossen zur Abstimmung. Herr Hofrat vr. Meiner-Leipzig teilt mit, daß sich die Mit- glieder des Vorstands des Börsenvereins der Abstimmung ent hielten. Die Abstimmung ergibt 3l Stimmen für und II gegen die Erklärung. -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht