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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1892
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18921103
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Nutzen zu ziehen. Mithin ist es ganz undenkbar, wie jemand in böser Absicht die Marke ein wenig zu tief aufkleben und dadurch den Fiskus schädigen könnte. Hiernach scheint es ganz ungerechtfertigt, dem Wortlaut der Bekannt machung vom 16. Juli 1881: -unmittelbar an einem Rande- die Aus legung geben zu wollen, daß alle Giranten, deren Unterschriften unter deshalb als Steuer-Defraudanten in Stempelstrafe verfallen sollen. Wie sollen Privatleute, welche zufällig einmal Wechsel vom Auslande em pfangen und vor deren Weiterverwendung stempeln müssen, — solche Finessen kennen? oder wie soll ein Kaufmann, dem Wechsel massenweise, werden, bei jedem einzelnen erst genau nachmessen, ob das kleine Plätzchen über der Marke nicht etwa ein wenig zu groß ist? Jedermann glaubt doch wohl, seine Pflicht vollständig erfüllt zu haben, wenn er kontrolliert, daß der Betrag der Stempelmarten dem Betrag des Wechsels genügt, also der Fiskus nicht geschädigt wurde. Aus diesen Gründen hat die genannte Handelskammer bei dem Finanzminister beantragt, den betreffenden Steuerbehörden die Weisung zu geben, daß so unwichtige kleine Jrrtümer oder Versehen überhaupt nicht bestraft, oder jedenfalls doch nicht als Defraudation behandelt, sondern allerhöchstens nur mit einer sehr kleinen Ordnungsstrafe belegt werden sollen. (Lpzgr. Tgbl.) Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind die Tafeln des vor kurzem erschienenen Werkes von H. Christiansen, Neue Flachornamente «Altona, Verlag von Gebr. Harz» Der schon so lange Zeit gewieiene Weg zu einer Kunsterneuerung durch das Studium der Naturformen ist in der vorliegenden Publikation zielbewußt beschritlen worden. Mit auffallender Einfachheit. Natürlichkeit und Schönheit hat Christiansen aus der unermeßlich reichen und doch so wenig ausgebeuteten Fundgrube der heimischen Pflanzenwelt neue zeitgemäße Vorbilder ge schaffen. Erdbeere, Klee, wilder und edler Wein, Hopfen, Eiche u. s. w. sind als aufsteigende oder laufende Bänder, Bekrönungen, Eckstücke und Füllungen verwendet. Die Blätter, die zunächst nur für die Schablonier- technik des Dekorationsmalers bestimmt sind, siüd nicht allein als Vor lagen für den ersten Ornamentzcichenunterricht außerordentlich wertvoll, sondern werden namentlich auch unseren Damen Anregung zur Verzierung für alle möglichen Handarbeiten geben können. Die Bibliothek des Kunstgewerbe-Museums in Leipzig. — Die Bibliothek des Kunstgewerbe-Museums in Leipzig hat die Auf gabe, im Verein mit und als Ergänzung zu den übrigen Sammlungen die Ausbildung des Handwerkers nach der künstlerischen Seite hin zu fördern, ihn bei Herstellung derjenigen Arbeiten, welche eine künstlerische Gestaltung verlangen, zu unterstützen und ihm Gelegenheit zu anregenden Studien zu bieten. Um den Handwerkern, die tagsüber in ihrer Werkstatt beschäftigt sind, Gelegenheit zur Benutzung der Bibliothek zu geben, wird die Bibliothek nebst der Vorbilder-Sammlung vom 1. November ab all wöchentlich an vier Abenden (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag» von 6</z bis 9'/z Uhr geöffnet sein. Es ist zu hoffen, daß das Leipziger Kunsthandwerk von dieser Gelegenheit sich weiter zu bilden fleißig Gebrauch machen wird. Seltene Auszeichnung. — Papst Leo XIII. hat den Verleger der -Illustrierten Volksausgabe der Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testaments; aus der Vulgata übersetzt und erläutert von I)r. Joseph Franz von Allioli-, Herrn Friedrich Pfeilstücker in Berlin, durch Verleihung der Goldenen Medaille geehrt und hat für die Zusendung des prachtvollen Bandes seinen Dank durch Herrn Kardinal Rampolla in einem huldvollen Schreiben aussprechen lassen. Diese Illustrierte Heilige Schrift ist die katholische Ausgabe der bekannten in demselben Verlage bereits in zweiter Auflage erschienenen Illustrierten Hausbibel, die mit ihren zahlreichen authentischen Abbildungen aus Palästina, Assyrien und Aegypten den Zweck verfolgt, die Wahrheit der biblischen Berichte