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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1931
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
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M 152, 4. Juli 1S31. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. als Druckorte auftauchen. Im Nhein-Main-Gebiet ist es trotz der kurzen Eutferuuug von Mainz erst später zur Seßhaftigkeit von Druckern gekommen. Am Rhein entlang gewähren nach Köln die freie Reichsstadt Oppenheim, Speyer, Worms und Bonn den Schwarz künstlern Raum zur Niederlassung. In Mitteldeutschland übernimmt die Lutherstadt Wittenberg mit dem geschäftstüchtigen Drucker und Verleger Hans Lufft die Führung. In Sachsen sind es nach Leip zig Zwickau (Castell 1524), Freiberg, Torgau, die als Druckorte bekannt werden. Die Hansestädte finden sehr spät Anschluß an die weltbewegende Erfindung. Die alten Handelsstädte der Schweiz, Basel, Zürich und Genf, weisen bedeutende Namen von Klang am Beginn des 16. Jahrhunderts aus. Für Italien ist das beginnende 16. Jahrhundert das eigentliche »Goldene Zeitalter« der Buchdruck kunst. In 86 Orten Frankreichs findet Guteubergs Werk, meist von deutschen wandernden Buchdruckern eingeführt und gepflegt, bleibende Stätten. — Nicht mit Unrecht wies Bibliotheksdirektor vr. Kolb am Schlüsse seiner hochinteressanten Ausführungen, in denen auch alle anderen für die Verbreitung der Druckkunst im 16. Jahrhundert wichtigen Länder berührt wurden, darauf hin, daß nach der jetzt als abgeschlossen zu betrachtenden Inkunabel-Forschung und -Katalo gisierung die Bibliothekswissenschaft und die Forscher der Druck geschichte die Ausgabe haben, ihre ganze Aufmerksamkeit und Forscher tätigkeit den Werken des 16. Jahrhunderts zuzuwenden. Alfred Schmidt, Wiesbaden. Nalph-Beaver-Straßburger-Stiftung. — Die Nalph-Beaver- Straßburger-Stiftung in Deutschland (s. Börsenblatt 1930, Nr. 283) gibt bekaimt, daß Bewerbungen für den nächstjährigen Preis bereits jetzt entgegengenommen werden. Es kommen- hauptsächlich Arbeiten politischer, wirtschaftlicher oder soziologischer Art, aber auch solche literarische Werke in Frage, die der Förderung freundschaftlicher Be ziehungen zwischen den Vereinigten Staaten Nordamerikas und Deutschland dienen. Die Bewerbungen sind zu richten an: vr. Rudolf Kayser, Berlin-Schöneberg, Nymphenburger Straße 2. ?ersonalnackrickten. Jubiläum. — Am 1. Juli waren es 25 Jahre, daß Herr Hugo Ködderitzsch bei der damaligen Einzelfirma G. E. Schulze in Leipzig als Auslieferer eingetreten ist, um aber bereits sehr bald in die Stelle eines Vertrauenspostens als erster Gehilfe einzurücken. Nach beendigter Kriegsdienstzeit trat er sofort wieder bei G. E. Schulze ein und nach der Vereinigung mit der Firma Bernhard Her mann wurde ihm auch dort der Posten des ersten Gehilfen und Ver trauten der Inhaber übertragen; in dieser Eigenschaft erhielt er auch Bank- und Postvollmacht. Aus Anlaß des Jubiläums wurde ihm das Ehrenzeichen des Buchhandels verliehen. Gestorben: am 26. Juni im hohen Alter von 80 Jahren der Verlagsbuch händler Herr Heinrich Conrad Huch, bis 1929 Inhaber der Firma gleichen Namens in Quedlinburg. Der Verstorbene, über den wir erst am 6. Januar bei Anlaß seines 80. Geburtstages berichteten, hat das vom Vater 1847 ge gründete Unternehmen im Jahre 1886 übernommen. Das Geschäft war damals nur Sortiment; Herr Huch gliederte bald einen Verlag von Literatur zur Heimat- und Harzkuude an. Mit diesem Verlag hat er sich um seine engere Heimat große Verdienste erworben und sich besonders auch durch sein Wirken im Harzklub, dem er 42 Jahre als Schriftführer angehörte, viele Freunde erworben, die ihm ein ehrendes Gedenken bewahren werden. — Die Verlagshand lung befindet sich jetzt im Besitz seines Sohnes, Herrn vr. Hans Huch. . Sprecdsaal Preisrätsel-Schwindler. — Seit einigen Monaten sind in Han nover, Berlin usw. umfangreiche Betrügereien mit Preisrätseln be trieben worden, die, wie die Vossische Zeitung berichtet, zur Ver haftung der Kaufleute vr. Warnke und Paul Schoen, Geschäfts führer der Nova Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin, geführt haben. Sie hatten Preisausschreiben (u. a. in der Zeitschrift »Neue