Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1931
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19310516
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193105160
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19310516
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-16
- Monat1931-05
- Jahr1931
-
3178
-
3179
-
3180
-
3181
-
3182
-
3183
-
3184
-
uncounted uncounted
-
uncounted uncounted
-
485
-
486
-
487
-
488
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ul, 16. Mai 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn. Buchhandel. Aus Wien. — Die beiden buchhändlerischen Tagungen fanden wie üblich im Frühjahr statt: die Hauptversammlung des Vereins der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler am 26. April, die Versammlung der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler am 5. Mai. Ju der Vereinsversamm lung wurden namentlich die Kapitel »Werbung für das Buch« und »Tag des Buches« eifrig besprochen. Es wird immer Ungeduldige geben, die sofort nach der Saat die Ernte einheimsen wollen, die Mehrzahl erkennt aber doch schon, daß man vielleicht erst nach mehr jähriger Wiederholung der Werbemaßnahmen einen Erfolg zu er warten berechtigt ist. Auch werden die Meinungen stets darüber geteilt sein, ob gemeinsame Werbung oder Einzelwerbung vorteil hafter ist. — Eingehend wurde auch die gewiß sehr wichtige Frage einer österreichischen Bibliographie besprochen. — In der Korpo rationsversammlung galt das Interesse hauptsächlich der Frage der Konzessionen und der Lehrlinge. Es wurde von seiten des Vorstandes darüber Klage geführt, daß die Verwaltungsbehörde mit der Er teilung neuer Konzessionen zu freigebig sei und den Lokalbedarf, besser gesagt, den Mangel an Lokalbedarf zu wenig berücksichtige. Mitte März lud der Vorstand der Wiener Bibliophilen-Gesell- schaft seine Mitglieder zu einem Vortrage des Sektionsrates vr. Kurt Thomasberger: Bibliophiles von Goethe, ein. Es ist immer ein Genuß, diesen kenntnisreichen und feinsinnigen Bibliophi len sprechen zu hören. Der Vortragende beleuchtete beide Seiten der Frage: Goethe als Bücherfreund, Büchersammler und Besitzer einer gewählten Bibliothek, und sodann Goethe als passiver Bibliophile, ö. h. Goethes Werke und ihre verschiedenen Ausgaben vom bibliophi len Standpunkt. Auch in diesem Jahre wird Wien seinen Ruf als Kongreßstadt glänzend bewähren. Mit besonderem Interesse sieht man der Jahreshauptversammlung des Vereins Deutscher Zei tungs-Verleger aml. Juni entgegen. Zum erstenmal wird dieser seit 37 Jahren bestehende Verein seine Jahresversammlung außerhalb des Deutschen Reiches abhalten. Ein derartiger Aus druck des deutschen Gemeinschaftsgefühls wird hier aufs freudigste entgegengenommen werden. Aber nicht bloß für den bevorstehenden Sommer, sondern be reits für das kommende Jahr, das Goethejahr 1932, das den hun dertsten Todestag Goethes bringt, werden emsige Vorbereitungen gemacht. In Aussicht ist eine große Goethe-Aus st ellung in den Räumen der »Albertina«, die etwa am 32. März eröffnet werden und bis in die Reisezeit hinein zugänglich bleiben soll. Den Kernpunkt der Ausstellung soll die »Faust«-Dichtung bilden, die in mehreren Abteilungen: Faust vor Goethe, der Goethesche Faust, Faust in der bildenden Kunst, Faust auf dem Theater möglichst ausführlich zur Darstellung gelangen wird. Anmeldungen werden schon jetzt an den Leiter der Ausstellung, Hofrat vr. R. Payer-Thurn, Wien IV., Prinz Eugenstraße 56 erbeten. Friedrich Schiller. Aus Norwegen. — Diesen Sommer wird in der Zeit vom 2. bis 11. Juli in Oslo und Lillehammer der zweite nordische Studien kursus für Buchhandlungsgehilfen und jüngere Buchhändler abge halten, wozu Teilnehmer auch aus den anderen skandinavischen Län dern eingeladen sind. Der Hauptleiter des Kursus wird der Vor sitzende des Norwegischen Buchhänölcrvereins, Herr Nils S. Hauff sein. Das Programm liegt schon vor und umfaßt Vorträge, Aus flüge, Besuche von graphischen Betrieben usw. Nach einer neuen Bestimmung sollten in Norwegen den Buch handlungsgehilfen Bücher für den eigenen Gebrauch nicht mehr mit Rabatt geliefert werden. Der Buchhandlungsgehilfenverein hat aber versucht, den Rabatt wieder einzuführen, und hat in seinen Be strebungen das Verständnis des Verlegervereins gefunden. Die Verhandlungen haben zu- dem Ergebnis geführt, daß in der Zeit