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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1930
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- Deutsch
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sprechen. Daß der Verfasser in seinem Betriebe (siehe S. 341) den Filmltchtdrucksilm im Rakeltiefdrucke nicht nur als Kontrollverfahren, sondern in logischer Konsequenz direkt als Diapositiv verwendet, ist zweifellos ein ausgezeichneter Gedanke, über den eingehender zu sprechen wohl wünschenswert, doch hier nicht Raum ist. Alles in allem: ein in jeder Hinsicht prachtvoll aufgebautes Werk, das mit zu dem Besten gehört, was auf dem Markte vorhanden ist. Noch eine Anregung: Krüger wäre die berufene Persönlichkeit, einmal das Thema »Druck« als Gegenstück zu dem vorliegenden Bande in parallel aufgebautem Inhalte zu behandeln. Fachleute ebenso wie zum Druckgewerbe in Beziehungen stehende Laien bedürfen bei den so verzweigten Arten des Druckes eines solchen, das Thema voraus setzungslos behandelnden Werkes. Die Beschreibung der Druck maschinen und deren Bedienung und Leistung, die Motoren, Papiere, Farben und Hilfsmaterialien gäben reichen und dankbaren Stoff. Prof. Karl Albert, Wien. Kleine Mitteilungen Nrhebcrrcchtsschuk deutscher Werke in Litauen. — Litauen ist der Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst noch nicht beigetreten; es hat auch mit Deutschland keinen Sondervertrag zum gegenseitigen Schutz des Urheberrechts ab geschlossen. Die Folge ist, daß gegenwärtig deutsche Werke in Litauen nicht gegen Nachdruck geschützt sind. Bis zum Inkrafttreten des neuen litauischen Handelsvertrags vom 14. Februar 1929 konnte aus den Bestimmungen des alten Handelsvertrags vom 1. Juni 1923 ein Schutz des geistigen Eigentums hergeleitet werden. Der alte Vertrag enthielt die Vereinbarung, daß die beiden Länder, also Deutschland und Litauen, sich gegenseitig auf dem Fuße der meist begünstigten Nation behandeln wollen. Dies soll insbesondere gelten vom Schutz des geistigen Eigentums. In dem zwischen Litauen und der Schweiz abgeschlossenen Handelsvertrag war der gegenseitige Schutz des Urheberrechts ausdrücklich festgelegt, mithin erhielten die deutschen Werke auf Grund der Meistbegünstigung ebenfalls Schutz. Im neuen deutsch-litauischen Handelsvertrag vom Februar 19Ä fehlt eine auf das Urheberrecht bezügliche Vereinbarung. Der Börsenverein hat sich sofort nach Veröffentlichung des neuen Han delsvertrags im Neichsgesetzblatt an das Auswärtige Amt gewandt und unter Hinweis darauf, daß in Litauen der Nachdruck von Werken deutscher Urheber besonders blüht, erneut um ein Ein treten für die Interessen deutscher Verleger und Autoren gebeten. Das Auswärtige Amt antwortete damals, daß die Verhandlungen mit der litauischen Negierung zwecks Abschluß eines Abkommens über den gegenseitigen Schutz des Urheberrechts und des gewerblichen Eigen tums angeknllpft seien, ihr baldiger Abschluß ließe sich erhoffen. Wie uns das Auswärtige Amt aber jetzt mitteilt, sind die Ver handlungen trotz verschiedentlicher Erinnerungen noch nicht zum Ab schluß gekommen. Beide Länder sind jedoch darüber einig, den gegenseitigen Urheberrechtsschutz möglichst bald in Kraft treten zu lassen. vr. H. Einigungsocrhandlungcn bei den Aufführungsrechts-Gesell schaften. — Die Generalversammlung der Gema am 15. Januar 1930 hat dem vom Vorstand vorgelegten Einigungsplan sämtlicher' Aufführungsrechts-Gesellschaften einstimmig ihre Zustimmung erteilt. Nachdem die Generalversammlung der G.D.T. bereits Ende De zember diesem Einigungsplan zugestimmt hat, dürfte mit Bestimmt heit darauf zu rechnen sein, daß die im Interesse des deutschen Musiklebens dringend erwünschte Verständigung aus dem Gebiete des Aufführungsrechtes nunmehr bald durchgeführt sein wird. Zeitschriftenjubiläum. — Die im Verlag F. C. Mayer G. m. b. H. in München erscheinende »Bayerische Inöustrie - und H a n d e l s z e i t u n g« (Süddeutsche Wirtschaftszeuung) hat in diesem Jahr ihren 60. Jahrgang begonnen und aus diesem Anlaß eine reichhaltige Nummer herausgebracht. Neben wertvollen Auf sätzen bilden den Inhalt der Nummer eine sehr interessante Ge schichte der Zeitschrift und die übliche Fülle von Nachrichtenmaterial wirtschaftlicher Art. Besonders bemerkenswert sind die zahlreichen in dieser Nummer veröffentlichten Glückwünsche, welche der »Baye rischen Industrie- und Handelszeitung« anläßlich ihres Eintritts in den 60. Jahrgang von seiten des Staates, der Behörden und zahl reicher Städte sowie der Wirtschaft und Konsulate zugegangen sind. Die Nacht des Buches nennt der Verein Berliner Buch händler sein diesjähriges Winterfest, dos am 5. Februar 1930, 7^ Uhr abends im Kaisersaal des Zoologischen Gartens stattfindet. Nach einem gemeinschaftlichen Essen wird eine fast nur aus Vercinsmitgliedern bestehende Theatertruppe das von den Herren vr. Peter Bloch, vr. Walther Dietze und Curt Pelters verfaßte Festspiel darbicten, zu dem die Proben bereits seit Wochen im Gange sind. Mitglieder des Börsenvereins, die mit ihren Freunden an diesem Winterfeste teilnehmen wollen, wenden sich wegen einer Ein führung an den Vereinsschatzmeister Herrn Friedrich Feddersen in Fa. B. Behrs Verlag, Berlin-Steglitz, Albrechtstr. 