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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1929
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- Deutsch
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X- 107, II, Mai 1929, Redaktioneller Teil, Börsenblatt s.d.Dtschn.Buchyanbel. vor allen Dingen in Rechnen und Deutsch, dringendste Notwendig keit, Dazu soll noch das Grundlegendste der Fachbildung kommen. Das ist nur möglich durch Erweiterung der Unterrichtszeit, Während die allgemeine Fortbildungsschule mit k—8 Wochenstunden aus kommt, braucht die Fachschule 10—18 Bochenstunben, Es zeugt von Unverständnis, wenn man der Fachschule immer wieder die geringere Stundenzahl der einfachen Fortbildungsschule entgegenhält und bei jeder Gelegenheit droht, den Lehrling aus diese, die zudem noch Schul- geldsreiheit genießt, zu überweisen. Zur Ehre der deutschen Lehr herren und auch der Lehrherren im deutschen Buchhandel sei sest- gestellt, daß die Zahl der Unverständigen sehr gering ist und' die meisten der Fachschule Verständnis und Interesse, Lehrlinge und Schulgeld entgegenbringen. Der Besuch der Fachschule fördert die Berufsausbildung wesent lich, Nicht in allen Betrieben kann die Vorschrift des 8 70 HGB,, daß die Lehrlinge in allen bei dem Betriebe des Geschäftes vorkom menden kausmänntschen Arbeiten zu unterweisen sind, bcsolgt werden. Und auch nicht die: »Die Unterweisung hat in der durch den Zweck der Ausbildung gebotenen Reihenfolge und Ausdehnung zu geschehen«, Ter letzte Satz ist eine Mußvorschrist: »hat». Es dürste überhaupt manchem Lehrherrn sehr unangenehm werben, wen» man strenge Erfüllung der für die Lehrlingsausbildung im HGB, gegebenen Vor schriften verlangte. Aber gerade hier hat sich die Lebenspraxis von der Rechtsvorschrift weitgehend sretgemacht, und niemand pocht ans den Buchstaben, Um dem Lehrling eine abgerundete Ausbildung und eine Übersicht über seinen Berus zu geben, was im einzelnen Be triebe häufig nicht möglich ist, hat man den betriebswirtschaftlich zu- geschnittenen Unterricht der Fachschule eingerichtet. Die dreijährige Lehrlingsfachschule, die der Lehrling wöchentlich 10—18 Stunden besucht, hat in der Unterstufe die Ausgabe — hier natürlich i» bezug auf die Lehrlinge des Buchhandels — im mündlichen und schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache sicher zu mache», ebenso in den Grundrechnungsarten. Der Deutschunter richt führt in der Mittelstufe zum beruflichen Schriftverkehr, der Rechenunterricht zur Prozent-, Diskont- und Kontokorrent-Rechnung, Betriebswirtschaftlich bringt die Unterstufe eine allgemeine Übersicht über den Berus, seine Tätigkeiten und Hilfsgewerbe, unterstützt durch einen Erbkundeunterrtcht in entsprechender Fragestellung, Die Mittel stufe führt mehr und mehr in den Berufsverkehr ein, der dann die Oberstufe beherrscht, und wendet de» allgemeinen Unterricht zum volkswirtschaftlich-staatsbürgerliche». Das ist nur eine grobe, un vollständige Übersicht, die den Grundgedanken zeige» soll. In den gehobenen Fachschulen unterrichtet man pslichtmäßig noch in einer fremden Sprache, Die Einführung einer Fremdsprache hat vielerlei Gründe für sich. In erster Linie den großen geistigen Schulungs wert, die geistige Gewandtheit, die durch Sprachenkcnntnis erreicht wirb. Die Lehrlingssachschule muß in besonderer Weise arbeiten, wenn sie ihr Ziel erreichen will, und der Ersolg hängt in erster Linie von den Lehrern ab. Die Lehrlinge stehen in voller Berufstätigkeit, die ihre Kräfte ganz beansprucht. Dazu kommt der Schulbesuch, Es ist klar, daß hier nicht wie in der höheren Schule durch Vortrag unter richtet werde» kann, während die Einprägung und Übung durch Hausaufgaben erfolgt. Die freie Zeit der Lehrlinge ist ost sehr beschränkt, sodaß sic ihnen möglichst nicht beschnitten werben sollte, Ter Lehrer hat darum die Ausgabe, alles grundlegend und klar i n, Unterrichte hcrauszuarbetten und auch einzuprägen, sodaß der Durchschnitt ohne große Nacharbeit zu Hause das Un terrichtsziel erreicht. Das geht auch, denn bet dem das Notwendigste bringenden Lehrlingsunterrtcht handelt es sich zunächst um Tatsachen, Zusammenhänge von und Überblicke über Tatsachen, Selbstverständlich soll dieser Unterricht auch im geistigen Sinne Irastbtldeud sein, aber die Kraftbilbung ist doch erst eine höhere Stufe, Zuerst muß bas Material zusammen- getrageu und gesichtet werben, an dem sich dann die Intelligenz, die geistige Kraft beweisen kann. Es ist verfehlt, den einfachen Lehr- lingsuntcrricht — der namentlich in Betriebswirtschaftslehre ein klar umrissencs Ganzes a» Tatsachen und Begriffen des