3140 IIV, 15. Mai 1831. Fertige Bücher. Buchte,., Eduard Engel cisn bekannte Vol-Kämpfer- für- clsutscbs Sppocb- uncl Stilr-sinbeit, ivui-äs kürvlick in sinsr- Sckul-sit- scbr-ift ciur-cb äen folgsncisn blaobr-uf „totgesogt"- Mil Eduard Engel ist ein Geist von ganz seltener Vielseitigkeit und Beweglichkeit dahingegangen, bis zu bokem Alter unermüdlich rege und fruchtbar. — viclbenutzt wurden seine Literaturgeschichten. Zu der Er örterung der Bacon-Hrage kam sein Shakespeare-Buch, zu den „Griechischen Hrüh- lingstagen" das über die Aussprache des Griechischen, dann Schriften über ron, italienische Liebeslieder, über Eisenbahn- und Zonentarif, emige Novellen bände, sein Goethe-Buch und eine Goekbe-Ausgabe, s-me Schriften über Spracht reinheit und seine epochemachende Stilkunst. Bei alledem unterlag er nicht der gewöhnlichen Gefahr der Vielschreiber; er war in allem ein ern ster und ernst zu nehmender Hors-Her, ein peinlich gewissenhafter Sammler, -in ehrlicher und kluger v-utcr, -im aufrechter Mann von heißblütiger deutscher Gesinnung, ein unerschrockener »ampfer. Visses- „blacbnuf" v/u^cls von Ps-ofsssor- On. bingsl clur-cb äsn folgenden launigen Sr-ist v/iäsr-legt: Elysium, den zs. )r. 30. 27 ros ^ links. laufdicner, ein ehemaliger provinzialschulrat, das Blatt Ihrer Zeitschrift. ^ ^ Jenseits Go ist es also doch heraus: ich habe aufgehört, „viel zu schreiben". Ich zeigte das Blatt Seiner Exzellenz und wir lachten beide sehr. „Was für ein Vielschreiber war ich!" rief er aus. „Meine ;so Bände, die einen Schrank füllen, und Ihre noch nicht eine Reihe füllenden Bände, und Sie haben doch ebenso lange geschrieben wie ich: »7 Jahre. Ich habe mich immer gewundert, wie schreibfaul Sie eigentlich waren" . . . wir hätten noch länger über die Philologie im allgemeinen und Ihr Blatt im besonderen gesprochen, wenn Exzellenz Goethe nicht abberufen worden wäre, um über den himmlischen Lessingpreis mit zu entscheiden. wir hier oben dürfen eigentlich nicht aus der Schule plaudern. Trotzdem wage ich es Ihnen zu verraten: Vielschreiber, wie ich bin, schreibe ich seit 5 Monaten an einem neuen Werk, dessen Titel zu bestimmen Seine Exzellenz sich Vorbehalten hat. Außer dem arbeite ich an der neuen Auflage meiner „Deutschen Gtilkunst" . . . gründliche wünsche für den Rest Ihres Erdenwallens von einem vollendeten. Eduard Engel. Die in äiesern Sl-iefs Sl-iväbnte neue Auflogs cler- „Dsutscbsn Stilkunst" 61-scfisIsit io inbaltlicb vss-öoclss-tss- unä ver-besser-ter- ffonm unä in vollständig nsusi- Ausstattung soeben ln unssnsm Veilags. ^s ist cks 31. bobs Auflage, cks äss 80. bebsnsjabs-ss von ps-ofssson Dn. Dngek — ^iu äsn es-stsn Auflage äss V/enkss scbs-lsb ps-of. Dngek Ein Menschenalter unablässiger Mühe des Vorbereitens, Sammelns, Ausführens wurde neben und zwischen allen sonstigen Arbeiten meines Berufs- und Neigungslebens an dieses Buch gewandt. Ls ist nicht für solche Gelehrte bestimmt, deren jeder sich kraft seiner Gelehrsamkeit schon für einen Meister des Stils hält, sondern für die gleich mir nach einem guten Stil ringenden Unge lehrten, die der Unterweisung bedürfen und ihr zugänglich sind. Um solche Leser belehren zu können, mußte mein Buch so geschrieben sein, daß man es ohne Langeweile, also willig und bis zu Ende lesen könnte. Langweilige, darum widerwillig gelesene Bücher pflegen nicht zu belehren. Aber auch darnach erkühnte ich mich zu trachten, daß mein Buch über Stilkunst vielleicht eins der Beispiele werde, wie man Fragen der Runst in künstlerischer Form behandeln könne. Dab cks Vsi-ivicklicbung ckessr- Absicbt in vollsnästss- V/sise geglückt ist, -eigen cks clem Ves-lags vonlisgsnäsn r-unä 400 lobsnäen Dnteils üben äas Vt/eck, von clsnen v/in aaf clen näcbstsn Seite einige Kurve Aus-ügs ivisäer-gsben. G. Zreyrag A.-G., Leipzig L i, Hospitalstraße iv