vom 2. Januar bis 30. September die Verleger den Buchhandlungs gehilfen den üblichen Rabatt bei Einkäufen allgemeiner Literatur für die eigene Bibliothek versuchsweise gewähren dürfen. Zur Kontrolle soll aber der Name des betreffenden Buchhandlungs gehilfen in das Buch mit Tinte eingetragen werden. Das bedeutendste Ereignis der norwegischen Buchhändlerwelt in diesem Jahre fand am 9. April statt, an welchem Tage nämlich der Gyldendal Norsk Forlag für immer von dem dänischen Einfluß befreit wurde. Vor sechs Jahren wurde die norwegische Abteilung des Kopenhagener Verlages Gyldendal von den Norwegern für 2 100 000 Kronen gekauft. Der Kaufpreis sollte im Laufe von 20 Jahren abgetragen werden, ist aber jetzt schon nach sechs Jahren eingezahlt worden. Dabei ist besonders zu bemerken, baß angeblich der Tätigkeit der Firma allein dieser Erfolg zu verdanke.! ist und keine anderen Kredite dafür in Anspruch genommen wurden. 486 Der Außenhandel der Tschechoslowakei mit Druckschriften im Jahre 193». — Die Einfuhr von Büchern, Druckschriften, Kalendern mit literarischen Beilagen und Zeitungen ist im Jahre 1930 mit 64 408 000 XL. gegenüber dem Vorjahr mit 61 690 000 XL. etwas ge stiegen. Die Einfuhr aus Deutschland hat sich von 44 652 000 XL. auf 48 961000 XL. erhöht. Einen Rückgang hat die Einfuhr aus Österreich und Ungarn zu verzeichnen; bei ersterem fiel sie von 9 520 000 XL. auf 9 197 000 XL., bei letzterem von 5 609000 XL. auf 4 366 OOO XL. Die Ausfuhr aus der Tschechoslowakei hat ebenfalls ein kleines Plus aufzuweisen, und zwar von 30 423 000 XL. auf 31266 000 XL. Hauptbeteiligter an der größeren Ausfuhr ist Deutschland, wohin für 12 079 000 XL. Bücher und Druckschriften exportiert wurden gegen 10 666 000 XL. im Jahre 1929. Die Ausfuhr nach Österreich ist um eine Kleinigkeit gesunken, nämlich von 4 576 000 auf 4 566 000 XL. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nord amerika weist einen Ausfall von ungefähr einer Million auf (1930 bis 3 325 000 XL, 1929 bis 4 336 000 XL.). Der Export nach Polen ist vyn 2 281 000 auf 1986 000 XL. gefallen, ebenfalls einen Rück gang weist die Ausfuhr nach Ungarn auf (von 1454 000 XL. auf 1277 000 XL.). Die Einfuhr wissenschaftlicher Mappew ist von 307 000 auf 435 000 XL. angewachsen, die Ausfuhr von 72 000 auf 125 000 XL. Die Einfuhr von Musikalien verzeichnet ein kleines Minus, 1929 betrug sie 3 355 000 XL., 1930 3 307 000 XL. Deutschland führte 1930 für 3 099 000 XL. Musikalien nach der Tschechoslowakei ein, gegen 2 753 000 XL. im Jahre 1939. Die Ausfuhr ist von 1236000 auf 1332 000 XL. gestiegen. Österreich führte 1930 für 380 000 XL. Musi kalien aus der Tschechoslowakei ein; 1929 erreichte der Wert der nach Österreich ausgeführten Musikalien einen Betrag von 480 000 XL. (Der Buchhändler, Nr. 6/1931.) Universitätsdruckerci H. Stürtz A.-G. in Würzburg. — Bilanz per 31. Dezember 1930. Aktiva. RM L, Druckereigrundstück 178 720 Druckereigebäude 513 693 Maschinen, Pressen, Setz- und Hilfsmaschinen 386 265 Schriften und Schriftmaterial 59 041 Vorräte 182 302 Vk Kassa 1387 51 Wechsel 16 134 02 Schuldner: a) Druckerei- und Verlagskunden 683 045,20 d) Banken 259 686,30 842 731 50 2 180 274 04 Passiva. Aktienkapital: 775 000,— Vorzugsaktien 77 500 — 852 600 — Reservefonds 88 754 — Hypothek 411 613 60 Verpflichtungen: laufende und Rückstellungen 476 424 81 Ilnerhobene Dividenden aus früheren Jahren 1 755 Beamten- und Arbeiterunterstützungsfonds . 101 Sk-t 14 Gewinn- und Verlustkonto: Vortrag vom Jahre 1929 103 380,24 Reingewinn im Jahre 1930 143 932,25 247 312 49 2 180 274 04 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1930. Aufwand. RM Handlungsunkosten, Steuern und soziale Abgaben . . . 627 068 45 Zinsen 7 817 29 219 137 68 Vortrag vom Jahre 1929 103 380,24 Jahresgewinn pro 1930 143 932,26 247 312 49 l 101 326 91 Ertrag. Gewinnvortrag vom Jahre 1929 . 103 380 24 Fabrilationsgewinn 997 946 67 l 101 326 91 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 100 vom 30. April 1631.) Kunstbruckerei KUnstlerbunb Karlsruhe A.-G., Karlsruhe. — In der außerordentlichen Generalversammlung vom 26. Februar 1031 ist beschlossen worben, bas Grundkapital der Gesellschaft tm Verhältnis von 8:2 von NM 300 000.— auf NM 200 000.— herab zufetzen. Die Aktionäre werben aufgefordert, zum Zweck der Zu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht