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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19290119
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192901191
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
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X? 16, 19. Januar 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Diese Zahl setzt sich wie folgt zusammen: Zeitungen der arbeitenden Klasse 58 Boulevardblätter 6 Zeitungen der Minderheiten 201 Insgesamt: 556 Auf die einzelnen Staaten verteilt: Russische Sozialistische Föderative Sowjet-Republik (N.S.F.S.R.) . 395*) Ukrainische Sozialistische Sowjet-Republik (U.S.S.R.) .... 89 Transkaukasische Sozialistische Föderative Sowjet Republik (Z.S.F.S.R) 34 Weiszrussische Sozialistische Sowjet Republik 19 Usbekische und Turkmenische Sozialistische Sowjet-Republiken . . 19 insgesamt: 566 mit einer Gesamtauflage von 7 683 747 Exemplaren. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen Firmen, die Forderungen in Sowjet-Rußland haben, seien auf die an der Spitze dieser Nummer befindliche Bekanntmachung ganz besonders hingewiesen. Letzter Anmeldungstermin 1. Fe bruar 1929. Deutsche Bischer in England. — Die Schriftlettung des Lite- rary Supplement der englischen Tageszeitung »The Times« beabsichtigt, im April d. I. eine Sondernummer herauszugeben, die der deutschen Literatur gewidmet ist und insbesondere über die Erscheinungen der letzten zehn Jahre berichten soll. Zahlreiche deutsche und englische Kenner sowohl der wissenschaftlichen wie der schönen Literatur werden hierzu Beiträge liefern. Die Auslandabtel- lung des Börsenvereins hat die Einsamnuung der teils direkt, teils durch ihre Vermittlung angeforderten Besprechungs exemplare übernommen und bittet, ihr auch Bücher zur Besprechung vorzuschlagen, für die man in England Interesse und Absatz er warten kann. Vereinigung jüngerer Buchhändler, Frankfurt a. M. — In unserm neuen Vereinslokal »Restaurant Zum Storch« (am Dom) findet am Donnerstag, dem 24. Januar, abends 8.30 Uhr, die erste Versammlung dieses Jahres statt. Unsere Mitglieder, wie alle Jungbuchhändler von Frankfurt und Offenbach überhaupt, sind herz lich hierzu eingeladen. Die wichtige Tagesordnung — u. a. Neform- pläne — erfordert zahlreiche Beteiligung. Bis auf weiteres sind unsere Zusammenkünfte wieder regelmäßig am 1. und 3. Donnerstag jedes Monats. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler, Hannover. — In den nächsten Monaten finden folgende Vortragsveranstaltungen im Ver einslokal »Kasino-Restaurant«, Artilleviestr. 11, statt: am Dienstag, dem 22. Januar: unser Ehrenvorsitzender Herr Verlagsbuchhändler O. Steinbicker: »Strindberg, Versuch einer Charakteristik«; am Dienstag, dem 12. Febr.: Herr Stud.-Rat vr. Baumert: »Goethes Persönlichkeitsideal«; am Dienstag, dem 26. Februar: Herr Ver- Lagsbuchhäudler Otto Steinbicker: »Aus Swedenborgs Leben«; am Dienstag, dem 12. März: Herr Stadtoberinspektor G. Schütte: »Vom Lebensqucll zum All« (Aus eigenen Dichtungen). Außerdem veranstalten mir gemeinsam mit dem »Ortsverein der Buchhändler Hannover-Linden« einen Vortragsabend des Herrn vr. ti. e. Eugen D i e d e r i ch s, Jena. — Herr vr. Dieöerichs behandelt das Thema: »Uber die geistige Krisis der Ge genwart und das Buch«. Dieser Vortrag findet statt am Dienstag, dem 29. Januar, abends )49 Uhr, im Vortragssaal des Provinzial - Museums, Rudolf von Bennigsenstraße. — Zu allen Vorträgen laden wir hiermit die Kollegen und Kolleginnen, auch aus der näheren Umgebung herzlichst ein. Hans Racttig, 1. Vorsitzender. *) Wovon 40 auf Moskau. Literarische Gesellschaft E. B., Görlitz. — Der Vortragsplan 1929, 1. Hälfte, steht unter dem Zeichen Lessing und seine Zeit und umfaßt folgende Vorträge: 17. Jan.: vr. Franz Pietsch: Les- siug und das französische Drama; 27. Jan.: Morgenfeier im Stadt- theater, 11.30 Uhr vorm.: Uuiv.-Prof. vr. Korff, Leipzig: Die Be deutung Lessings für die deutsche Geistesgeschichte. Or. Erich Drach, Universität Berlin: Lessing. Lisbeth Alexander-Katz: Musikalische Umrahmung; 31. Jan.: Studicnrat Voigt: Lessings Religion; 4. Febr.: Gesellschaftsabend im Bankettsaal: Erich Ponto, Dresden: Humor und Parodie; 7. Febr.: Ob.-Stud.-Dir. vr. Koselleck, Bres lau: Geist der Aufklärungszeit; 14. Febr.: Vet.