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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1929
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Alphapapier (auftragenöcs Papier) ungefähr dieselben üblen Erfahrungen gemacht habe wie in den deutschen Druckereien. In den großen Londoner Druckereien werde das Alphapapier kaum mehr ver wandt, weil das dort viel stärkere und notwendige Betriebstempo mit diesen Papieren unmöglich zu halten sei. Sprecksaal (Ohne Berantwortung der Sckrtftlettung: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen Uber die Verwaltung deS Börsenblatts.» Richtigstellung. — Herr Verlagsbuchhändler Georg Merse burger, Leipzig, schreibt dem Bbl. zu dem in Nr. 102 ver öffentlichten Kantatebericht: »Sie haben mich der Ehre teil haftig werden lassen, mein Kantateopus im Börsenblatt abzudrucken. Eigentlich sind solche augenblicksgeborenen Sachen mehr zum Hören als zum Lesen, weil sie aus einer Stimmung heraus entstanden sind und für einen bestimmten Augenblick geschaffen wurden, den der Nachlesende nicht mehr recht versteht. Eine kleine Ausstellung habe ich an der Bericht zu machen: nämlich die Bemerkung am Schluß, daß ich zur Musik gewandt einen Tusch beordert hätte, ent spricht nicht den Tatsachen. Ich habe mich selbst durch den donnernden Paukenschlag überraschen lassen, — wenigstens so getan. Ferner habe ich bei meinem Erstaunensausruf nicht »Lottchen« gerufen. Ich kenne kein Lottchen, höchstens im Unterbewußtsein. Ich habe gerufen »Curthchen« und meinte damit unfern alten lieben Kan tate-Kapellmeister Curth, der wieder wie in alten frohen Kantate zeiten oben bei der Musik stand und strahlend auf seine lieben Buch händler herabsah. Da ich von verschiedenen Seiten jetzt immer wieder nach Lottchen gefragt werde, muß ich Sie doch bitten, diese Aufklärung den Neugierigen freundlichst mittetlen zu wollen. Noch eins. Der Schlußchor war zur Täuschung des Sängers im Breitformat des Schlagerrefrains gesetzt worden. Deshalb über raschte der Übergang ins Morgenrot die meisten Teilnehmenden«. Bücher anstatt einer goldenen Uhr. — Anläßlich der feierlichen Immatrikulation einer weiteren großen Anzahl Studierender der Westfälischen Wilhelmsuniversität in Münster hat Oberbürger meister Ör. Sperlich dem 4000. Studenten der Universität, Herrn otuck. tkeol. cstd. Nuss, mitgeteilt, daß die Stadt Münster ihm zur Er innerung ein Geschenk in Gestalt wissenschaftlicher Bücher im Werte einer goldenen Uhr mache. Oberbürgermeister vr. Sperlich führte dazu aus, daß in früheren Zeiten die Stadt Münster den Anlaß der Immatrikulation des 2000. und 3000. Studenten der Westfäli schen Wilhelmsuniversität zum Anlaß genommen habe, diesen Stu denten je eine goldene Uhr als Erinnerungsgabe zu überreichen. Die heutige ernste Notzeit sei nicht dazu angetan, goldene Uhren als Er innerungsgabe zu wählen: es sei dem Magistrat richtiger erschienen, an Stelle der goldenen Uhr wissenschaftliche Werke treten zu lassen, deren Auswahl dem Bedachten selbst überlassen und die mit einer entsprechenden Widmung der Stadt versehen ihm vom Magistrat übergeben werden sollten. »Das Beispiel der Universität Münster sei auch anderen Kreisen zur Nachahmung angelegentlichst empfohlen« schreibt uns Herr Teis- man bei Übersendung der Notiz. Schwierigkeiten im Schulbiichergeschiift 1929. Im Geschäftsbericht des Börsenvereins (Börsenblatt Nr. 85) wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß sich der Schulbuchhandel recht bald zu normalen Verhältnissen zurllckslndcn möge. Es ist setzt wohl gerade der rechte Zeitpunkt, um aus Grund der Erfahrungen des vorllbergegangenen Ostergeschästs die Schwierigkeiten barzulegcn, die — vom Standpunkt des Sortiments aus — einer solchen Entwicklung noch hemmend im Wege stehen, denn dah in diesem Jahre sllr das Schulbuch-Sortiment noch keine »normalen Verhältnisse« Vorlagen, läßt sich schwerlich bestreiten. Der direkte Verkehr zwischen Schulen und Verlag — zum Zweck der Neueinführung von Büchern usw, — ist sür die Echnlen ein Anreiz zu häufigem Wechsel in den eingesllhrten Schulbüchern ge wesen, Oft wurden nach Druck der Bllcherzcttel, aus deren Grund lage der Sortimenter seine Anschaffungen machen muhte, Änderungen oorgcnommen, was manchen Arger mit sich brachte. Wir wollen hoffen, bah dies nur ein vorübergehender Zustand war und dieser «Inflation der Neuanschasfungen» bald eine Stabilisierung folgen wird. Aber es ergab sich eine weitere Schwierigkeit, die darin be gründet ist, daß neuerdings viele Schulbücher säst jedes Jahr eine Neuauflage erleben. Dabei kommt es vor, daß gerade während des Ostergeschästs die veränderte Auslage erscheint, nachdem ein Teil der Schulen bereits Bücher der alten Auslage gekauft hat. Hier ist Ab hilfe nötig. Wie soll sie geschehen? Das wirksamste Mittel wäre eine Einschränkung der veränderten Neuauslagen aus ein erträgliches Mah, Hierfür spricht ja auch der Umstand, daß der Kunde niemals be greift, weshalb seit dem vorigen oder vorletzten Jahre schon wieder Änderungen nötig geworden sind. Dann wäre zweitens zu fordern, dah dem Sortimenter Möglichkeit gegeben wird, etwa nicht abgesetzte Bücher nach Ostern zu remittieren: denn im nächsten Jahre sind sie sllr ihn ganz gewiß nicht mehr brauchbar. Jeder Buchhändler wird zwar bedacht sein, möglichst keine Reslbestänbe zurückzubehalten, aber bei den schwierigen Verhältnissen des heutigen Schulbuchgeschästs läßt sich einfach nicht völlig genau kalkulieren. Wie oft kommt es zum Beispiel vor, daß der Kunde nur nach Bestellnummern bestellt und diese sich hinterher als falsch Herausstellen. Was soll der Sorti menter mit den falschen Büchern ansangen? Wenn also im kommenden Jahre und auch schon im Herbst sich gleiche untragbare Verhältnisse nicht wiederholen sollen, wird man im Sinne dieser Vorschläge sür Besserung sorgen müssen. Dann erst wird eine gedeihliche Entwicklung des Schulbüchergeschäfts mög lich sein, Leipzig, Schuibuchhandlung Sackersdorss, Zum Verbot der Noten Fahne <s, Nr, 104), — Der Polizeipräsi dent von Berlin gibt bekannt, daß das Verbot auch erstreckt wird auf die Kopsblätter der Zeitung »Die Rote Kahne», als welche zurzeit in Betracht komme» das »Volksccho« und die »VolkLwach t«, 'kersvnalnackriclrten. Titelverleihung.— Der gegenwärtige Direktor der Österreichischen Staatsdruckeret, Herr Direktionsrat vr. Hans Tschauder, ist vom Bundespräsiöenten zum Hosrat ernannt worden. Gestorben: am 0. Mat nach kurzem schweren Leiden Herr Heinrich Süssenguth, Seniorchef der Buch- und Antiquariatshand lung gleichen Namens in Berlin im 69. Lebensjahre. Die seit 1884 bestehende Firma wurde von dem Verstorbenen gegründet. Mit unermüdlicher Tatkraft führte er sie bis 1920 allein, seitdem wurde er von seinen Kindern unterstützt. Ferner: am 3. Mat 1929 unerwartet an Herzlähmung der Buchhändler Herr Gotthold Erhardt in Stuttgart im Alter von 76 Jahren. Nach seiner Lehrzeit bei I. F. Steinkopf in Stuttgart war der Verstorbene in Berlin und Gotha tätig, darnach in Nürnberg selb ständig. Im Jahre 1885 trat er wieder in seine Lehrsirma ein und widmete dieser 44 Jahre lang, bis zu seinem letzten Lebenstage, seine Dienste in unermüdlicher treuester Pflichterfüllung. Preissenkung bei Prospektversendung. In Rummel 238 und 246 des Bbl, 1828 ist davon die Rebe, baß die Portoerhöhnng für Prospekt-Drucksachen auf die Dauer jede größere Werbung unmöglich machen muß. Aus verschiedenen Wegen wurden Gesuche gemacht, das sllr Drucksachen-Karten gültige 3-Pfen- nig-Porto auf alle Klein-Drucksachen bis 25 g (eine Gcwichtsstufe, die bereits einmal bestand) ackszudehnen; leider waren sie erfolglos. Die Post will nichts davon wissen und gibt zu, daß sie ein eigenes Interesse an den kleine» Massendrucksachen überhaupt nicht hat, daß sie sie nur der allgemeinen Wirtschaft zuliebe mitbesörbert, ES wäre deshalb sür alle auf die adressierte Massen-Prospektvcrsen- bung angewiesenen Industrie- und Hanbclskreise, vor allem den Buchhandel, wünschenswert, daß auch adressierte Klein-Drucksachen vom Post-Monopol befreit würden, worauf sich in allen größeren Städten sicher genug Unternehmungen finden würben (ähnlich den Roten Radlern), die die Verteilung dieser adressierten Klein-Druck sachen billiger als die Post besorgen könnten, Regcnsburg, Joses Habbel, Achtung! Hans Overbeck, bzw. Bücher - Klause Belgrano, Buenos Aires (Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des B.-V.). R. I. Sch u l z, Poznaü, Rybaki 7 (vor Anknüpfung von Geschäfts verbindung empfiehlt es sich, sich mit dem Robert Laurer Verlag in Egestorf in Verbindung zu setzen. Reisender Oswald Laube in Villingen (Auskunft gibt F. K. Wie belt, Villingen, Schwarzwald). Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: DerBürseaverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» BuchhäublerhauS. Druck: E. Hedrtch R a chs. Eämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Echriftlettung u. Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 26 lBuchhändlerbauS». Poftschlteßf. 274/78.
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