zu erweisen. Das lateinisch abgefaßte Schreiben des Kardinals lautet in deutscher Uebersetzung: Hochgeehrter Herr! Dem in Deinem Briefe ausgesprochenen Wunsche, das Exemplar Deiner Ausgabe des Alten und Neuen Testamentes dem Heiligen Vater zu überreichen, bin ich unverzüglich nachgekommen. Seiner Heiligkeit ist es wohl gewärtig, daß es nicht das erste Zeichen Deiner , Ergebenheit ist; der Heilige Vater hat darum Deine Gabe und Deinen ganz ergebenen Begleitbrief mit ausgezeichnetem Wohlwollen Du Deiner Ausgabe mit vieler Sorgfalt beigegeben hast, und, den Zieraten, die das Buch verschönern, sowie der in Deinem Briefe offenbarten Gesinnung das verdiente Lob gespendet. Zur Bethätigung aber seines Dankes für Deine Gabe sendet er Dir durch mich die beifolgende goldene Medaille mit seinem erhabenen Bildnis uns läßt Dir zugleich die Wünsche mitteilen, die er für Dein und Deiner Familie Wohlergehen an Gott richtet. Seiner Heiligkeit Befehl gern gehorchend, erflehe auch ich vom Herrn für Dich alles Glück und Heil. Nom, den 8. Oktober 1892 Hochgeehrter Herr Seiner Wohlgeboren Dein wohlgesinnter Herrn Friedrich Pfeilstücker M. Card. Rampolla. Berlin. Sozialistenpresse. — Die sozialdemokratische Presse Deutschlands umfaßte im 1. Quartal 1892 nach der vom »Vorwärts« veröffentlichten Zusammenstellung 130 Zeitschriften, darunter 7l rein politische Zeitungen, von denen 31 täglich erscheinen, 56 gewerkschaftliche Zeitungen und 3 Unterhaltungsblätter. Auszeichnung. — Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Auguste Victoria hat die Gnade gehabt die Widmung des von A. Duncker herausgegebenen Buches: -Der Mütter Schatz käst lein« (Verlag von Alexander Duncker in Berlin) nach eingehender Prüfung anzunehmen. Annahme und Dank. — Herr Heinrich Pudor, Herausgeber und Verleger der -Dresdner Wochenblätter für Kunst und Leben«, teilt uns mit, daß seine Majestät Kaiser Wilhelm II. und eine Reihe hochge stellter Persönlichkeiten die ihnen überreichten ersten fünf bezw. sechs Hefte der Dresdner Wochenblätter mit Dank entgegengenommen und In teresse an ihrem Inhalt bekundet haben. Ausstellungspreis. — Auf der kürzlich in Paris stattgefundenen krposjlion internati mals cke timbres wurde ein deutsches Berlagswerk, das im Verlage von Gebrüder Senf in Leipzig bereits in fünfzehnter Auflage erschienene Schaubek - Briefmarkenalbum mit dem für das beste als der höchste Preis trotz vielfacher, auch französischer, Konkurrenz werke einem deutschen Album zuerkannt wurde. Ausstellungspreise. — Der Deutschen Lehrmittel-Anstalt Franz Heinrich Klodt in Frankfurt a/M. wurde auf der soeben beendigten, unter dem Schutze der königlichen Landesregierung veranstal teten Lehrmittel-Ausstellung zu Agram das Ehrendiplom, die höchste Auszeichnung, zuerkannt. Sämtliche ausgestellten Gegenstände wurden Auch die Verlagshandlung Wendelin Steinhäuser in Pilsen wurde auf dieser Ausstellung für das Vorlagenwerk -Projektionslehre- nebst dazu gehörigen Modellen von Karl Hocke durch Verleihung des ! Ehrendiploms ausgezeichnet. Bußtag in Sachsen. — Auf den sächsischen Bußtag am Frei tag den 18. November sei hiermit wiederholt schon jetzt aufmerksam gemacht. Prrsoualnachrichten. Ernennung. — Herr Heinrich Fürchtegott Friedrich ! Witte, Hofbuchhttndler in Wismar, wurde auf Vorschlag der Stadt verordneten am 25. Oktober vom Rate der Stadt Wismar zum Senator j ernannt. Gedenktag. Am 3l. Oktober waren cS fünfundzwanzig Jahre, > daß Herr Hofbuchhändler Senator Witte, Inhaber der Hinstorff'schen I Hofbuchhandlung Sortimentsconto in Wismar, als Teilhaber in das I Geschäft eintrat p r e ch s a a l. Rechtsfrage. Ist der Käufer des unbeschränkten Abdrucksrechtes von Romanen oder Erzählungen verpflichtet, dem Autor die Zeitungen namhaft zu machen, an welche er dieselben zum Abdruck überlassen hat? Der Kaufvertrag enthält hierüber nichts. Käufer hat das Abdrucks-1 recht ein für alle male erworben, und der Autor darf die fraglichen I Arbeiten selbst niemals wieder zum Abdruck bringen lassen. I Letzterer behauptet Namhaftmachung der Zeitungen verlangen zu! können, wogegen der Käufer bestreitet, Rechenschaft über die Verwendung!
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