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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1910
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- Deutsch
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261. 10. November 1910. Nichtamtlicher Teil. Der Inhalt ist recht vielseitig und beschäftigt sich mit Politik. Geographie, Ethnographie und Ethnologie der einzelnen Volksstämme, mit der Philologie ihrer Sprachen und Dialekte, mit ihren religiösen und sozialen Verhältnissen, dem Verivaltungsivescn und der Volkswirtschaft, mit der Flora und Fauna des Riesenrciches. Unter den interessanten Beiträgen der ersten Hefte seien besonders erwähnt eine Mit teilung des Missionars Guillemö über einen Feind der Tsetse fliege, eine Wespenart, die ihren ausschlüpfenden Larven diese, als Verbreiterin der Schlafkrankheit überaus gefürchtete Fliege als Nahrung zuträgt, und eine solche über das großartige, im Sommer erösfnete Kongomuseum in Tervueren-Brüssel. Die Zeitschrift verdient unser volles Interesse und dürfte sich nicht nur in Belgien, sondern auch in den Kolonialkreisen der anderen Länder rasch einführen. Eine kaufmännische Zeitschrift in der Art und im Format der in Berlin erscheinenden »Organisation«, jedoch mit be scheidenerer Ausstattung, erscheint seit Juli 1909 bei Nierstraß in Lüttich: »Uon Iluroau«, monatlich eine Nummer ü 50 Cts., Abonnement 5 Frcs., Ausland 6 Frcs. 50 Cts. Sie wird gleichzeitig auch in Paris und Gens herausgegebcn und bringt zum Teil illustrierte Artikel und zahlreiche nützliche Winke und Mitteilungen aus der Praxis des Geschäftslebens. — Das außerordentlich rege belgische Kunstleben spornt zu immer neuen Publikationen an, und so ist denn auch das Berichtsjahr nicht ohne eine solche vergangen. Sie dient diesmal Vlamen und Wallonen zugleich, denn sie bringt Artikel in den beiden belgischen Landessprachen und erscheint unter dem Doppeltitel: «Kunstchronik —- Obronigus äes Lrts«. Herausgeber Hendr. De Zeine in Brügge, Abonncmentsprcis (12 Nummern jährlich, illustriert) 4 Frcs. Die Illustrationen find unbedeutend, was bei dem Abonnementspreis ja auch kaum anders zu erwarten ist, der Inhalt geht kaum über speziell belgische Interessen hinaus. Die Brüsseler Weltausstellung hat neben vielen anderen buchgewcrblichen Unternehmungen (Führer, Pläne, Post karten usw.) zwei neue Aussiellungszeitschriften veranlaßt, die sich jedoch von der vor zwei Jahren hier besprochenen, vom Ausstellungskomites selbst patronierten Zeitschrift: Lrursllos-Lrpositio» dadurch unterscheiden, daß sie ihr Inter esse auch den anderen Welt- und nationalen Ausstellungen zuwenden. An ersteren dürfte ihr der Stoff so schnell nicht fehlen, sind doch fürs nächste Jahrzehnt bereits fünf festgelegt worden (Rom und Turin 1911, San Fran ziska 1913, Gent 1913, Kopenhagen 1915, Paris 1920). während die Zahl der nationalen Ausstellungen und der internationalen Fachausstellungen noch immer zunimmt. Es ist dies erstens eine seit vorigem Jahre halbmonatlich erscheinende, jedoch wenig bekannt gewordene Zeitschrift in Folioformat (L 40 Cts., Abonnement 10 Frcs., Ausland 15 Frcs.) mit dem Titel »kovus illustrso äes Lrpositions«. Sie bringt neben größeren illustrierten Berichten über die Brüsseler Weltausstellung Nachrichten Uber die vielen belgischen Kunst- und Sporlausstellungen, über Belgiens Land und Leute, finanzielle und Theaternotizen und anderes. Hoffentlich bleiben die Inserate nach Schluß der Brüsseler Weltausstellung nicht aus, damit die Fortführung der Zeitschrift nicht in Frage gestellt wird. — Die andere Publikation erscheint seit 1908 in monatlichen Nummern; sie führt den Titel: »tlbronigus äss Lxpositiovs« (5 Heft 16 Seiten 4"., 75 Cts., Abonnement 