Axel Juncker Verlag m Stuttgart - Leipzig - Berlin Pfalzburgerstr. 12 Staatsanwalt vr. Wulffen im Berliner Tagebatt über A. Goll, Verbrecher bei Shakespeare Vorwort von Fr. von Liszt. M. 4.— ord., M. 3.— no.; M. 2.70 bar und 7/6 gebd. M. 5.50 ord., M. 4.10 no.; M. 3.85 bar (H>er dänische Polizeichef Aug. Goll hat uns mit seinem Buche einen wertvollen Beitrag zur Kriminalpsychologie und zugleich zum Verständnisse Shakespeares geliefert. Das kleine Werk ist ein schöner Beweis für die Richtigkeit der auch von mir vertretenen These, daß die von den Dichtern behandelten kriminalistischen Probleme einer wissenschaftlichen Analyse bedürfen und ihr bei den wahren, den großen Dichtern auch standhalten. Zum anderen dürfen der Literaturverständige und der Literatur kritiker der Arbeit entnehmen, daß der moderne Kriminalist allem Menschlichen liebevoll nahesteht und in die Tiefen der Menschenseele, die ein großer Poet erschlossen hat, hinabzusteigen vermag. Linsichtlich der einzelnen Skizzen muß rückhaltlos anerkannt werden, daß die psychologischen Lauptzüge dieser Verbrechercharaktere in der ganzen Shakespeare-Literatur von keinem Literarhistoriker so musterhaft herausgearbeitet worden sind als von dem Kriminalpsychologen Goll. Wer die großen Gestatten Shakespeares schnell begreifen lernen will, lese diesen ausgezeichneten Führer. In den Skizzen Macbeth und Lady Macbeth charakterisiert er ausgezeichnet den Unterschied zwischen dem männlichen und weiblichen Verbrecher. Ganz einwandfrei ist die Charakterentwicklung Iagos. Lier steht Goll auf der Löhe seiner Be trachtungen. Die Aufdeckung von Iagos erotischem Grausamkeitsinstinkt als Triebfeder seiner Landlungs weise gegenüber Desdemona ist in der Othello-Kritik ganz neu und gibt uns den letzten Schlüssel zum Verständnis des sonderbaren Schurken. Nicht der literarischen Kritik, sondern der modernen Kriminalistik verdanken wir diese wunderbare und wertvolle Offenbarung. Das mögen alle diejenigen beherzigen, die von der kriminalpsychologischen Analyse der Dichterwerke immer noch nichts wissen wollen." Ich bitte, dieses hervorragende Buch vor allem allen Juristen, Kriminalisten, Philosophen und Literarhistorikern vorzulegen! — Roter Verlangzettel anbei! O/s tlltte/r all/ /.aFN- 2ll Ha/tell «s/'e ///llräHx 7)6/ 1^6^ bÄ/6/ //ar/va/rs 6t/// O/.cv/iAA 7)/e t/e/ Scr/,'ll, (7ll,t/tt5 IVir erbisltea von tolxenäsr log-uZurLl- äissertation sinixs vsnixs Lxempiars rum Vertrieb: öslHIlipsMK lies 8telit Kksg Ikklier j. 1.) Meinl lies letrieii 50 leine von ^rno Lernkarät. 112 Leiter» mit 1 klau voll der», Ullä 1 Zrspb. 1'sbeIIs. kreis 2.40 orä., ^ 1.80 netto bar. ^Vir Löllllen im gllAemsillSll nur dvr liskerll; a, eovä. nur llusoabrnsveise bei 2u- ss,8S von RüokssllclullA oäsr 2g,blullx illnsr- b»1b 6 IVoebell. I»i8t L k'rullekv ill I»sipri§.