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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1929
- Strukturtyp
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- 1929-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1929
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- Deutsch
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x° 162, 16. Juli 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.b.Dtschn. Buchhandel. den Verleger und den Autor, und dieser Preis darf nicht vom Buch händler erhöht werden. Natürlich beklagen wir uns nicht über das Prinzip der festen Preise, für das wir selbst jahrelang gekämpft haben. Aber anderseits sollten wir bei dem Verkauf von Büchern eine normale Vergütung unsrer Bemühungen finden können. Und so ist es nur recht und billig, wenn der Buchhändler eine Erhöhung des Rabattes fordert, die der Erhöhung der Geschäftsunkosten entspricht«. Von den anderen, vom Berichterstatter angeführten Gründen für die Erhöhung des Rabattes seien folgende genannt: Das ständige Steigen der Eisenbahntarife und derjenigen der Post und der Tele graphie, ferner die bevorstehenden Abgaben für die neue soziale Gesetzgebung, die sich auf 5 bis 10°/, der Gehälter für die Angestell ten belaufen werden. All dieses rechtfertige eine Erhöhung des Rabattes, da diese Mehruukosten in keiner Weise durch den Mehr verkauf eingebracht werden könnten. Wie bekannt, sind die Rabatte in Frankreich niedriger als in Deutschland. Ob aber der französische Verlag auf diese Forderungen eingehen wird, ist recht zweifelhaft. Der französische Buchhandel hat bei weitem nicht die gleiche Macht wie etwa der deutsche, während der französische Verleger mit einem stark verbreiteten »wilden« Buchhandel gewissermaßen rechnen kann und außerdem sehr oft selbst Buchhändler mit manchmal vielen Fi lialen ist. —x-Paris. Aus der Türkei. — Fünf große Konstantinopler türkische Ver leger, die in der Türkei Schulbücher Herstellen, hatten bereits vor einiger Zeit von der Negierung in Angora durch Vermittlung des türkischen Unterrichtsministeriums eine Unterstützung ihrer Betriebe beantragt, weil sie durch Einführung der neuen lateinischen Buch staben in eine außerordentlich schwierige und kritische Lage geraten sind. Drei dieser Verleger haben sich nun dieser Tage entschlossen, wegen Ablehnung dieser ihrer Forderungen durch die zuständigen amtlich-türkischen Instanzen einen Prozeß gegen das Unterrichts ministerium in Angora anzustrengen, da ihnen kurz vor der Ein führung des neuen Alphabetes noch amtlicherseits mitgeteilt worden wäre, daß der Unterricht in den türkischen Schulen noch eine Zeitlang sich auf Büchern in der alten arabischen Schrift aufbauen werde. Diese Verleger haben auf Grund dieses Bescheides sich entschlossen, noch einige Bücher in neuer Auflage in der alten arabischen Schrift erscheinen zu lassen, doch bald nach Herauskommen dieser kostspieligen Auflagen wurde das lateinische Alphabet obligatorisch. Infolgedessen ist naturgemäß der Absatz der Bücher unmöglich geworden und fast das gesamte Kapital der betroffenen Verleger ist hierdurch verloren gegangen. Aus der Klagebegründung der Verleger geht hervor, daß letztere sich in einer trostlosen Lage befinden, um so mehr, als auch Wechsel bereits fällig sind und nicht eingelöst werden können. Das Unterrichtsministerium in Angora habe ihnen zwar eine Summe von 80 000 türkischen Pfunden versprochen, doch sei diese Summe bisher noch nicht in die Kassen der Verleger geflossen. Aus diesem Grunde sind die Betroffenen entschlossen, sich zuerst an die Große Türkische Nationalversammlung in Angora zu wenden und dann im Wege der ordentlichen Gerichte gegen bas Unterrichtsministerium Klage zu führen. Or. M. Die größte Dickens-Sammlung. — Die umfangreichste und wertvollste Dickens-Sammlung, die es geben dürfte, ist gegenwärtig in der Public Library in New P o r k zu sehen. Ihr Wert wird von Sachverständigen auf über 1 Million Dollars geschätzt, doch kennt man in der Öffentlichkeit den Namen ihres Eigentümers nicht. Sie enthält außer Erstdrucken fast sämtlicher Schriften die vollständigen Manuskripte von »Christmas Carol« und sieben ande ren Werken, einige Seiten aus den Pickwickiern und zwei hand geschriebene Seiten aus Dickens' erstem literarischen Versuch. Dazu kommen zahlreiche Exemplare der Bücher mit eigenhändigen Wid mungen, Hunderte von Briefen, Karikaturen, Photographien, An zeigen von Vorträgen und Aufführungen, dazu Übersetzungen in fast jeder lebenden Sprache, selbst Hebräisch, Litauisch, Serbisch und Esperanto. Eine Dickens-Entdeckung. — In der Juli-Nummer der englifchen Zeitschrift »The Bookman« plaudert »Hampstead« über eines der ersten, wenn nicht überhaupt das allererste Auftauchen von Schriften Charles Dickens' im Auslande. Es handelt sich um das im Verlage von Otto Wigand in Leipzig 1837 erschienene Halbmonatsblatt »The Englishman and spirrt of the English journals in literature and science, oder Geist der neuesten englischen Literatur«, dessen Heraus geber C. H. Monicke, Lehrer der englischen Sprache an der Realschule zu Leipzig war. Das Blatt enthält von Nr. 53—86 im ganzen drei zehn Auszüge aus den berühmten Pickwick Papers, und zwar aus den Kapiteln I, IV, V, XIII, XV. »The Englishman« gehört besonders 778 in vollständiger Reihe zu den größten Seltenheiten. Das Britische' Museum z. B. und die Königsberger Bibliothek besitzen nur Nr. 1—52, Kiel dazu noch Nr. 1—30 des II. Bandes (für 1898). Der pseudonyme Berichterstatter verfügt über ein lückenloses Exemplar des I. Bandes mit den Nrn. 1—104, — ein wahrer Schatz für Dickensfreunde. Chr. Belser A.-G., Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei in Stuttgart. — Bilanz auf 3l. Dezember 1928. Aktiva. RM Gebäude . .367 000, Abschreibungen . . 7 800,— 359 200 — Maschinen und technische Einrichtungen . . .692 433,85 Abschreibungen .120 066,84 572 367 01 Kasse, Postscheck und Effekten 20 312 64 Schuldner 823 171 49 Vorräte 263 581 62 Beteiligungen 109 340 — 2 147 972 76 Passiva. Aktienkapital 1 060 000 Reservefonds 20 000 Erneuerungsfonds 20 000 160 000 Gläubiger ... 824 127 97 Nicht erhobene Dividende 5 200 48^ Gewinnvortrag 1927 . . 6 029,02 . . 62 615,29 58 644 3? 2 147 972 76 Gewinn- und Verlustrechnung auf 31. Derember 1928. Verlust. RM Ä Gesamtunkosten 383 009 06 Abschreibungen 131 866 84 Gewinnvortrag 1. Januar 1928 .... . . 6 029,02 Reingewinn 1928 . . 62 615,29 58 641 31 573 520 21 Gewinn. Gewinnvortrag 6 029 02 Rohgewinn 1928 667 491 19 573 520 21 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 148 vom 28. Juni 1929.) Frankfurter Verlags-Anstalt A.-G. in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1928. Aktiva. Kasse 486 88 Postscheckguthaben 3 620 38 Bankguthaben . 1 777 85 Beteiligungen Debitoren: 10 000 Allgemein . . 16 513,57 Buchhändler . . 28 775,53 45 289 10 Verlagsbestände: Buch- und Kunstverlag . . 333 326,65 Material . . 5 626 74 338 953 39 Platten, Klischees, Rechte 27 001 — 1 Berlustvortrag . . 134 258,59 1 Verlust 1928 . . 563,28 134 8W 561 851 Passiva. Kapital Kreditoren . . 218 953,60 270 000 Bardrente . . . . . . . 45 000, 263 953 5^ Rückstellungen 1 224 32 Akzepte . 26 674 65 561852 47 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1928. Verlustvortrag von 1927 Unkosten Debet. 134 258 79 266 59 213 524 59 Verlagskonto .... Verlust Kredit. 78 702 134 821 72 87 213 524> 59 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 142 vom 21. Juni 1929.)
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