10 Frcs., Ausland 15 Frcs.) Redaktion und Expedition befinden sich gleichzeitig in Brüssel und Paris; die Illu strationen sind nicht hervorragend. Das neueste Heft ist der Beteiligung Brasiliens an der Brüsseler Weltausstellung gewidmet. — Eine dritte neue Ausstellungspublikation be schäftigt sich ausschließlich mit der Industrieausstellung in Charleroi 1911: »(lbarleroi-Lxpositiov«, Orgiwe oktioisl (Monatlich ein Folioheft nrit Illustrationen, Abonnemcnts- preis 12 Frcs., Ausland 18 Frcs., Verlag von Gustav Dröze in Charleroi). Sie lehnt sich in Programm und Aus stattung offenbar an ihre ältere Schwester »LrursIIss- Verbote und Verbotsaufhebungen deutscher Bücher in Rußland. (Vgl. ISIO, Nr. 22, 47, 57, 76, 111, 124, 172, 181, 214, 224 d. Bl.) Juli 1910. L.. Ganz verbotene Bücher. Arnold, vr. Eberhard, Urchristliches und Antichristliches im Werde gang Friedrich Nietzsches. 8°. VIII, 106 S. Eilenburg 1910, B. Becker. 1 Dörfler-Schalken, Professor Franz, Die Bibel — ein gottesläster liches Buch? Religiös-naturwissenschaftliche Kritik. 1. Teil. Dem deutschen Volke und seinen Fürsten zur Wieder-Ermannung gewidmet vom Verfasser. 8°. 16 S. Leipzig 1909, Monist. Zentral.Buchhdlg. Teichmann L Co. 25 Gregor, Di-. Arthur, Die Verwerflichkeit der Bibel vom sittlichen Standpunkte. Aus ihr selbst bewiesen. 8°. 28 S. Leipzig- Dölitz 1907, Monistische Centralbuchh. A. E. Teichmann. 50 L. Karl, vr. M., Was lehrt uns nüchternes Denken? Ein Apell an den gesunden Menschenverstand. 8°. 10 S. Leipzig - Dölitz, Monistische Centralbuchh. A. E. Teichmann. 20 H. Kaviar.Kalender für 1911. (25. Jahrgang.) Von gui rit. 8°. 157 S. Budapest, Gustav Grimm. 2 Mereschkowski, D. S., Kaiser Pauls Tod. Tragödie in 6 Auf zügen. Deutsch von Aug. Scholz. 8°. 137 S. Berlin (1910), Bühnen- und Buchverlag I. Ladyschnikow. 2 Unbekannte, Der. Sensationelle Enthüllungen eines Mädchen mörders. 8°. Dresden. L. Teilweise verbotene Bücher. Vierteljahrsberichte des wissenschaftlich-humanitären Komitees Charlottenburg-Berlin, Berlinerstr. 121. Fortsetzung der Monats berichte und des Jahrbuchs für sexuelle Zwischenstufen mit be sonderer Berücksichtigung der «Homosexualität. Herausg. vr. Magnus Hirschfeld. gr. 8°. Leipzig, Max Spohr. Pro Jahr gang 6 .k. I. Jahrgang. Heft 3. April 1910. S. 236—344. I. „ „ 4. Juli 1910. S. 345—456. 6. Ganz oder teilweise verboten gewesene, jetzt von neuem durchgesehene und erlaubte Bücher. Schmitz du Moulin, M- A., Das Wesen des Islam. 2.—9. Auflage. 8". XII, 285 S. Leipzig, Rudolf Uhlig. 3 Kleine Mitteilungen. * Gegen Schund» und Schmutzliteratur. — Wie in anderen Städten, so ist auch in Dortmund die Stadtschuldeputation gegen Verbreitung von Schund- und Schmutzliteratur aufgetreten. In einer Mahnung, die sie an in Frage kommende Geschäfts leute ihres Bezirks gerichtet hat, heißt es u. a: »Diese oft mit abscheulichen Bildern versehenen Hefte wüsten und verderblichen Inhalts, durch den der Hang zum Abenteuerlichen und Verbrechertum geradezu verherrlicht wird, werden auch von einem großen Teil unserer schulpflichtigen Jugend, und zwar oft mit den traurigsten Folgen, gelesen. Den Kindern wird durch die Lektüre ein Gift eingeimpft, das ihre gesunde, sittliche und körperliche Entwicklung aufs bedenk lichste gefährdet. Schuld an diesen Schäden tragen diejenigen, die in ihren Läden die Schundliteratur feilbieten, ferner die Eltern, die ihren Kindern die Mittel zum Kauf solcher Bücher geben. »Diesen gefährlichen Schädlingen unserer Jugend den Boden zu entziehen, hat die Stadtschuldeputation sich zur Auf gabe gemacht. Sie hat ein Flugblatt an die Eltern gerichtet und ihnen dessen Beachtung warm ans Herz gelegt. Einen 1766*
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