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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1931
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- 1931-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1931
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X! 1Ü2, 4. Juli 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Anfrage oder bevor die Zustimmung des Verlages erteilt ist, zurück- zusenden. Der Verlag wird, der heutigen schwierigen Luge des Sorti ments Rechnung tragend, sich zu möglichstem Entgegenkommen be reitfinden, doch muß die Rücknahme fest bezogener Bücher seinem freien Entschluß überlassen bleiben. Leipzig-Magdeburg, den 1. Juli 1931. Vereinigung der Schulbuchoerlcger Deutsche Buchhändlcrgilde vr. Alfred Giesccke, Fachgruppe Schulbuchsortiment 2. Vorsitzender. I. A.: Friedrich N e i n e ck e. Ausgleichsverfahren. — Vom Kreisgericht Mähr.Ostrau wird die Eröffnung des Ausgleichsverfahrens über das Vermögen der Firma Heinrich Nimanek L Co., Mähr. Ost rau, kund gemacht. Summe der Passiven Ke. 2 326 786.06, Aktiven KL. 1 470 239.30, Überschuldung KL. 856 546.75. Von den Aktiveil bleiben nach Befriedigung der bevorrechteten Gläubiger KL.703 255.25. Die Firma bietet den Gläubigern 45 Prozent der Forderungen an, zahlbar in acht Vierteljahrsraten. Ausgleichskommisjär: O.G.R. vr. Dietl des Kreisgerichtes in Mähr. Ostran. Ausgleichsver walter: vr. Paul Kauders, Advokat, Mähr. Ostrau. Die Forde rungen sind bis zum 1. August 1931 beim Kreisgericht Mähr.Ostrau einzureichen. Die Tagsatzung zum Abschluß eines Ausgleichs findet am 8. August 1931, vorm. 9 Uhr beim Kreisgericht Mähr.Ostrau, Zimmer Nr. 72/11 statt. Gefion-Verlag G. m. b. H. in Berlin. — Uber diese, mit den bekannten Gratis-Anzeigen arbeitende Firma ist am 29. Juni d. I. das Vergleichsverfahren eröffnet worden. Die a.o. Generalversammlung der GEMA, die am 30. Juni unter Vorsitz von Eduard Künneke in Berlin in den Räumen der »Gesellschaft der Freunde« stattfand, war mit Rücksicht auf die über aus wichtige Tagesordnung von über 200 Mitgliedern besucht. Die Beschlüsse über den Ausbau des Schätzungssystems wurden fast alle einstimmig gefaßt. Die Schätzungs- und Berufungs-Kommissionen wurden ordnungsmäßig neu besetzt. Verschiedene Genossen berich teten, daß ihnen Tonfilmaufträge deshalb versagt worden wären, weil sie Mitglieder der GEMA seien. Es zeigte sich vollständige Einmütigkeit der Versammlung in der Frage des Tonfilms, und zwar dahingehend, daß unter allen Umständen die Tonfilmtheater- Tantieme in geschlossener Zusammenarbeit mit den anderen Ver bänden der Urheber und Verleger alsbald durchgesetzt werden müßte. Der Vorstand wurde ermächtigt, alle ihm gutdünkenden Maßnahmen durchzuführen. Zum Schluß sei noch vermerkt, daß die Versamm lung einstimmig einen Beitrag zur Errichtung des Beethovendenk mals in Bonn bewilligt hat. Die Literarische Gesellschaft zu Hamburg E. V., die im Herbst ans ein 40jähriges Bestehen zurückblicken kann, stiftet 10 Prozent aus ihrem Kartenverkauf bis Ende 5. I. dem Konto der Münchener Glas- palast-Katastrophe. Es sind 1931 noch folgende Veranstaltungen, z. T. mit anderen Vereinigungen gemeinsam, festgelegt: Am 15. Sep tember eine Raabe-Feier zu des Dichters 100. Geburtstag sin der Universität) — am 20. Oktober hält Martin Ander scn- Nexö einen Vortrag im Curiohaus — ebenda liest Hermann St ehr am 11. November aus eigenen Werken, während anfangs Dezember ein Abend für Nabindranath Ta göre zu des Dichter- Philosophen 70. Geburtstag durch Univ.-Prof. Meyer-Benfey und Helene Meyer-Franck veranstaltet wird. — Andersen-Nexö und Her mann Stehr könnten noch Anschlußvorlesungen in benachbarten Städten übernehmen. Interessenten erfahren Näheres (Rückporto) in der Geschäftsstelle bei der Hamburger Zweigniederlassung von Georg Westermann. Bei dem 5. Reichsjugendtag (Bund der Kaufmannsjugend im D.H.V.) in Innsbruck vom 15.—17. August 1931 findet eine Buchausstellung statt, die von mehreren Verlagen beschickt sein wird. Die Leitung liegt in den Händen des Verbandes. Spaniens Biicherbedarf. — Die Bücher-Einfuhr Spaniens weist seit einer Reihe von Jahren recht erheblich steigende Ziffern auf. Dies gilt nicht nur für Bücher und Zeitschriften in spanischer Sprache, sondern vor allem auch für Bücher in fremden Sprachen. Während im Jahre 1928 nur 386 62 fremdsprachige Bücher zur Einfuhr ge langten, stieg diese Einfuhr 1929 auf 915 62 (Wert 286 395 Gold peseten) und erreichte 1930, für das jetzt die amtlichen Außenhandels ziffern erschienen sind, die stattliche Höhe von 1152 62 (Wert 360 576 Goldpeseten). Noch erheblicher stieg die Einfuhr von ausländischen fremdsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an: von 112 62 1928, und 136 62 1929 auf 805 (I2 1930 (Wert 251 965 Golöpeseten). Die Steigerung dieser Einfuhr ist in erster Linie auf den allmählichen Abbau der Zensurbestimmuugen zurückzuführen, die