11. Der Preis der Festkarten einschließlich Essen und zahlreicher Spenden beträgt 20 Mark. Vortragszyklus »Wege zur Kunst«. — Die Staatliche Kunst bibliothek, Berlin, veranstaltet vom 20. Januar bis 24. Februar 1930 eine Vortragsreihe »Wege zur Kunst«, in der vor allem, er läutert durch Lichtbilder, kunstpädagogische Fragen behandelt wer den sollen. Die Vorträge finden jeden Montag abends 8 Uhr im Hörsaal der Staatlichen Kunstbibliothek, Prinz-Albrecht-Straße 7 a, statt. Der erste Vortrag am 20. Januar von vr. F. G. Hart laub (Direktor der Kunsthalle Mannheim) ist dem Thema: »K unst- erziehung als Teil der Erwachsenenbildung« ge widmet. Zum Studium des Buchhaudcls in Paris. — Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs-Gehilfen-Verband, Fachgruppe Buchhandel im D. H. V., Ortsgruppe Dresden, hatte seine Mitglieder und Freunde am 10. Januar nach dem Hotel Imperial eingeladen, wo Herr Studiendirektor Korselt von der Deutschen Bpchhändler- Lehranstalt zu Leipzig in einem Lichtbildervortrag über seinen Auf enthalt in Paris sprach. Die Mitglieder der Ortsgruppe Dresden waren fast vollzählig erschienen; außerdem konnte der Vorsitzende, Herr Eberhardt, in seiner Eröffnungsansprache die Herren Geheim rat Jeremias vom Finanzministerium, Oberregierungsrat Cal letsch und Regierungsrat Brunst vom Wirtschastsministerium, Herrn Professor Kropp von der Kunstakademie, und als Vertreter des französischen Generalkonsulats in Dresden Herrn Attache Saintes begrüßen. Der erste Teil des Vortrags brachte eine Einführung in die Stadt Paris und in die besonderen Verhältnisse des Pariser Buch handels. Eine Fülle von Einzelangaben über den Verlag, die Kom mission, das Sortiment und das Antiquariat zeigten, in welch star kem Maße die französischen Einrichtungen den deutschen ähnlich sind. Dazu teilte der Vortragende mit, daß ihm während seines Aufenthalts mehrfach versichert worden sei, daß die Organisation des deutschen Buchhandels der des französischen entschieden überlegen sei. Eine Aufzählung einiger großer Verlagshäuser und ihrer bedeutenderen Autoren führte in nahe Fühlung mit dem französischen Schrifttum, wobei wir hörten, daß der Oerels cke la vibrairie einen Ka.alog des »im Verkaufe befindlichen Buches« herausgebe. Angaben über den Absatz des französischen Buches, der Lehrmittel usw., die aus Gesprächen mit namhaften Buchhändlern stammten, bestätigten die bekannte Tatsache, daß der französische Buchhandel in einer nie ge kannten Blüte steht. Der Vortragende hat in allen Kreisen des Buchhandels, mit denen er in Berührung gekommen ist, freundliche Aufnahme gefunden. Der Pariser Verlagsbuchhandel sowie das französische Antiquariat haben gern einer in der Libliograpkie cks la Trance wiederholten Bitte um Übersendung von Katalogen usw. zu Unterrichtszwecken entsprochen, sodaß die Lehranstalt bereits von mehr als 100 Firmen Kataloge und sonstiges Material besitzt. Überhaupt bestehen recht freundliche Beziehungen zwischen der Lehr anstalt und dem französischen Buchhandel, die von Paris aus durch den Generaldirektor des Cercle, Herrn vr. Monnet, und durch den Generalsekretär des Hauses des französischen Buches, Herrn Zeiger, sowie durch eine ganze Menge von Firmen in freundlichem Brief wechsel gepflegt werden. Der zweite Teil brachte mehr als 60 Lichtbilder, die die An wesenden, soweit sie nicht schon in Paris gewesen waren, mit der schönen alten Metropole, vor allem aber mit ihrem Buchhandel, be kannt machten. Wir sahen sowohl die alten Bouquinisten auf dem Quai St. Michel, wie auch einige vorzüglich geleitete Sortimente (Schaufenster- und Innenaufnahmen) auf d-en großen Boulevards und zuletzt vier prachtvolle Bilder des Verlags v'Krtisan cku vivre. Ein Stückchen Text aus der vibliograpbie cke la Kranes über die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt bildete den Abschluß des sehr interessanten Vortrags, der alle Anwesenden bis zum Schlüsse in Spannung hielt. Nach lebhaftem Beifall dankte der Vorsitzende im Schlußwort dem Redner und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Dresdner Buchhandel recht bald wieder Gelegenheit haben möge, Herrn Korselt in seinem Kreise zu begrüßen. Unseren Mitgliedern sei noch mitgeteilt, daß der nächste Vortrag, in dem Herr Stange als Zeitungssachmann über die »Großmacht Presse« sprechen wirb, am 19. Februar hier stattfindet. E.
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