-Nat Simon: Schau spielkunst zu Lessings Zeit: Ethos und Schröder; 21. Febr.: Gaston Demme: Lessing und der Schauspieler. Ferner 28. Febr.: Max Herrmanu-Netsse: Eigene Dichtungen; 7. März: Lyz.-L. W. Ditt- mann: Dvoräk. Kunstgeschichte als Geistesgeschichte; 21. März: St.-R. Günther: Neue Italien-Literatur. Geschäftsstelle: Nemersche Buchhandlung, Jakobstraße 36. »Seine Majestät das Kind.« — Wie uns die Krankenkasse Deutscher Buchhandlungsgehilfen, Ersatzkasse, Leipzig, mitteilt, läuft am Donnerstag, dem 24. Jan uar, abends 8 Uhr, im Städti schen Kaufhaussaale, Kupfergasse, der obige Film (unverkürzt), ver anstaltet vom Ortsausschuß Leipzig des Verbandes kaufmännischer Berufskrankenkassen. Begleitende Worte hierzu spricht der Kinder arzt Herr vr. Ranft, Leipzig. Eintrittskarten auch für Nicht mitglieder sind zu haben zum Preise von Mk. —.30 in der Ge schäftsstelle der Krankenkasse, Leipzig C 1, Hospitalstrahe 25. Jakob Grimm kauft seine Bücher, um sic zu verschenken. — Aus Privatbesitz sind kürzlich einige Briefe von Jakob und Wilhelm Grimm und von Bettina aufgetaucht, Sachen, die bisher unge druckt sind. Unter diesen befindet sich ein Brief Jakobs vom 13. September 1822 an seinen »Gevatter und Freund« Achim von Arnim, der hier, im Börsenblatt, vielleicht am besten zuerst ans Licht der Welt tritt: es ist ein Entschuldigungsschreiben wegen eines nicht überreichten Widmungsstückes und enthält das Bekenntnis, daß er, Jakob, als gewissenhafter Mann sogar schon zwei Stück des eigenen Buches angekauft habe, um sie zwei gelegentlichen Mitarbeitern über reichen zu können. Es handelt sich um die zweite Auflage der Grammatik. Auch die anderen Nachrichten aus dem Freundes kreis, die Betrachtungen zur Politik und nicht zuletzt die literari schen Bemerkungen zu Schuberts Büchern sind lesenswert. Schubert war der Francs der damaligen Zeit. Also der Brief: Cassel, 13. September 1822. Lieber Arnim, ich bin neulich der bisherigen unter uns wohl hergebrachten guten Gewohnheit untreu geworden und habe Dir kein Exemplar meiner wiederaufgelegten Grammatik zugesandt, weil ich keins mehr von meinen Freiexemplaren übrig und schon zweie aus meinem mageren Beutel dazugekauft hatte, um sie an Leute zu schicken, denen ich für kleine literarische Dienste Dank schuldig war. Ich überlegte: sollst du dem Arnim auch eins kaufen, es ist ihm nicht so viel werth. Auch Wilhelm meinte so. In der Thal hätte Dir das Buch nur äußerlich misfallen, so garstig ge druckt ist es und wäre doch ungelesen geblieben, da ich alles habe weglaßen müßen, was in der ersten Ausgabe denen, die kein eigentl. Studium aus dieser Sache machen, vielleicht gefallen hat. Das schadet vielleicht gar dem Verkauf des Buches, ich konnte doch nicht anders. Auf dem Titel steht zwar nicht: vermehrte Ausl., denn das setzen Professoren drauf, die einige § ihres Kompendiums ändern, es ist aber kein Stein auf dem anderen geblieben und keine Zeile der ersten Niederschreibung behalten worden. Es sollte einer von uns nach Berlin diesen Herbst reisen, geht aber wieder nicht. Dieser Tage, schrieb Görres aus Strasburg, von Dir und Brentano höre er lange nichts. Darüber habe ich geant wortet: von Clemens wiße ich keinen Bescheid als die alte Neuig keit, daß er ju Dülmen wohne. Von Dir war schon etwas mehr zu melden. Willst Du ihm selber schreiben, so stehe hier die Adresse: Handelsmann Rolle, Strasburg, übrigens lebe er in der Schweiz und im Elsaß so vergnügt als zu Koblenz, ganz unbe kümmert um der Welt Urtheil, das nicht die mindeste Macht über ihn habe, für seine natürliche Stimmung könne er Gott nicht genug danken. Der verfluchten Politik habe er abgesagt und arbeite wieder an einer stehenden Arbeit. Dies ist eine deutsche Sagengeschichte / wovon ich noch keinen rechten Begriff habe / und soll zur Oster messe gedruckt werden. Nun das sind gute Nachrichten, die mich herzl. freuen. Ter Erfolg lehrt, daß er recht gehabt hat, aus Preußen zu entweichen, dort am Rhein sitzt sichs freier, als zu Spandau oder Graudenz; an seiner rechtschaffenen Gesinnung habe ich nie gezweifelt u. jene Strafe wäre für das, was er verschuldet, wofern äußerlich gerecht, innerlich zu hart gewesen. 61
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