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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1929
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- Deutsch
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der modernen Buchhaltung hindrängt und wie das vom Ein band umschlossene und schwer zu handhabende Geschäftsbuch in den Hintergrund gedrängt wird. Die Leistungen der deutschen Bürobcdarfsindustrie auf einer Reihe wesentlicher Gebiete wurden durch den Stand der Firma F. G. Mylius in Leipzig (Thomasgasse 2), Spezialhaus für den gesamten Kontorbedarf, geschmackvoll und anschaulich vorgeführt. Hier sah man u. a. Kartotheken aller Art mit allem Zubehör, Vervielfältigungsapparate, Schreib-, Rechen- und Buchungsmaschinen, darunter die Mercedes-Schreibmaschine »Elektra-, mit der gegenüber den gebräuchlichen Systemen eine größere Schnelligkeit und leichtere Handhabung sowie eine grö ßere Durchschlagskraft erreicht wird. Ebenso zeigt der Rotu st x - Vervielfältiger eine erstaunliche Leistungsfähigkeit in der schnellen und sauberen Herstellung von Vervielfältigungen aller Art, die getrost als Drucksachencrsatz verwendet werden können. Schreib- und Rechenmaschinen sowie Vervielfältiger ver schiedener Systeme zeigte die Firma Arnold Offenhauer in Leipzig (C I, Hospitalstraße 19), Registrierkassen die National-Rcgistrierkassen G. m. b. H., Berlin- Neukölln (Musterlager Leipzig C 1, Neumarkt 18), und die Firma Krupp-Registrierkassen G. m. b. H., Berlin W 8 (Mustcrlagcr Leipzig C 1, Wintergartenstraße 2). Unter den von der Firma Gesellschaft für Büromaschinen, Leipzig C 1, Karl Krausestraße 60, ausgestellten Gegenständen fiel die Bürodruckmaschine -Prcsilo- auf, ein Rotations- Typen-Druckcr, der mit Typen Farbtuchdrucke und Buchdruck, ohne Typen Druck von der Mctallplattc und Druck von der Daucrschablone ermöglicht. Diese Firma zeigte u. a. auch eine Büro-Falzmaschine. Schneidemaschinen für Kartei karten hatte die Firma Mcik G. m. b. H., Leipzig C 1, einen praktischen Brieföffner «Lettcx» die Firma Eduard Av- r o n n L C o. in B c r l I n (N 24, Friedlichst!. 125), Papier- Abreißapparate für Pack- und Einwickelpapier die Firma H. SiegelL C i e. in F r a n k f ur t a. M. (Blüchcrstr. 25/27) ausgestellt. Besondere Beachtung beanspruchten die Adres- sier-Maschinen nebst Zubehör der Adrema-Maschi- ncnbaugesellschaft m. b. H. in Berlin NW 87 (Fi liale Leipzig, Universitätsstraße 18—20). Endlich sei noch einer Anzahl Werbemittel und Gebrauchs- gegenstände für den Buchhandel gedacht, die der Triumph- Verlag Otto Mügge in Leipzig, Cichoriusstraße 20 (auch bei Koehler L Volckmar A.-G. L Co.) herausgebracht hat, z. B. Lesezeichen auf Bütten mit Firmeneindruck und Werbe zitat sowie Seidenschnur und Quaste, Gratulations-Buchschecks mit Widmungsblatt, Merkkalender mit Werbespruch, ferner Stoß-Kanten als Schutz für Bücher, Schutzmappen u. dergl. Man sieht, es war hier allerlei geschehen, um den Kantate besuchern die Bedeutung des Rationalisierungsgedankens für den Buchhandel klar und deutlich vor Augen zu führen. Und ge rade der Umstand, daß nicht die Menge des Gebotenen ver wirrte und ermüdete, sondern eine Anzahl leicht zu übersehender Beispiele und Gegenstände in übersichtlicher Anordnung diesen Gedanken betonten, läßt es bedauern, daß die Arbeit und Mühe, die auf die Ausstellung verwendet worden ist, nicht durch eine stärkere Anteilnahme der in Leipzig weilenden Herren Kollegen belohnt wurde. Diese vom Börsenverein durchgeführte Ausstellung und die Buchfensterschau im Grassimuseum sollten durch Vorträge am Kantate-Montag ergänzt werden. Zu der mit Rücksicht auf den stark belasteten Sonntag festgesetzten Stunde 11 Uhr vormit tags waren leider nur 11 Mitglieder des Börsenvereins erschie nen. Um den Rednern den peinlichen Eindruck zu ersparen, in dem großen Saale vor leeren Bänken zu sprechen, wurden die Schüler des höheren Fachkursus der Buchhändler-Lehranstalt herbeigerufen, sodaß immerhin die Herren Reinecke-Magdeburg, und Diplomingenieur Eßberger ihre interessanten Vorträge über das moderne Buchfenster und die Schaufenstcrbeleuchtung halten konnten. Für den eigens von der Verkaufsberatung der Haupt- gemeinschaft des Deutschen Einzelhandels zur Rationalisierungs- Ausstellung entsandten Organisator vr. Hamburger blieb, nachdem die Lehranstalt zur Mittagspause abgezogen war, nur 506 ein kleines Auditorium übrig, dem er in zwangloser Aussprache einige Hinweise gab, die erkennen ließen, daß der Redner nicht nur die Verhältnisse im Sortiment und Verlag durchaus kennt, sondern Abänderungsvorschläge und Organisationspläne dafür geben kann, sodaß von den Zuhörern der dringende Wunsch ge äußert wurde, der Börsenverein möge dem Redner zu anderer Zeit erneut Gelegenheit geben, seine Ansichten den Mitgliedern vorzutragen. Wir wollen hoffen, daß der Börscnverein sich trotz dieses wenig ermutigenden ersten Versuches nicht abhalten läßt, auch zu künftigen Haupt- und Hcrbstvcrsammlungcn ähn liche Veranstaltungen zu bieten. Kurt Loele. Das moderne deutsche Signet. Von vr. Annemarie Meiner. (Schluß zu Nr. 9b.) 6. Das moderne Signet als Sammelobjekt. Das Signet, vor allem das künstlerische Signet, seiner Ano nymität zu entreißen, wäre nicht nur Anerkennung den Künstlern gegenüber, die mit diesen kleinen Produkten etwas durchaus Selbständiges schufen, sondern wäre Bereicherung des graphischen Gesamtbildes von buchkünstlerischen Dingen. Man sammelt Ex libris in ganz verschiedenen Kreisen, warum werden in denselben Kreisen nicht auch Signete gesammelt? Nur ganz speziell Inter essierte tun dies — um des Stoffes, nicht um eines graphischen Teilgebietes willen! Wo sie gerade Signete finden, am bequem sten im Börsenblatt oder in Prospekten, werden sie herausge- schnitken und der Künstler erfragt. Natürlich bekommt man, wenn man sich an den betreffenden Verlag direkt wendet, Be scheid, und es werden auch in den meisten Fällen bereitwilligst Abzüge überlasten. Es sei an dieser Stelle allen gedankt, die mir teils vor Jahren, teils in letzter Zeit, teils aufgefordert, teils un aufgefordert, Material zur Verfügung stellten, und ich bitte sehr darum, mich in Zukunft weiter zu unterstützen. Aber es ist doch so, daß, weil Signetsammeln Ausnahme ist, man die Behelligung durch Anfragen usw. scheut. Gibt es keine Möglichkeit, daß der Verlag von sich aus sein oder seine Signete ans Publikum heran bringt? Es wird jetzt so viel über Erfassung der Käuferschichten geschrieben, wären nicht vielleicht über den Umweg des Signets auch Möglichkeiten gegeben? Es ist, soweit ich mich erinnere, schon verschiedentlich in diesen Blättern davon die Rede gewesen (vergl. Bbl. vom 20. Febr. 1924, Artikel von C. Kräh): das Sig net als Teilgebiet der Graphik, sollte es wirklich kein Sammler publikum finden? Die Schwierigkeiten erscheinen klein im Ver gleich zu denen, heute noch Signete des 15. und 16. Jahrhunderts ohne die dazugehörigen Bücher zu bekommen; das Signet der Gegenwart ist auf seine Weise ebenso reizvoll, aber wie soll man es erfassen, wenn der Verlag nicht zu Hilfe kommt? 7. Versuch einer vergleichenden Statistik des modernen Signets. An Material für diese Arbeit stand mir neben meiner eige nen Sammlung von etwa 1020 Signeten (ohne die Varianten), die einen beträchtlichen Zuwachs durch eine liebenswürdige Schenkung des bekannten Exlibrissammlers R. Braungart er fuhr, eine zweite Sammlung von etwa 1090 Signeten zur Ver fügung, die mir Herr Hcinr. F. S. Bachmair frcundlichst auslieh. Das öffentliche Sammelzentrum für dieses Gebiet wäre im Museum für Buch und Schrift in Leipzig gegeben, das aber aus Platz-, Geld- und Beamtenmangel die geplante Blattsammlung von modernen Signeten bisher nicht durchführen konnte —, wieder ein Beweis, daß dieses Museum seinen Sinn nur dann erfüllen kann, wenn diese Mängel behoben werden. Unter den 2000 Signeten waren natürlich viele dopsielt. Trotzdem wichen die beiden Sammlungen erheblich voneinander ab. Aber bei beiden ließ sich für die verschiedenen Signetgruppcn ungefähr das gleiche Zahlenverhältnis feststellen. Das Monogrammflgnet steht, ob mit, ob ohne Beigabe, an erster Stelle, umfaßt weit das doppelte der zahlenmäßig folgenden Gruppe: von 1020 Signeten sind etwa 220 reine Monogrammsignete, 160 solche mit Beigabe. Fast ein Drittel aller modernen Signete gehört also zu dieser Gruppe. Ihnen folgen die symbolischen Signete, deren Zahl größer
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