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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1929
- Strukturtyp
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- 1929-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1929
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- Deutsch
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Überaus treffend zeichnet ein Aussatz von Lina Ritter in der Monatsschrift »Elsaß-Lothringen. Heimatsttmmen« (1927, Nr. 11> das Wirken des Verstorbenen: »Es war und ist jetzt noch ein gutes Stück elsässischer Kulturarbeit; denn das Wirken des stammesver wandten Schwaben, der sich in die elsässische Volksseele mit außer gewöhnlich seinem Verständnis einsühlen konnte, und mit großer Liebe an Land und Leuten hing, ist heute noch unvergessen im Elsaß. .... Ein großzügig geplantes Verlagswerk, an dem die bedeutendsten elsässischen Künstler, auch die in Frankreich lebenden, mitarbetteten, war die.Elsässische Rundschau'. In gerechter Würdigung räumte sie auch der berühmten Doppelkultur einen weiten Platz ein. Aber der Verlag mußte das elsässisch geplante Werk aufgeben, weil der fran zösische Einfluß zu mächtig wurde Auch bedeutende wissenschaft liche Werke erschienen im Verlag, eine Reihe hervorragender Ge lehrter veröffentlichte hier ihre Arbeiten. Besonders verdient machte sich der Verlag durch Herausgabe der Elsässischen Kalender (Sabine Hackenschmidtj und des .Elsässischen Wanderbuchs', das eine große Zukunst zu haben schien. Der bekannte Alsattca-Katalog, der in vierzig Nummern erschienen war, die letzte im Jahre 191S, ist heute bas bedeutendste Nachschlagewerk sllr elsässische Literatur und, weil vergriffen, eine gesuchte Kostbarkeit.« All diese mit begeisterter Hingabe und oft mit großen pekuniären Opfern geleistete Kulturarbeit hat der unglückliche Ausgang des Krieges jäh unterbrochen. Aber, wie es am Grabe des Heimgegange nen sein Neffe und Freund, Herr Oberktrchenrat Schaal in Stuttgart, so ergreifend aussprach, die vielfachen Bande der Freundschaft, die er drüben knüpfte, haben auch jenen schwersten Sturm überdauert, der über unser Deutschland und in besonderer Weise auch über den Ver storbenen und die Seinen hinweggebraust ist. Sonnenschein und Le- bcnswerk, Vermögen und Verlag, Arbeitsstätte, Selbständigkeit und die Hoffnung aus ein freundliches, gesichertes Alter, all dies sank sür ihn mit einem Schlage dahin an dem Tage, an dem er mit so manchen Schicksalsgenossen über die Kehler Rhetnbrücke pilgcrte und Straß burg sllr immer hinter sich lassen mußte. Überwunden hat er diesen Schlag nie, aber er hat ihn getragen, heldenhaft und ohne Bitterkeit. Auch dieser harte Wechsel konnte ihn nicht ändern, nur müde war er geworden vor der Zeit. In der alten schwäbischen Heimat bot sich dem seiner Wirkungsstätte Beraubten auch neue Arbeit, indem er die Leitung einer Abteilung des Verlages Julius Hoffmann in Stutt gart übernahm, mit dessen Inhaber alte Jugendfreundschaft ihn ver band, und dem er nun noch jahrelang mit seiner letzten Kraft dienen durfte. Elsässische Zeitungen, selbst deutschfeindliche, brachten anläßlich seines Todes warme Nachrufe, ein Beweis, daß er auch dort nicht vergessen ist. Und auch sein Werk besteht: Das »Elsässische Theater« blüht und mit ihm die elsässische Dialektliteratur. Ich konnte mich voll Freude selbst davon überzeugen, als ich im März 1928 auf einer Fahrt zu den Kriegergräbern in Frankreich auf der Rückreise auch Straßburg berührte. Nun ruht er in der Heimaterde, der tapsere, frohgemute Kämp fer mit dem goldenen Herzen, und nur wie aus weiter, weiter Ferne klingt, von Glockenton getragen, ein Lied über den Rhein: »Ich hatte einst ein schönes Vaterland ...» O Straßburg! G. M. Sprecksaal 3st die Bezeichnung „Driginalverlegerpreio" irre» führend für das bllcherkaufende Publikum? Ein großer süddeutscher Verlag versandte vor Weihnachten Kata loge seiner Erscheinungen an das Publikum, besonders an Pastoren, und sügte diesen Katalogen einen etwa 12 : 29 Zentimeter großen Zettel bet, welcher in besonders ausfallendem Druck folgende kurze Aufforderung enthielt: Benützen Sie auch sllr Ihre sonstigen Bücher- und Btlderetn- käuse unsere angeglteberte Sortiments-Abteilung, durch welche wir Ihnen alle Bücher und Bilder zu Originalverlegerpretsen liefern. Bas versteht nun der Laie unter »Originalverlegerpreis«? Zwei fellos, wie wir durch Kragen sestgestellt haben, den Nettopreis. Der betr. Herr, der uns den Zettel brachte, hatte es auch so aufgefaßt und wies uns darauf hin. Unter Originalpreis versteht man den vom Hersteller fest gesetzten Verkaufs preis sllr das Publikum, also den Laden preis (Ordinär-Preis). Unter dem Ver I e ger preis aber den Preis, zu welchem der Verleger dem Sortimenter liesert, also den Netto preis. Was ist nun aber ein Originalverleger preis? Wir möchten einmal daraus Hinweisen, daß solche Bezeichnungen geeignet sind, das Publikum trrezusühren und als unlauterer Wett bewerb angesehen werden können. Die Irreführung ist um so leichter möglich, da der Verlag ansllhrt, daß in der »angeglieberten Sorti me n t s - Abteilung« zu O r t g in a l v er l e g erpreisen geliefert wird. Wir bemerken, daß wir überzeugt sind, baß der betr. Verlag eine Irreführung nicht beabsichtigt, und daß dieser Hinweis im Börsen blatt ihn und andere Firmen veranlassen wird, diese Bezeichnung nicht mehr anzuwenden. Ein Teil des Publikums vermutet aus jeden Fall in der Aufforderung eines Verlages, aus seiner Sorti ments-Abteilung zu Ori g i n a I v e r l e g e rpreisen zu beziehen, die Bücher billiger zu erhalten als in jeder anderen Buchhandlung, die zum festgesetzten Ladenpreise verkauft. Lanbsberga. b. Warthe. Fr. Schaesfer L Comp. Lagereingünge prüfen! Von der Firma Birnbach in Berlin, Leipziger Auslieferung, er hielt ich bas Album »Erster Ball«. In dem Hefte befand sich der bekannte zwanzigseitige Katalog der Universal-Ebttion mit dem Ver merk in großen Typen: Zu beziehen durch Musikhaus Rob. Forberg in Leipzig C 1, Talstraße 19. Forberg ist Kommissionär der Firma Birnbach. Minden i.W. MazVolkeüttig. Erwiderung. Der Prospekt ist von meinem Packer nicht t n das Werk, sondern in bas betr. Paket gelegt worben, konnte also vom Empfänger sofort bemerkt und evtl, entfernt werden. Da ich mir bewußt bin, daß kein Sortimenter meine Sortimentsankündigungen weiter ver breiten wird, pflege ich den Kommittenten-Auslieserungen allgemein keine Prospekte beizulegen. Im vorliegenden Falle ist dies ver sehentlich geschehen. Leipzig. Rob. Forberg. stuü. cftem. Helene Willfüer. Wohl kein Roman in den letzten Jahren ist in Fortsetzungen der Berliner Jllustrirten Zeitung von Hunderttausenden so verschlun gen und kritisiert worden wie dieser. Nun ist er auch in Buchform erschienen und soll gewiß tüchtig vertrieben werden. Es ist darin auch ein wenig vom Buchhandel die Rede. In der Gestalt des Buchhändlers Kranich scheint das deutsche Sortiment und seine Zukunst symbolisiert zu sein. Wie jener frühzeitig sein Leben aushaucht, so wird es wohl auch diesem ergehen. Kein Wunder, liest man doch von einer der Hauptfiguren des Ro mans, dem Universitätsprosessor der Chemie Valentin Ambrosius, Seite 298 folgendes: »Ober er schrieb an einen Münchner Verlag und ließ sich die Bilder von Feuerbach in trefflichen Reproduktionen zufenden, und zwar per Eilboten«. Hübsch, wenn In einem Roman, der durch den Buchhandel ver laust werben soll, dem großen Publikum veranschaulicht wird, direkt vom Verlag zu beziehen. Vereinigung der S o r t i m e n t s b u ch h ä n d l e r von Mannheim-Ludwtgshasen a. Rh. E. B. Werbe-Wesen. Ich habe eine Kundschaft in relativ engbegrenzten Kategorien, an die ich meine Neuigkeiten-Verzeichnisse bisher direkt in Um schlag versandte. Nun ist die Kundschaft schließlich auch durch Zeitschriften-B e i l a g en zu erreichen, und es wird mir dringend empfohlen, diesen letzteren Weg zu wählen, weil nämlich manche Kunden die Gewohnheit angenommen hätten, einlausende Drucksachen kurzerhand dem Papierkorb anzuvertrauen. Bevor ich nun aber den letzteren Weg der Beilagen wähle, möchte ich die Herren Kollegen, die Erfahrung im Sortimentsbetrieb haben, einmal um ihre Mei nung bitten. Wie erreicht man am besten die Beachtung von Ver zeichnissen und wie bringt man sie in die Hand der Interessenten? Direktor R. Goll. Druck: E.Hcdrt^ Nach^. Sämtl. tu Leipzig. — AnfchUft d. Schrifttei/ung ».Expedition: Letpztg^CI. «Rechtsweg 26 lBu^ha'nülerhausj, Postf^tießf.27t/7ö. 152
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