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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1931
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- 1931-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1931
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- Deutsch
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W ISO, 18. August 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt l. d. Dtschn »llHhandel. Stelle, obwohl es im Berichtsjahr einen nicht unerheblichen Rückgang seiner deutschen Übersetzungsproduktion zu verzeichnen hat. Dagegen hat die Übersetzungstätigkeit in England und den Bereinigten Staaten einen sehr bemerkenswerten Aufschwung genommen, sodaß die Zahl der ins Englisch-Amerikanische über setzten deutschen Werke — als Einheit gerechnet — größer ist als die der russischen Übersetzungen. Frankreichs Aufnahmefähigkeit sür deutsche Literatur ist noch immer sehr gering, doch ist auch hier, wie in den beiden anderen romanischen Ländern, Italien und Spanien, ein kleiner Fortschritt festzustellen. Besonders auffallend ist die starke Zunahme der Übersetzungen in der Tschechoslowakei, die mit 118 Werken der Schönen Literatur alle anderen Länder übertrifft. Auch die nordischen Länder er schließen sich langsam deutschem llbersetzungsgut; das beweist die in Schweden nahezu auf das Doppelte, in Norwegen fast auf das Dreifache gestiegene Zahl, die freilich absolut genommen und im Vergleich zu der Aufnahme nordischer Literatur in Deutschland noch immer sehr gering ist. In der systematischen Einteilung nach den Wissenschafts gebieten ist infolge des Rückgangs der russischen Übersetzungs tätigkeit, die sich vor allem auf den Gebieten der Medizin und Technik auswirkt, eine bemerkenswerte Verschiebung in der Reihenfolge eingetreten. Diese beiden Disziplinen, die in den Vorjahren neben der Schönen Literatur die beherrschenden Plätze einnahmen, sind nunmehr an dritte (Medizin), bzw. fünfte Stelle (Technik) gerückt, verdrängt von den reinen Geisteswissenschaften, Philosophie und Geschichte. Neben dem allseitig starken, in Amerika, Spanien und Japan jedoch be sonders wahrnehmbaren Interesse an deutschen philosophischen, historischen und biographischen Erscheinungen besteht namentlich in Rußland und Japan weiter die Bevorzugung sozialwissen schaftlicher, speziell marxistischer Literatur. Religionswissen schaftliche Werke fanden einen aufnahmebereiten Boden in den Bereinigten Staaten, den Niederlanden und Schweden; ihre Zahl hat sich daher auch gegen das Vorjahr etwas vermehrt, während das Interesse an naturwissenschaftlichen Publikationen zurückgegangen ist und nur in Rußland und Spanien einen stärkeren Anteil aufweist. Die in Tabelle 2 (in alphabetischer Reihenfolge der Länder) zusammengcstcllten Zahlen ermöglichen einen vergleichenden Überblick über die in den Jahren 1928 und 1929 von Deutsch- Tabelle 2 Übersetzungen Übersetzungen Sprachen und Erscheinungsländer inS Deutsche aus dem Deutschen 1928 1929 1928 1929 Bulgarisch i 0 80 69 Chinesisch 5 2 37 14 99 97 47 76 642 436 305 377 Estnisch 1 1 18 39 Finnisch 1 3 41 21 22 22 97 123 Französisch 288 225 68 85 16 14 17 14 Neugriechisch 1 21 10 Japanisch 4 1 99 106 Italienisch 46 48 71 86 Lettisch 3 0 34 50 Litauisch 0 1 ? 