Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101110
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191011101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19101110
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-10
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
13614 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 261, 10. November 1910. Mätressen» und Meleniers »Letztes Abenteuer des Prinzen Curayao». — Garnier ftäres bringen eine 95 Cls.-Sammlung, um in diesem unglaublichen Wettbewerb nicht zurückstehen zu müssen ; jedoch weichen sie insofern von ihren Borgängern ab, als die Bände das übliche Romanformat in 18". haben und nicht illustriert sind; die Sammlung nennt sich kurzweg »HouvsIIs 6oIIsotiou». — Eine größere Eigenart, wenn auch nach englischem Vorbild, verrät die (lollsotiou dlslsou; sie wird von der englischen Verlagshandlung Nelson bezw. deren Filiale in Paris herausgegeben und hat dieselbe Aus stattung, Format und Preis wie die gleichartige englische Sammlung dieser Firma, die selbst wieder all den vielen englischen billigen Roman-Ausgaben zum Verwechseln ähnlich ist. Sie läßt sich am besten mit den neuerdings und so schnell zu großer Beliebtheit gelangten Ullstein Büchern vergleichen, deren Entstehen auf das gleiche englische Vorbild zurllckzusühren ist: Leinenbändc in 16"., farbige Umschläge, guter, relativ großer Druck, Preis Fr. 1.25. Die französischenBände zeichnen sich außerdem durch eine geschmackvolle Deckenzeichnung und durch gute Jllustrationsbeilagen aus. Die Auswahl der bisher auf genommenen Werke verdient volles Lob; die Bände sind sür die Familie bestimmt und können tatsächlich in jede Hand gelegt werden. Neben alten, zumeist honorarfreien Werken, wie die Oampagus äs Russis vom Grafen de Ssgur und Francois de Sales' berühmte lutroäuetiou a Irr vis äsvots, sowie einigen der bekanntesten Romane Balzacs sind auch »euere Autoren wie Bourget, d'Avenel, Huysmans, Maeterlinck, Bordeaux, Cherbuliez, About, vorgesehen; von solchen neueren Meisterwerken erschienen bisher Daudets köstliche »l-ottrss äs man wouliu», Jean de la Brätes -Lion ouels et WON ours», Melchior de Voguss »1.68 Worte gut parlsut» und Tolstois Anna Karenina (in 2 Bänden). Die Sammlung erscheint langsam und hat beim Publikum die beste Ausnahme gefunden; sie hat schon jetzt die seichte Literatur der 95 Cts.-Kollektionen zum großen Teil von den Auslagen der Buchhändler verdiängt. Der aus dem vorjährigen Bericht bekannte Verlag »Rsvaissauos äu lüvrs» (Jean Guilleguin L Cie.) hat seiner Hundertbände-Klasstkerausgabe eine billige Roman-Kollektion »lu Lxtsvso« und eine Novellensammlung »llss dlills HouvsUss diouvsllss» folgen lassen. Beide erscheinen monat lich; die erste Sammlung, deren Sammeltitel ausdrücklich betonen will, daß es sich um ungekürzte Romane handelt, setzt sich aus Werken der ersten, zeitgenössischen Autoren zu sammen (Adam, Hermant. Henniqae, Rod rc.j, und ihre Ausstattung ist überraschend gut und sorgfältig, doch dürste sie mit ihrem Preise von 45 Cts. für den voll ständigen Roman nun doch wohl an der untersten Preisgrenze angclangt sein, wenn wir von einer neuen Sammlung »I-ss Rsaux Romans» der Firma »8oo!sts ä'Läitious st äs LublisLtivllS» (L Heft in 8". 20 Cts.) ab- sehen wollen, die nach ihrer Ausstattung und der Auswahl ihrer Titel (Die schöne Novize —- Die Bombcnmacher — Ein Drama unter der Regentschaft — Das rote Zimmer — Die blutigen Diamanten) eher unter die Rubrik der schlechten Kolportage- und Schauerromane einzuordnen sind. Die »blillss klouvsllss dlvuvsllss» können als literarisches Unternehmen jedenfalls unser Interesse beanspruchen. Sie bringen in handlichem Taschenformat, bei vorzüglichem Druck und Papier, monatlich zehn Novellen, alle aus verschiedenen Literaturen, in französischer Übersetzung. Das erste Heft ent hält solche von Björnson, Bourget, Jbaüez, Jokai, Ghosh (Indien), Mott (Kanada), Dcdjdet (Türkei), Preissova (Böhmen), Tavastsjerna (Finland), Queiros (Portugal). Jeder Novelle geht eine biographische Einleitung voraus, die Hefte sind außerdem durch ein recht gut ausgesührtes Titel bild (Porträt) geschmückt. Die neue Publikation ist bei ihren 148 Seiten Umfang zum Preise von 1 Fr. 25 Cts. pro Hest (Abonnement 10 Frcs., Ausland 15 Frcs.) preis wert und verdient allen Erfolg. Der im vorigen Jahre bereits mitgeteilte Stillstand in der belgischen Zeitschristenpublikation hat sich seither noch bedeutend akzentuiert. Auf belletristischem Gebiete sind nur fol gende neue Publikationen zu verzeichnen: -I-a Vis dloäsrus, Rsvus rmivsrsslls, Ulustrss, bsbäowaäairs. Erscheint seit Jahresbeginn in Wochenhesten im Format der Woche, mit wechselndem Umschlag, Abonnementspreis sür Belgien 20 Frcs. Sie verfolgt dasselbe Ziel wie die gleichartigen deutschen und französischen Wochenschriften, mit besonderer Berücksichtigung Belgiens und des Sportlebens. Die Ausstattung ist sorg fältig, die Illustrationen nicht zu zahlreich, es wäre den Verlegern ein recht großer, bisher noch ganz fehlender Inseratenteil und die daraus folgenden Einnahmen zu wünschen, damit die neue Zeitschrift mit den Pariser Wochen schriften konkuriieren kann und nicht das Los der früheren belgischen »Rsvus ustiouals« (ursprünglich »Lruxsllss-Rouüuiu») zu teilen braucht. — »1>s dlasgus», elegant ausgestattete literarische Monatsschrift, die im Kommisstonsveilage von H. Lamertin in Brüssel seit Mai d.J. erscheint (L Heft 1 Fr., Abonnement 10 Frcs.). Der bzw. die Herausgeber sind nicht genannt. Die Zeitschrift, deren Umfang vorläufig noch sehr beschränkt ist, bringt poetische und Prosabeiträge von bekannten und unbekannten belgischen Dichtern, Kritikern, philosophische und ästhetische Abhandlungen. Ob sie aber dem Schicksal der fast alljährlich in Belgien austauchenden, neuen literarischen Revuen entgehen wird, bei denen zwischen Werden und Ver gehen nur ein Zwischenraum von einigen Monaten, wenn's gut geht ein bis zwei Jahren, liegt?! Mehr Interesse verdient ein neues, eigenartiges buch- händlerisches Unternehmen, das der Brüsseler Verleger Artur Boitte ins Leben gerufen hat. So sehr es vom Stand punkt des Kolportage- und Zeituugshandels zu loben ist, so dürfte es doch als eine Schädigung das regulären Buch handels zu betrachten sein. Es ist dies eine unter dem Titel »I-ss Rsuillss littsrairss» herausgegebene Samm lung von Romanen und Theaterstücken in Zeitungsform, 5 10 Cts. — 8 Pfennig, also weitaus billiger als unsre volkstümlichen deutschen Sammlungen von Reclam, Meyer, Hendel, Miniaturbibliothek usw. Hat schon der 95 Cts.- Roman das französische Romangeschäft sehr verschlechtert, wie wird letzterem erst der neue Preissturz schaden I Denn es handelt sich durchaus nicht um veraltete, honorarfreie oder obskure Romane, sondern im Gegenteil größtenteils um die besten Erzeugnisse der französischen und fremdländischen Belletristik: Brieuxs berühmtes Schauspiel -I-ss avariös», Lemonniers meisterhaften Roman »I-s wäls«, Balzac, »Lugvuis Orauäst»; Eug. Sue, »Rlislc st RIoslc»; H. de Regnier, -I-ss vaerwess ä'uu jsrms Iwmms sags; die Erzählungen von Alfred de Müsset, die »RSvss stoilss» von Camille Flammarion; Tolstois »Kosaken- usw. — Die Nummern sind recht gut gedruckt; jede Seite enthält zwölf halbe Spalten, die nach Buchart paginiert sind; man begegnet ihnen bereits überall, in Brüssel und der Provinz, vorzugsweise als Eisenbahn- und Trambahnlektüre. Die Reihe der nicht zahlreichen Kongozeitschriften hat eine willkommene und bedeutende Bereicherung in der von Vromant L Cie. verlegten Vierteljahrsschrift »I-a Rsvus Oollgolaiss, erfahren. Die Herausgeber sind bekannte Autoren auf dem Gebiete der Kongoliteratur: Aug. De Cleicq, Ed. De Janghe, V. Denyn und A. Vermeersch. Die Zeit schrist erscheint in Oktavheften von 100 bis 125 Seiten und ist mit Jllustrations- und Kartenbeilagen versehen (5 Heft 2 Frcs. 50 Cts., Abonnement 8 Frcs., Ausland 10 Frcs.).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder