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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1931
- Sprache
- Deutsch
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X: 267, 17. November 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Nuchhanbel. sollte sich von den Kosten nicht abschreckcn lassen, sie rentieren sich erfahrungsgemäß. Für solche oft erscheinende Anzeigen ist cs z. B. auch empfehlensivert, die Firma auf ein Klischee mit schwarzem Untergrund und weißer Schrift zu bringen. Jedenfalls erfordert eine ungewöhnliche Zeit ungewöhnliche Maßnahmen, und das sind für den Buchhändler sehr oft die Anzeigen. Walter Rothe. Die Vorschläge für die Anlage der Kataloge und Prospektmappen können erst spät abgedruckt werden, wahrscheinlich aber für mittleres und kleines Sortiment doch rechtzeitig genug, um sie bei der Zusammenstellung der eigenen Verzeichnisse und Werbemittel beachten zu können. Die im Börsenblatt vom 8. Oktober 1931 angekün digten Werbebriefe hoffen mir in Kürze veröffentlichen zu können. Lin weihnachtskalalog für Sie persönlich! Sicher werden Sie Ihrer Weihnachtswcrbnng in diesem Jahr besonders stark Ihre Aufmerksamkeit widmen. Mehr denn je werden Sic ans ein zufriedenstellendes Geschäft angewiesen sein, da die Aus fälle in den Sommermonaten ungemein schwerwiegend waren und noch sind. Daher werden Sie in Ihrer Werbung folgende Punkte besonders beachten: ausfällt: daß der Katalog auf die Wünsche und Interessen Ihrer Kun den eingeht; daß er Ihnen erlaubt, mit einem nicht zu umfangreichen Lager anszukommcn: daß er Ihnen die Möglichkeit bietet, die Weihnachtsbücher in den Vordergrund Ihrer Werbung zu stellen, für die Sic sich verwenden wollen; daß die Kosten für ihn in den Grenzen des Erschwinglichen bleiben und daß er, bei Beachtung dieser Grundsätze, noch besser ansfällt als in den vorhergehenden Jahren. Gestatten Sie mir einige Erläuterungen! Ich denke mir einen solchen Katalog in Form einer Mappe (vielleicht im Format 16,5 : 21,5 em), in die Prospekte und Buch- karten eingelegt werden. Es wäre wünschenswert, daß alle Kollegen, die dieser Anregung folgen wollen, sich für ein Einheitsformat ent scheiden, damit sowohl die Mappe als auch ihr Inhalt in möglichst hoher Auslage hcrgestellt werden kann. Dadurch könnten die Kosten auf ein Minimum gedrückt werden. Mit einem Katalog in dieser Form könnten Sie insofern auf die Wünsche Ihrer Kundschaft individuell eingohen, als Sie für einzelne Gruppen bestimmte Bücher in den Vordergrund stellen könnten; andrerseits wäre es möglich, Empfehlungen ganz fortzulassen, wenn Sie wissen, daß ein Kunde mit gewissen Büchern auf dem Kriegsfuß lebt. Sie werden unter Ihren Kunden eine größere Zahl von Ärzten haben; ferner werden sich einige stark für Musik, andere für Natur wissenschaft, wieder andere für völkische Literatur interessieren. Diese und ähnliche Wünsche könnten Sie berücksichtigen und würden damit Dank ernten. Der »Loseblattkatalog« würde den Vorteil haben, daß er nicht so umfangreich ansficle wie ein Bücherverzeichnis. Sie brauchen also viele Bücher nicht zu bestellen, von denen Sie vorher nicht wissen, ob Sie sie verkaufen werden. Es war vielfach üblich, daß Firmen etwa in München und Hamburg, oder in Breslau und Bremen ge meinsame Kataloge versandten. Da waren dann immer Titel zu finden, mit denen die befreundete Handlung nichts anfangen konnte. Bei Katalogen von Verlcgergrnppen trifft das in noch bedeutend stärkerem Maße zu. Mit diesem neuen Werbemittel hingegen könnten Sie gerade solche Bücher propagieren, die Ihnen liegen. Sie könnten Ihre Kräfte sammeln und etwa nur zehn Romane in größerem Umfange ein- kanfen, die übrigen dafür nur in Einzelexemplaren. Ter Nutzen liegt ans der Hand: bessere Einkanfsbedingungen, vereinfachtes Ver kaufen, Zeitgewinn, vermindertes Risiko. Was nun die Kosten des Katalogs betrifft, so könnte man vielleicht einen Verlag dafür gewinnen, die Herstellung der Mappe zu über nehmen. Eventuell wäre auch ich bereit, Bestellungen entgegenznneh- men. — Die Prospekte oder Bnchkartcn würden teilweise sicher von den betreffenden Verlegern geliefert werden. Schließlich würde sich wohl jeder Buchhändler auch selbst einige Prospekte drucken lassen, beispielsweise den Beglcittcxt und Listen von Volksausgaben und Sammlungen mit einigen empfehlenden Hinweisen. 