30 Polnisch 6 7 94 74 Rumänisch 2 6 37 29 Russisch 176 112 498 360 61 48 60 91 Serbo-Kroatisch, Slowenisch 2 2 21 48 Spanisch 19 12 105 134 Tschechisch, Slowakisch 9 16 94 165 Ungarisch 4 19 81 81 Verschiedene 40 61 14 28 In Deutschland veröffentl. Übersetzungen — — 67 43 1347 1134 1996 2143 land aufgenommenen und ausgeführten Übersetzungen. Unter Fortlassung der Übersetzungen aus toten Sprachen wurden im Berichtsjahr 1134 Übertragungen ins Deutsche gezählt, also mehr als 290 Nummern weniger als im Vorjahr 1928 mit 748 seinen 1347 Erscheinungen. Berücksichtigt man, daß der Rück gang der Gesamtproduktion von 1928 auf 1929 rund 800 be trug (von 27 794 auf 27 002), so ist der Anteil der Übersetzungen an der verminderten Produktion verhältnismäßig sehr groß. Dagegen ist die Zahl der aus dem Deutschen übersetzten Werke um etwa ISO gestiegen, von 1996 auf 2143, was um so be merkenswerter ist, als der entscheidende Anteil Rußlands sich nicht unbeträchtlich (um 148 Nummern) vermindert hat. Die in Tabelle 3 veröffentlichten Zahlen geben einen aller dings sehr fragmentarischen Versuch, für eine Reihe von Län dern den Anteil der Übersetzungen an der Gesamtproduktion Tabelle S Länder pLLn «Ä' HP- LL Bulgarien . . . 2595 325 12.5 69 21.2 3257 349 10.7 54 15.4 11096 430 3.8 85 19.7 14086 473 3.3 175 37 Italien .... 8442 717 8.4 86 11.9 Niederlande . . 6532 680 10.4 123 18.08 Norwegen . . . 1620 153 9.4 22 14.3 Rußland . . . 29474 3384 11.4 350 10.3 2322 664 28.5 134 20.1 Ungarn .... 2982 666 18.9 81 14.3 zahlenmäßig und prozentual sestzustellen und zu ermitteln, wie das Verhältnis der Übersetzungen aus dem Deutschen zu der Ge samtzahl der Übersetzungen ist. Für die Aufstellung wurden die in »Ds Droit ck'Luteur» 1930, Nr. 12, und 1931, Nr. I, 2 im Rahmen der »Ztatistiguo internationale rte 1a xroäuetron in- tollsotuslls SN 1S2g<> veröffentlichten Angaben zugrunde gelegt, die jedoch deswegen unvollständig sind, weil verschiedene Länder nicht die Höhe ihrer Gesamtproduktion und noch weniger die Zahl der Übersetzungen gemeldet haben. Auch darf nicht ver schwiegen werden, daß diese Zahlen kein absolut sicheres Ver gleichsmaterial darstellen, denn die Zählweise in den einzelnen Ländern ist hinsichtlich der Aufnahme von Broschüren und Musikalien sehr verschieden und schwankend und eine Ver einheitlichung in dieser Beziehung gehört zu den dringendsten Wünschen der internationalen Statistik. Deutschland, das bisher mit seiner Gesamtproduktion an der Spitze aller Länder gestanden hat, wird 1929 zum erstenmal von Rußland übertroffen, das mit 29 474 Werken den ersten Platz einnimmt. Davon entfallen 3384, also 11,4 Prozent auf Übersetzungen, während Deutschland mit 27 002 Werken nur 1134, also 4,2 Prozent Übersetzungen ausweist und damit den Verhältnissen in Großbritannien und Frankreich nahe steht, die 3,3 bzw. 3,8 Prozent verzeichnen. Der größte Prozentsatz an Übersetzungen ist in Spanien zu beobachten, dem in weiterem Abstand Ungarn und Bulgarien folgen. — Der Anteil der Über setzungen aus dem Deutschen an der Gesamtzahl der Übertragun gen ist mit 37 Prozent weitaus am höchsten in Großbritannien; Frankreich steht nach Bulgarien und Spanien mit 19,7 Prozent erst an vierter Stelle. Vergleicht man hiermit die in Tabelle 4 gegebenen Zahlen, die den Anteil einiger Länder an der Ge- Tabelle 4 Sprachen Anzahl der übers, ins Deutsche übers, ins Tische (1134) in °/o Dänisch-Norwegisch 97 8.5 Englisch-Amerikanisch 436 38.4 Französisch 225 19.8 Italienisch 48 4.2 Niederländisch 22 1.9 Russisch 112 9.8 Schwedisch 48 4.2 Spanisch 12 1.1 Ungarisch 19 1.6 samtzahl der Übersetzungen ins Deutsche (1134) aufzeigen, so ergibt sich als einigermaßen überraschendes Resultat, daß sich die Verhältniszahlen hinsichtlich der aus dem Deutschen und in
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