F. K5, 18. März 1S29. Fertige Bücher. Börl-Nklatt s.d.Dtlchn. Buchhandel. 2237 Ein französisches Urteil über Waldemar Vonsels Mario und die Tiere in dem das Wesen dieses im tiefsten Sinn deutschen Luches bewunderns wert erfaßt und wiedergegeben ist. ... im Verlauf dieser Geschehnisse welch gewaltige, wunderbar orchestrierte Sym phonie, sie offenbart sich aus jeder Stimme, jedem Hauch, jedem Atemzug, die diese unnennbare Einsamkeit beleben, während gleichzeitig anmutige oder tragische Legebenheiten wirken, die kein Auge schauen kann, das nicht durch eine lange Lehr zeit vorbereitet ist. Kein Sinn erfaßt diese Geheimnisse, der sich nichtallmählichjeder Ungeduld, jedes menschlichen Fiebers entäußert hat und nicht in die ursprüngliche Sprache der Natur eingeweiht wurde, die der Mensch früher verstand und die ihm die unmittelbaren Botschaften dieser heiligen Einheit offenbarten. Einer Einheit, die heute nur noch von den Tieren des Waldes einfach, unmittelbar und mutig gelebt wird. Was für die Hellenen das göttliche Meer, als Quelle von Leben und Schön- heit, gewesen ist, das bedeutet für den Germanen der unberührte Wald mit seinem unerschöpflichen Leben, seiner Magie, seiner schillernden Vielgestalt. Das Luch von Lonsels ist ganz und gar von der märchenhaften Musik dieser Magie durchdrungen, und ich wüßte keine beruhigendere, keine heilsamere, keine wohl tuendere Melodie inmitten der willkürlichen Vielgestalt unserer unruhigen Tage. blercure cle krance, ?«rir s Deutsche Verlags-Anstalt / Stuttgart - Berlin Leipzig Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. S6. Jahrgang. 314