996 Die Anlage dieses Katalogs hat aber noch weitere Vorteile. Die Uipographische Gestaltung ließe sich gefälliger ordnen. Durch Illustra tionen, schönen Satz des Titels, Feinheit des Papiers würden die Empfehlungen der Bücher an Nachdruck gewinnen: das einzelne Werk würde unmittelbarer ans den Kunden wirken, als wenn es in einer großen Menge von Buchtiteln eingezwängt ein freudloses Dasein fristet. Der Käufer könnte sich mehr auf ein Werk konzentrieren und wird nicht durch die Fülle in der Auswahl abgelenkt. An jedem Katalog ist das Wesentliche die Art der Besprechung der empfohlenen Literatur. Hierzu möchte ich an den Verlag, auf dessen bereitwillige Mithilfe ich sehr hoffe, die dringende Bitte rich ten: bringt verständliche Texte! Wenn die Autoren bewegt werden könnten, ihren »Kindern« das Geleitwort selber zu schreiben, wäre es nur zu begrüßen. Aber vielfach wird das nicht möglich sein. Dann wäre es wohl am besten, eine Inhaltsangabe zu machen und einige Worte über Art und Idee des Werkes zu sagen. Vor allem muß sich der Schreiber vergegenwärtigen, daß das Sortiment die Empsehlun gen verschickt, daß es also auch dafür cinstehen muß, wie die Kritik geschrieben wird. Man muß spüren, daß hinter der Empfehlung ein Mensch steht, dem es ernst um seinen Beruf ist. Keine tönenden Worte, sondern Wahrheit und Sachlichkeit. Trotzdem braucht die Wärme nicht zu fehlen; ja, sie muß sogar da sein, wenn die Bespre chung zum Kaufentschluß führen soll. Ich bin der Meinung, daß einer stilvollen Propaganda in der vorgeschlagenen Art guter Erfolg beschicken sein wird und würde es sehr begrüßen, wenn aus Verleger- und Sortimenterkreisen recht zahlreiche Zusagen für eine Beteiligung cingehen würden. Es ge schähe zum Besten des Gesamtbuchhandels. Werner Hoffma n n i. Hse. Hans Paul Scharrer, Hamburg. Ser gemeinsame Katalog. Einen Dezemberabend benutzt die Gutsfrau dazu, sich auf einem Zettel die Weihnachtsgeschenke, die sic demnächst in der Stadt be sorgen will, zu notieren. Es sind ihr eine ganze Menge Prospekte und Kataloge zngegangen, und sie begrüßt das als eine Erleichterung bei der Auswahl. Hagedorn Zigarren — der Gatte liebt eine be stimmte Sorte, da braucht man nicht lange zu suchen. Wäsche und Leinen fürs Personal sind auch schnell ansgewählt, darin iveiß sie ohnehin gut Bescheid. Fahrener Schmuck für die Tochter, hübsch und billig, das müßte man sich beim Juwelier ansehcn. Nun kommt der Bnchkatalog, er ist schön dick und die Gutsfrau freut sich, sie wird bei der großen Auswahl sicher etivas Passendes finden, denn viele sollen mit einem Buch bedacht werden. Sie liest und liest, die Stunden vergehen und ihr Gesicht wird immer länger und länger. Uber Namen und Titel und wohltönende Anpreisungen gleiten ihre Augen, aber es ist fast nichts Bekanntes, an das sie sich halten könnte. Man hat ja sonst im Jahr so wenig Zeit zum Lesen, wie soll man da wissen, was ans dem Büchermarkt vorgeht. Mit einem Seufzer legt sie den umfangreichen Katalog beiseite und beschließt, sich in der Buchhandlung einiges zeigen zu lassen. Fa, es ist schwierig mit den Weihnachtskatalogen. Es gibt natürlich nicht nur Gutssrane», die diese Kataloge bekommen, und — hier sind wir schon am Kern der Sache - - die Wünsche sind über all verschieden. Ein Weihnachtskatalog für ganz Deutschland wäre eine Unmöglichkeit. In der Provinz werden ganz andere Bücher bevorzugt als in der Großstadt. Die Buchhändler eines ungefähr gleichdenkenden Landschaftsstriches sollten sich zusammentun und einen Katalog herausbringen, der eigens nach den Hauptneignngen ihrer Kundschaft zusammengestellt ist. Nicht zu umfangreich darf der Katalog sein, vielleicht 32 oder noch weniger Seiten: und nur das Wesentliche bringen, von dem der Buchhändler weiß, daß er es auch verkaufen wird. Die Bücher, die besprochen sind, sollten dann auch geführt werden. Oft fragt ein Kunde empört, warum er das Buch nicht bekommen kann, wenn es doch in dem eigens von der Buchhandlung geschickten Katalog empfohlen wird. Die Besprechun gen sollen knapp und sachlich sein, eine kurze Inhaltsangabe und ein paar Worte über die geistige Einstellung des Buches genügen. Kritik wäre hier nicht am Platz. Der Leser soll aus der Besprechung ersehen können, ob das betreffende Buch ihn interessiert oder nicht: denn wertvoll sind diese Besprechungen doch nur für den, der wenig mit der Zeitliteratur vertrant ist und bei dem Allzuviel von Neuerscheinungen einen Führer braucht. Es soll ja nicht auf jeden Fall verkauft werden, sondern jeder soll das für ihn passende Buch erhalten. Nur auf diesem Wege kann man sich Kunden für die Dauer erwerben. Wir haben im vergangenen Jahr einen eigene»» Weihnachts katalog von 32 Seiten herausgebracht. Es sind da manche Bücher
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