Buchhandels geben soll, sodaß der Lehrling seine Stellung erkennt und sich im Ganzen zurechtsindet — nur auf Jntelltgenzbilbung und -Prüfung abzustcllen. Damit ist den Lehrlingen und im Endergebnis dem Buch handel nicht gedient. Denn Intelligenz ist dünn gesät, aber gute Kenntnisse Helsen auch der großen Masse und damit dem Berufe weiter. , Die Lehrer an den Fachschulen haben also eine anstrengende Auf- X, gäbe, weil es mit der Stoffdarbielung nicht getan ist. Äußerst wichtig ist die Auswahl, die Klarheit und Einfachheit des Gebotenen, die Be tonung wichtiger Eckpunkte, die sich plastisch herausheben müssen, um von ihnen aus klare Zusammenhangslinhen zu ziehen. Ist das Material gegeben bzw. erarbeitet worden, so muß es noch im Unter- 520 richte verarbeitet werden, damit es beherrscht und zu gesichertem geistigen Eigentum wird. Wenn verständnisvolle Lehrherren und eifrige, gutgeschulte Lehrer an einer solchen Fachschule zusammenwirken, dann braucht dem Be- russzweige um die Qualität des aus der Volksschule kommenden Lchrlingsnachivuchses nicht bange zu sein, vr, K, Ludwig, Leipzig, Loses, kla^monck: I.e lüvre ck'upres xuerre et les 8oc!dtös tie kidliopstiles 1918—1978. pari-: Lsrnarck «rasest 1028, 37S 8. I'r. 18,— Das hier angezeigte Buch ist nicht nur für den französischen, sondern auch für den deutschen Buchhändler, Verleger und Buch liebhaber überhaupt von Interesse, Ein die große Fülle des Stofses kurz behandelnder Bericht verlohnt sich also. Einleitend kommt der Verfasser aus die Wandlungen im fran zösischen Buchgewerbe überhaupt zu sprechen; im zweiten Kapitel werden die Ursachen für die so günstige und recht unerwartete Ent wicklung des Gewerbes des besseren und Luxusbuches nachgewiefen und in einem weiteren Kapitel spricht der Verfasser von der Psycho logie des Buchliebhabers, um dann, den ersten Teil beschließend, einen Versuch der Klassifizierung der modernen Illustratoren zu unternehmen. Der zweite Teil bringt aus etwa 70 Seiten die Biblio graphie der Werke von 85 modernen französischen Schriftstellern, Der dritte Teil besaßt sich mit den bibliophilen Gesellschaften Frankreichs. Die Zahl dieser Gesellschaften beläust sich aus drei undzwanzig; die meisten von ihnen scheinen nach dem Kriege ge gründet worden zu sein. Die älteste ist die 1820 gegründete Sociötö des Bibliophiles franyais. Die Zahl ihrer — meist adeligen — Mit glieder beträgt nie über 35, Eine andere bibliophile Gesellschaft heißt »Le Livre contemporain«, ihr Ehrenpräsident ist Herr Poincarö, Die 1905 gegründete »Socistö des Livres d'Art« zeichnete sich damals und recht wegweisend dadurch aus, daß von den hundert Mitglieder» achtzehn weiblichen Geschlechts waren. Die Juristen haben ihre »Bibliophiles du Palais«, Ehrenpräsident ist der Justtzminister Herr Barthou, Mitglied der Acadömie; die Arzte haben ihre »Socistö des Mödectns bibliophiles«, Ter »Cercle parisien du Livre« hat die Eigenart, von einem Komitee von Technikern und Fachmännern des Buches geleitet zu werden und soll als glücklicher Sucher neuer Ta lente auf dem Gebiete der Buchillustration bekannt sein. Weiter gibt cs eine »Socistö de la Gravüre sur Bois originale», die »XXX«, die »Bibliophiles du Papier«, die »Parallöles«, die »Cent Centraux«, die »Compagnie des Bibliophiles de l'Amörique iatine«, usw. Von allen 23 Gesellschaften werben ihre Veröffentlichungen genau beschrieben und die Mitglieder mit Adrcssenangabe ausgesllhrt, vr, ll e-Paris, Wöchentliche Übersicht über geschaftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels, Abkürzungen: H --- Mitglied des B,-V, — j — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — »-«- — Fernsprecher, — TA, — Telegrammadresse. — tzk — Bankkonto, — --- Postscheck konto. — 4- — Mitglied der BAG sAbrechnungs-Gcnossenschast Deutscher Buchhändler, e. G, in. b, H,, Leipzig.) — f — In das Adreßbuch neu ausgenommene Firma. — B, — Börsenblatt. — H. -- Handelsgertchtliche Eintragung smit Angabe des ErschetnungStages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung, 29, April bis 4, Mai 1929. Vorhergehende Liste 1029, Nr, 100, HAckermann, Ernst, Vcrlagskonto, Konstanz, Der Inh. HGroßherzogi, Hosbuchhändler Ernst Ackermann ist 23/IV, 1929 verstorben. sB. 08.) HA th e n e u m - V e r l a g Reuß L Pollack Nachs,, Ber lin W 15, wurde 30/IV, 1929 ausgelöst, sB, 102.) »Der Aufmarsch« Verlagsgesellschast m, b, H,, L e i p- zig C 1. vr, Ludwig Schneyer ist als Geschäftsf, ausgeschicden, sH, 15/IV, 1929,s HB e ucke, H., L Söhne, Dissen sTeutoburger Wald), Hans u, HErich Beucke traten als Gesellschafter ein, sDir.s
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