während der Diktaturperiode auf der Einfuhr vou Druckschriften lasteten. Es ist infolgedessen damit zu rechnen, daß die Einfuhr jetzt nach der Ände rung der Staatsform noch weiter stark austeigen wird. Die Ein fuhr von Büchern in spanischer Sprache, die aus Ländern nichtspani scher Zunge kamen, stieg von 606 62 1929 (Wert 170 892 Gold peseten) auf 1432 62 (Wert 403 224 Goldpeseten). Die Einfuhr von Zeitschriften in spanischer Sprache aus nichtspanischen Ländern stieg von 175 auf 318 62. Schließlich hat auch die Einfuhr von Büchern in spanischer Sprache aus Ländern spanischer Zunge, also vor allem Südamerika, zugenommen, und zwar von 133 auf 248 62. Dagegen ist die Ausfuhr von Büchern nach den südamerikanischen Staaten von 5750 auf 2857 62 gesunken, was einen Ausfall vou ungefähr einer Million Goldpeseten für den spanischen Buchhandel bedeutet. Mit dem Uberhandnehmen der mechanischen Musikinstrumente, das sich auch in Spanien stark bemerkbar macht, ist die Einfuhr von Musikalien stark zurückgegangen, und zwar von 3735 auf 2824 KZ, wovon hauptsächlich die deutsche Musikalienausfuhr betroffen wird. Dagegen hat sich die Einfuhr liturgischer Bücher in lateinischer Sprache von 400 auf 1600 erhöht. Die neue Staatsform dürfte die Einfuhr von ausländischen Druck werken wahrscheinlich begünstigen. Sollte es der neuen Negierung gelingen, die Zahl der Analphabeten merklich zu verringern, so dürfte sich das auf den Buchabsatz sehr günstig auswirken. Aus der spanischen Tagespresse wird soeben bekannt, daß im abgelaufenen Jahre 1930 rund 5000 spanische Bücher neu heraus gegeben wurden, die in insgesamt 1>ä Millionen Exemplaren ver breitet wurden. Danach betrüge die Durchschnittsauflage eines spani schen Buches nur rund 300 Exemplare. Diese Ziffer wird als eine bisher in Spanien nicht erreichte Nekordziffer bezeichnet. Interessant ist, daß die am meisten gelesenen Werke des Jahres 1930 biographische und historische Romane waren. An zweiter Stelle kommen erst die politischen Schriften, dann die Volksausgaben der Klassiker und die Übersetzungen ausländischer Werke, die Weltersolge zu verzeichnen hatten. rck. Die Tagung der Gutenberg-Gesellschaft in Mainz. In den Tagen der Rosen, am vermeintlichen Geburtstag ihres Schutzpatrons Johannes Gensfleisch von Gutenberg tagt alljährlich im »goldenen Mainz« die Generalversammlung der Gutenberg-Gesellschaft. Wenn auch der Besuch der am Sonntag Vormittag dem 21. Juni in dem entzückenden Nokokosaal des Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz tagen den Mitgliederversammlung wohl durch die Not der Zeit und Stände bedingt war, so ließ der Festvortrag nichts von der bisher gewohnten Gründlichkeit der Forschung um Gutenberg und die Ausbreitung der Buchdruckkunst vermissen: Herr vr. Kolb, Direktor der Universitäts bibliothek zu Nancy (Frankreich) sprach über »Die Ausbreitung der D r u ck k u n st im 16. Jahrhundert«. Ein besonderer Reiz lag in seiner Einteilung nach der typographischen, geistes geschichtlichen und geographischen Entwicklung der Druckwerke. Die süddeutschen Druckorte in Verbindung mit den großen Meistern der deutschen Jllustrationskunst haben zunächst noch die Führung. Vor allen anderen europäischen Ländern nimmt aber Italien in der Geschmacksentwicklung in der Buchdruckkunst einen Höhepunkt ein und wird von maßgebendem Einfluß auf die weitere Entfaltung der deutschen und europäischen Buchausstattung. In Frankreich sind es die entzückend ausgestatteten, ursprünglich noch in wuchtiger Gotisch, später in Antiqua gedruckten »Vivre8 ck'üeures«, die den Jüngern Gutenbergs beste Gelegenheit zum Ausdruck ihres großen Könnens und eines hohen künstlerisch-religiösen Empfindens geben. Die Niederlande, Spanien, England bleiben in diesen Jahrzehnten an Be deutung zurück, um erst wieder Ausgang des Jahrhunderts und zu Beginn des 17. Jahrhunderts Wesentliches zu bringen. — Bei der g e i st e s g e s ch i ch t l i ch e n Betrachtung der Entwicklung der Buch druckkunst im 16. Jahrhundert sind es nach der sterbenden Renaissance besonders die gewaltige Tat der Reformation, die Werke Luthers, Calvins und Zwinglis und die ihrer Widersacher und der anheben den Gegenreformation einerseits, andererseits der Bildungseifer des Humanismus, die für die Form, den Inhalt, Gestaltung und Ent wicklung und die künstlerische Haltung der Druckwerke von maß gebendem Einfluß sind. Tausende und Abertausende von Flug schriften, Flugblättern und Pamphleten wurden allerorts auf den Markt geworfen. Als Krönung zu dieser Volksliteratur trat am Ende des Jahrhunderts noch das beginnende Z e i t u n g s w e s e n. — Die geographische Betrachtungsweise zeigt zunächst Süd deutschland nach der Zerstörung von Mainz 1463 in der Führung. Neben Nürnberg sind es Bamberg, Augsburg, Ulm, Negensburg, Colmar, Schlettstadt, Urach, Konstanz, Tübingen, Mergentheim, die 639
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