Zeit«, Verlag Gerecke, Berlin) veranstaltet und den Einsendern richtiger Lösungen, die an Syndikus vr. jur. Peiser einzusenden waren, einen Gewinn versprochen. Bevor jedoch den Gewinnern die Preise zugestellt wurden, erhielten sie die Aufforderung, einen Betrag (bis zu 30 Mark) für Versandspesen einzusenden. Dieses Geschäft war recht gewinnbringend. So soll der eine von ihnen einen Jahres umsatz von 133 000 Mark mit einem Reingewinn von 36 000 Mark zu verzeichnen gehabt haben. Die Firma W. Nob. Langewiesche in Rheydt ist, wie sie uns mitteilt, durch einen ungetreuen Angestellten Erich Kr. seit fünf Jahren durch Unterschlagungen und Diebstahl schwer geschädigt worden. Bei seiner Anzeige hatte der betreffende Angestellte schon unter anderem Namen in Rheydt eine Buchhandlung eröffnet. Das Gericht verurteilte ihu jetzt zu drei Monaten Gefängnis ohne Be währungsfrist, wogegen der Staatsanwalt wegen der geringen Strafe Berufung einlegte. Georg Amschler, früher in Nürnberg, jetzt in Trier, Weinbergcr- straße 11, ist am 30. Juni vom Schöffengericht Nürnberg zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Wie uns die Büchervcrtriebs- gesellschaft Laurer L Co. in Nürnberg mitteilt, hat er dieser durch Einbringen von gefälschten Aufträgen usw. einen Schaden von über 1000 Mark zugefügt. 66. Liste der Schund- und Schmutzschrifteu (65 s. Nr. 130). — (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lfde. Nr. Akten zeichen Ent scheidung Bezeichnung der Schrift Verleger Bemer kungen 123 Prüf.- Nr.133 OPSt. Leipzig v. 1.7. SI. „Der verliebtePeter". Sittenroman G.m.b.H", Berlin. Leipzig, den 1. Juli 1031. Der Leiter der Oberprüfstelle vr. Arndt. Skonto im Buchhandel nicht üblich? Erhalte ich da auf Bestellung eine Sendung im Netto-Betrage von NM 30.—. Mein Kunde ist pünktlicher Zahler, also fort mit dem Geld und innerhalb drei Tagen nach Erhalt der Rechnung an den Verlag weiterbezahlt. Für diese »Promptheit« zog ich 2 Prozent Skonto (—.60) ab. Ebenso prompt erwidert der Verlag, daß er diesen Abzug nicht dulden könne, da dies im Buchhandel »nicht üblich« sei! Richtig! Bei uns ist üblich: 3 oder noch mehrmaliger Rech nungsauszug, Nachnahmekarten usw., Arbeitsvergeudung, Arger. Was ist nun eher zu empfehlen? Nach meinem Empfinden sollten die Ver leger fett auf die Fakturen drucken: »Falls innerhalb 8 Tagen be zahlt, können 3 Prozent Skonto abgezogen werden«. Ich glaube, es wäre nicht zum Schaden der Verleger! Wer macht den Anfang? —6- Achtung! E. Apollo, Lemberg, Batorego 26; Carol D r i m e r, Jassy; Charles Jean, Les Moulins Chareau, Schweiz (Eduard Pfeiffer, Leipzig). Frl. Llltje aus Hamburg, Theologie-Studentin? (Erwin Wißt, Tübingen.) Vertreter Ernst Z e i n e m a n n - L a n g e (»Das Tier« Verlagsges. m. b. H., Berlin-Lichterfelde, für die der Genannte widerrechtlich Gelder einzieht, bittet um Benachrichtigung bei seinem Auftreten). Vor Eintreten in Geschäftsverbindungen mit den Genannten empfiehlt es sich, bei den in Klammer stehenden Firmen anzufragen. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Bücherfenfter und Buchfenster. Von W. H. Wolfs. S. 637. Ungeeignete Bllcherpapiere. Von Hans Marschall. S. 637. Kleine Mitteilungen S. 638—640: Rücknahme von Schul büchern / Ausgleichsverfahren / Gefion-Verlag, Berlin / Die a. o. Generalversammlung der Gema / Die Literarische Gesellschaft zu Hamburg / Bei dem 5. Neichsjugendtag / Spaniens Büchcrbedarf / Die Tagung der Gutenberg-Gesellschaft in Mainz / Ralph- Beaver-Straßburger-Stiftung / Preisrätsel-Schwindler / Firma W. Nob. Langewiesche in- Rheydt / Georg Amschler / 66. Liste der Schund- und Schmutzschriften. Personal nach richten S. 040: Jubiläum Hugo Ködderitzsch, Leipzig / Heinrich Conrad Huch, Quedlinburg f. Sprechsaal S. 640: Skonto im Buchhandel nicht üblich? / Achtung. Verantwort. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: D e r B ö r s e n v e r e i n der Deutschen Buchhändler Druck: E. Hcdrich Nachf. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift d. Schristleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs 640 zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. lBuchhändlerhauSs, Postfchließfach272/75.
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