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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-03-06
- Erscheinungsdatum
- 06.03.1930
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- Deutsch
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als Nachschlagewerk für wissenschaftliche Zwecke wird sehr gesteigert durch den Palmerschen Index, der bis ins 18. Jahrhundert zuriickgeht, und noch mehr durch die sehr umfangreichen Jndices, die das Blatt selbst vierteljährlich herausgibt und die mit dem Palmerschen zu den mcistbenutzten Nachschlagewerken des Britischen Museums gehören. Dr. S. Vom japanischen Untcrrichtswesen. — Das japanische Unter richtsministerium hat im Schuljahr 1924/25 nach einer Mitteilung im Januarheft der Völkerbundszeitschrift »La 6oop6ration intelloe- tuelle« 137 Männer und 1 Frau nach dem Ausland geschickt zum Zwecke der Vervollständigung ihrer Studien. Die Gesamtzahl der Japaner, die sich studienhalber in der gleichen Zeit im Auslande aufhielten, betrug 375, davon 4 Frauen. Von diesen 375 Japanern beschäftigten sich 73 mit dem Studium der Jngenieurwissenschaft, 59 studierten Medizin, 41 Naturwissenschaften, 79 Literaturwissen schaft, 43 Landwirtschaft, 32 Nationalökonomie, 40 Rechtswissenschaft und 8 widmeten sich andern Studien. Von 246 japanischen Studen ten hielten sich im selben Zeitabschnitt 49 in England auf, 35 in den Vereinigten Staaten, 48 in Frankreich, 89 in Deutschland, 9 in der Schweiz, die übrigen in Österreich, Italien, Holland, Schweden, Belgien und Dänemark. Dagegen waren 182 Ausländer in japa nischen höheren und Mittelschulen, soweit sie dem Unterrichts ministerium unterstehen, tätig. Davon waren 35 Amerikaner, 55 Eng länder, 15 Franzosen, 13 Deutsche und 0 Russen. — In Tokio und Osaka bestehen Spezialschulen für den Fremdsprachen-Unterricht. In beiden wird Deutsch gelehrt. Aus den Vereinigten Staaten. — Uber einen in Amerika neu gegründeten »Klub des wissenschaftlichen Buches« enthielt die Januar nummer der Völkerbundszeitschrift »La Kooperation intelleetuelle« nähere Angaben. Dieser Seisntikio Look 6Iub macht sich zur Auf gabe, seinen Mitgliedern jeden Monat die «besten Bücher anzuzeigen, die auf dem Gebiet der Wissenschaften erscheinen. Das die Aus wahl treffende Komitee besteht aus mehreren Universitäts-Profes soren, ihm steht ein beratender Ausschuss zur Seite, der sich ebenfalls aus angesehenen Wissenschaftlern zusammcnsetzt. Eine Monats-Revue wird Besprechungen der ausgewählten und anderer empfohlener Bücher enthalten. Der Sitz des Klubs befindet sich New Aork City, 80 Lafayette Street. Im Jahre 1932, dem 200. Geburtstage Washingtons, werden in ganz Amerika grosse Feierlichkeiten stattfinden. Es hat sich ein Komitee gebildet, dem die Vorbereitung der Feierlichkeiten obliegt. Bisher hat dieses Komitee folgende Beschlüsse gefasst: 1. Eine Liste aller Bücher anzulegen, die das Leben Washingtons behandeln; 2. eine vollständige Geschichte des Lebens Washingtons 1732 bis 1799 schreiben zu lassen, und 3. alle jene Orte, welche in Beziehung zu Washingtons Leben und Wirken stehen, mit einer Gedenktafel zu versehen. Dsr Kongress in Washington hat alle Gouverneure und Staatenregierungen ersucht, bei der Veranstaltung einer angemessenen Jubelfeier im Jahre 1932 mitzuwirken. Die Chicagoer Firma R. N. Donnelley L Sons Co. kündigt in einem Rundschreiben die Einweihung ihres neuen mächtigen »Luko- sitle kross LuilclinA« am Michigansee an. Das von einem 72 m hohen Turm gekrönte Gebäude ist mit 1 100 000 Quadratsuß Nutz fläche der grösste der graphischen Industrie dienende Zweckbau der Vereinigten Staaten. Eine Besonderheit der Lakesiüe kre88 ist die im Turm untergebrachte Fachbibliothek, die sehr schöne Stücke alter Buchkunst und eine Sammlung von Meisterdrucken neuerer Zeit enthält. Eine ganz besonders für die Benutzung durch die Lehrlinge bestimmte technische Bibliothek fehlt nicht. Uber die Her stellung der 14. Ausgabe der »Lnr^elopaeckia Lritanniea« in 24 Bän den innerhalb 18 Monaten (erschienen September 1929), orientiert ein beigeftigter illustrierter Prospekt, dem leider trotz des sonstigen in Amerika üblichen Aufgebots von Zahlen nicht zu entnehmen ist, wieviel Artikel das Werk enthält. In Lake Wales (Florida) starb am 9. Januar im 66. Lebens jahre der Schriftsteller, Verleger und Menschenfreund Edward W. Bok, gebürtig aus Helder in Holland. Bereits mit 25 Jahren war er nach einer harten Jugend Redakteur der bekannten Monats schrift »LaOies Lome Journal«. Diese Stellung und die Art, wie er sie auffaßte, hat ihn in den Vereinigten Staaten zur allgemein bekannten Persönlichkeit werden lassen. Die Schaffung der Bei lagen »Für die Frau« in der Tagcspresse geht auf ihn zurück. 1919 gab er seine Berufstätigkeit auf, um sich von den Strapazen seines arbeitsreichen Lebens zu erholen. Seine Selbstbiographie »Dürr ainerieaniration ok Lcl^varci Lok« war mit über 250 000 Exemplaren Absatz eines der bestgehenden Memoirenbücher. Bok schrieb noch einige weitere Bücher über Erziehung zum erfolgreichen Kaufmann und ähnliche Fragen, darunter »lüe >ouvA man in busin688« und »3uce688>varck«. Verlag für Börsen- und Finanzlitcratur in Berlin. — Die Aktionäre der Gesellschaft werden zu der auf Mittwoch, den 26. März, 13 Uhr, im Geschäftslokal Berlin, Steglitzer Strasse Nr. 11, anbe raumten 31. ordentlichen Generalversammlung eingeladen. Tages ordnung: 1. Genehmigung des Geschäftsberichts und der Bilanz für das Geschäftsjahr 1929. 2. Verwendung des Reingewinns. 3. Er teilung der Entlastung an Direktion und Aufsichtsrat. 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 50 vom 28. Februar 1930.) Abschluß der Mantcltarifverhandlungen im Buchdruckgcwcrbe. — Am 1. März d. I. hat die Schlichtungskammer des Zentral- Schlichtungsamtes einen Schiedsspruch gefällt, der sowohl von den Vertretern des Deutschen Buchdrucker-Vereins als auch von den Vertretern der beiden Gehilfenverbände als »Vereinbarung« anerkannt wurde, und zwar schon am 2. März, sodaß das Neichs- arbeitsministerium sich mit dem Schiedsspruch nicht zu befassen braucht. Von den vielen Abänderungen, die der für die Zeit vom 1. April 1930 bis 31. März 1932 abgeschlossene Manteltarif erfuhr, seien nachstehend die wichtigsten erwähnt. Es bleibt bei der bis herigen wöchentlichen 48stllndigen Arbeitszeit (der Buchdrucker verband hatte die 42stiindige beantragt). Eine etwaige regelmäßige Sonntagsarbeit wird in die tarifliche Wochenarbeitszeit ein bezogen. Hinsichtlich der Ferien erzielten öie Gehilfen insoweit einen Erfolg, als Gehilfen, die 6 Monate im Betriebe des gleichen Arbeitgebers tätig sind, und zugleich auf eine 10jährige Berufs zugehörigkeit zurückblicken, statt 3 nun 6 Arbeitstage als Ferien er halten. Die Erhöhung der Höchstdauer der Ferien von 12 auf 18 Arbeitstage (Gehilfenantrag) wurde abgelchnt, desgleichen die Er mäßigung der Höchstdauer von 12 auf 8 Arbeitstage (Prinzipals antrag). Wohl in Rücksicht auf die gegenwärtige grosse Arbeits losigkeit im Buchdruckgcwcrbe soll den Handwerks- und Gewerbe kammern fiir die Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 30. September 1931 eine Ermäßigung der Lehrlings st affel für Setzer lehrlinge empfohlen werden. Diese Staffel deckt sich im allgemeinen mit der jetzt für Druckerlchrlinge in Betracht kommenden, die etwas niedriger als die für Setzerlehrlinge ist. Der bisherige Lohnauf schlag für Maschinensetzer (2056) und für Korrektoren (7'/2^) bleibt bestehen; die beantragte Erhöhung auf 25 bzw. 1556 wurde abgelehnt. Aus einer zu Protokoll gegebenen Prinzipals erklärung geht hevvor, dass die Prinzipalsvertretung bei evtl. Streit fällen den Standpunkt einnehmcn bzw. die Auskunft erteilen wird, dass ein Abzug für Feiertage, die vom Geschäft angcordnet werden, nicht erfolgen soll, wenn der Gehilfe seinerseits zur Arbeit bereit ist. Auf sonstige Änderungen des Manteltarifs werden wir gegebenenfalls noch zurückkommen. — Am 6. März beginnen die Manteltarifverhandlungcn mit dem Hilfsarbeiterper sonal. L. Neue Bibliotheken, Institute, Museen usw. — Zum Direktor der Pädagogischen Akademie in Al tona, die Ostern eröffnet wird, ist Prof. Erich Weniger aus Kiel berufen worden. In Bamberg richtet der E. Th. A. Hofsmann-Vercin in den von dem Dichter einst bewohnten Räumen ein Hoffmann- Museum ein. InBerlin wird bei der Staatlichen Kunftbibliothek ein B i l d- archiv für deutsche K u n st gegründet, das vor allem als zen traler Nachweis der in Deutschland vorhandenen Ausnahmen dienen soll. Zum Direktor der Pädagogischen Akademie in Ben the n, die Ostern eröffnet wird, ist Professor Hans Abmeier aus Bonn berufen worden. In Braunschweig wurde bas Forschungsinstitut für Erziehungswissenschaft eröffnet, das unter der Di rektion von Prof. vr. August Nickel steht. Die Stadt stellte in der Villa Hörstel ein würdiges Heim zur Verfügung. Zum Direktor der Pädagogischen Akademie in Cott bus, die Ostern eröffnet wird, ist Studiendirektor Pcter Zylmann aus Zlurich berufen morden. In Dorpat wurde das deutsche Neltgions-psycholo- gische Institut von Professor vr. Gruchn eröffnet. In Frankfurt a. M. wurde die Gründung eines Insti tuts für Genossenschaftswesen an der Universität be schlossen. Zum Direktor der Pädagogischen Akademie in Frankfurt a. O., die Ostern eröffnet wird, ist Studienrat vr. Otto Haase aus Jena berufen worden. 229
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