Äm L2. Februar erscheint: Hheatertruppe Gchederelt Las Bekenntnis eines Komödianten Die trotz Mot und Tragik heitere Lebensgeschichte des Srzkomödianten und Kulissenreißers Iran; Schedereit und seiner Gruppe Sin neuer Ltl-eaterroman von Oltit künftlerifchem fechsfarbigem Schutzumschlag und farbigen Vorsätzen von Rudolf Hangt kartoniert RM 4.- Gebunden RM 5.50 Bernd Böhle - Schauspieler, Dramaturg und Spielleiter - schenkt uns mit dieser trotz Not und Tragik heiteren Leidensgeschichte des Erzkomödianten und Kulissenreißers Franz Schedereit und seiner Truppe ein getreues Abbild der widerspruchsvollen, launischen, bald ausgelassenen und übermütigen, bald ernst und melancholischen bunten Schein welt der blr- und Keimzelle des Theaters: der Schmiere. Denn am Anfang war die „Schmiere". Sie ist ein ewiger Jungbrunnen, aus dem immer neue Kräfte und neues Blut dem Theater Zuströmen. Wer sie durchlaufen, diesen unerbittlichen Schmelztiegel der Kunst, diese rücksichtslose Naturauslese, dieses Sieb für die Berufenen, und nicht vor die Hunde ging, der hat das Zeug zum echten Schauspieler. Fast alle unsere wirklich großen Komödianten sind durch ihre Schule gegangen. Ihr Vagabundenleben, ihre absolute Naturnähe bewahrt sie vor blberzüchtung und Verkalkung. Wenn es keine Schmiere mehr gibt, ist das Theater tot. Darum: hoch die Schmiere! „Das Theater habe ich bis in sein innerstes Wesen kennengelernt und liebgewonnen", schreibt Bernd Böhle, der mit dem Schauspiel „Station IZ" seinen ersten großen Erfolg errang. „Es ist deshalb wohl natürlich, daß ich mich mit ihm einmal schriftstellerisch befaßte. Mein Buch soll eine lachende Erinnerung sein; denn die Welt wahrer Komödianten kann nur heiter und komisch sein, und selbst vielfache Tragik hat zumeist noch irgendein Körnchen Komik. Ich selbst kenne die Schmiere aus eigenem Erleben. Darum sage niemand, die Erlebnisse der Theatertruppe Schedereit seien vielfach unglaubwürdig. Ich könnte noch ganz andere erzählen." Der Dichter Heinrich Zerkauten urteilte: „Die Geschichte einer gläubigen Schauspielertruppe wird in diesem Buch aus der Nähe des Erlebnisses heraus, aber auch mit aller Inbrunst des Herzens und der Besessenheit an die Mission gestaltet. Wie Tücke des Objekts und Menschlich - Allzumenschliches oftmals dem kühnen Ideenflug ein Bein stellen, wie darob dennoch das Ziel un verrückbar bleibt - das ist ergötzlich nachzulesen und, was mehr bedeutet, nachzuerleben in diesem heiteren Roman. Am Ende wird aus dem Leser und Zuschauer ein Mitspieler, der gerne auch ohne Honorar Statist sein möchte bei Herrn Theaterdirektor Franz Schedereit, angesteckt von soviel Jugend und Heiterkeit, vom Zauber der Bühne und ihrer sprühend lebendigen Welt, eingefangen auch von aller Innigkeit der Geschehnisse, die über die Romantik der Gefühle dennoch den Tag und die Wirklichkeit nie qus den Augen verliert." Dresden, 12. i. 40 Verlag Otto vanke / Leipzig G Nr. 80 Montag, den S. Februar 1S40 52S