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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1931
- Strukturtyp
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- 1931-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1931
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- Deutsch
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VMOMMwMMlMViläilmM Nr. 113 (N. 58). Leipzig, Dienstag den 19. Mai 1931. 98. Jahrgang. Redaktioneller Teil Bekanntmachungen der Geschäftsstelle. Betr. Preisausschreiben »Was wir vom Buch erwarten «. Eine Anzahl Gutscheine ist noch nicht eingelöst worden. Wir weisen darauf hin, daß die Frist zur Vorlage bei der Kasse des Börsenvereins am 31. Mai abläuft. Betr. Titelseite des Börsenblattes. Mit Genehmigung des Vorstandes wird die Titelseite (erste Umschlagseite) des Börsenblattes, die bisher nur ungeteilt ver geben wurde, bis auf weiteres auch in halben und viertel Seiten abgegeben. Die Preise dafür sind folgende: Mitglieder: 14 Seite M. 54.— 14 Seite M. 103.— ^ Seite M. 196.—. Nichtmitglieder: 14SeiteM. 108—, V-SeiteM.206.—, ^SeiteM.392.—. Pie noch verfügbaren Seiten des laufenden Jahres bis Ende Dezember werden bei Eingang der Bestellungen sofort zugcteilt. Für das Jahr 1932 erfolgt die Zuteilung gemäß den bis dahin vorliegenden Vorbestellungen am 1. Oktober dieses Jahres. Im Mai stehen noch der 28., 29. und 30. zur Verfügung. Leipzig, den 18. Mai 1931. Or. Heß. Der italienische Tag des Buches. Der italienische Tag des Buches erlebte in diesem Jahre seine fünfte Wiederholung. Sein Gedanke, resp. seine Über tragung auf Italien nach dem spanischen Vorbilde stammte von dem Schriftsteller Umberto Fracchia, der in diesem Winter durch eine Gasvergiftung starb. Sein Gedanke war von der LUean-a <iol Inbro ausgenommen und zwei Jahre lang mit einer sehr großen Teilnahme der Buchhändler, der Be hörden und des Publikums durchgeführt worden. Die nächsten beiden Jahre zeigten einen deutlichen Verfall, es war kaum etwas anderes fcstzustellen, als daß die Buchhandlungen an dem Festtage geöffnet hatten. Aber vielleicht war es der Tod Frac- chias, der in diesem Jahre dem Feste wiederum eine größere Bedeutung gegeben hat, derartige Imponderabilien werden in einem lateinischen Lande oft wichtiger als die exakteste Aus dehnungspolitik eines Wirtschaftszweiges. Es ist jedoch nicht möglich, den Tag des Buches einheitlich zu betrachten. Von Ort zu Ort zeigten sich große Verschieden heiten, und der Umstand, daß man Rom von dem Datum des 3. Mai befreite — eine ganze Reihe von internationalen Veranstaltungen binden im Augenblick das Interesse der Haupt stadt — und für die ewige Stadt drei Tage in der zweiten Maihälfte reservierte, nämlich den 16., 17. und 18. Mai, er schwert noch den Überblick und die einheitliche Zusammenfassung. Die Vorbereitung in der Öffentlichkeit war intensiv. Man hatte den Rundfunk für Werbezwecke in den Dienst gestellt; die Tagespresse brachte eine Woche hindurch nahezu täglich Hin weise und Werbeartikel; für den Tag selbst hatten sich alle nam haften Schriftsteller mit in den Dienst gestellt. Aber in den einzelnen Orten ging die Organisation natürlich eigene, den lo kalen Verhältnissen angepaßte Wege. In Mailand als der bedeutsamsten Industrie- und Handelsstadt Italiens organisierte man eine große Ausstellung des Buches. Damit schuf map zwar für den Platz keine Neuheit, aber die Nachfrage nach Ständen war in diesem Jahre so sehr viel größer, daß man in diesem Jahre außer der klaren «tat ktercant! noch bis zu den I-oggstto äst kataeeo (toi Oiurocoiisult! mit den Ständen vor drang. Diese italienischen Tage des Buches nutzen ja stets das gute italienische Klima aus, sind also Freiluftveranstaltungen, man wirbt für das Buch auf der Straße in richtiger Erken nung, daß bei dem italienischen Leben auf der Straße die große Menge auch lediglich auf der Straße erfaßt werden kann. Freilich brachte nun der 3. Mai in ganz Italien Regengüsse, und so hat man trotz der gemachten Anstrengungen vielleicht nicht die erwarteten Erfolge gehabt. Auf dieser Straßcnaus- stellung des Buches war für die gute Dekoration der Stände in Mailand ein Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Schieds richter die Schriftsteller Pollini und Calzini sowie der bekannte Graphiker Eisari waren. Eingeschaltet war auch wie im ver gangenen Jahre eine Buchlotterie, die sehr hoch mit Prämien besetzt war und in der keineswegs nur die in den Verlagen ruhenden unverkäuflichen Auflagen abgesetzt wurden. Eine nicht unwichtige Werbung war von der Ltloaar» cket Uidro veran staltet worden. Sie verschenkte Mitgliederkarten an jedem Stand; diese Karten berechtigten zunächst einmal zu der Ent nahme von Büchern an sämtlichen Ständen mit einem 15pro- zentigen Rabatt, hatten aber außerdem zum Zweck, wenigstens einen Teil jener Ausweiskartenentnehmer zu wirklichen Mit gliedern der Alleanza zu machen. In Mailand befand sich ferner eine Ecke der Schriftsteller, d. h. Stände von Verlagen und Buchhandlungen, an denen die bekanntesten Schriftsteller Italiens in jedes gekaufte Buch aus Wunsch ihren Namen schrieben; bei der großen Betonung aller persönlichen Lleziehun- gen, die in Italien wahrzunehmen ist, war der Kauf eines Buches mit der eigenhändigen Schrift eines Bontempelli, Gadda oder Trilussa natürlich ein Anreiz mehr zum Erwerb eines Buches. Die Buchhandlungen hatten geöffnet. Außer ihren An strengungen aus dem »Büchermarkt-, der fliegenden Ausstellung, waren Preisausschreiben für das bestdekorierte Schaufenster veranstaltet. Mit Plakaten ist in Mailand verhältnismäßig we nig gearbeitet worden: man hat dafür große, die Straßen über querende Leinwandbänder mit der aufgemalten Schrift kosta äel Indio ausgehängt. Die Mailänder Veranstaltung wurde von dem Unterstaatssekretär Alfieri, der auch Präsident der Zentral direktion der LUoanra äol lldro ist, eingeweiht. In Turin hat wie gewöhnlich die kia-ra 8an ctsrlo die Stände der Buchhändler ausgenommen, aber das sehr ungün stige Wetter hat die Festfreude und das eigentliche Getriebe des dort wie in Rom -um Volksfest gewordenen Tag des Buches' stark behindert. In Turin hat man bereits am Sonnabend nachmittag die Ausstellung eingeweiht; zugegen waren der Präfekt der Provinz, der Podestä von Turin, Graf Thaon de Revel, der Rektor der Universität, Vertreter der Miliz, der Armee, des Handels und der großen Staatsverbändc. Die Stände hielten bis gegen Mitternacht offen, und da das Wetter ausklärte, so war die Sonnabendnacht das eigentliche Fest »in pi-l-ra« für ganz Turin. Am Sonntag, dem eigentlichen Tag des Buches, hat comm. Bardanzellu in der Universität einen großen Festvortrag gehalten; die Staatsgewerkschaft der Autoren und Schriftsteller verlieh die Ehrenmitgliedschaft an eine Reihe von Persönlichkeiten der Stadt. In Neapel war ebenfalls ein öffentlicher Büchermarkt und die Universität das Zentrum. Wenn irgendwo, so hat in der Hauptstadt des Südens das 489
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