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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1929
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- Deutsch
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X: 14, 17. Januar 192g. Redaktioneller Teil. - Börsenblatt s.d DtsiHu Buchbanbel. das vom Jahre 1928; aus Grund besonderer Vereinbarungen mit Österreich und Danzig hat die DB auch das Schrifttum dieser Länder mit einbezogen. Für die »Jahresberichte« ist das ge samte deutschsprachige Titelmaterial, das den überwiegenden Teil des Gesamtmaterials ausmacht, zusammenzustellen, erst malig für den Jahrgang 1927, dessen Bearbeitung gegen Ende des Rechnungsjahres in Angriff genommen wurde. So ent wickelt sich die DB folgerichtig immer mehr zu dem, was sie aus Grund ihres besonderen Charakters werden mutz und zum großen Teil bereits ist: die Zentrale der deutschen Bibliographien. An dritter Stelle kommt die Benutzung. Diese hatte sich während der drei letzten Jahre in so raschem Tempo entwickelt, daß die Lesesäle in den Abendstunden vielfach überfüllt waren und es notwendig erschien, die Zahl der Arbeitsplätze zu erhöhen und die Öffnungszeit, die bis dahin von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends währte, um zwei weitere Stunden zu verlängern und von 8 Uhr morgens bis 10 Uhr abends anzusetzen. Mit den Lesesälen wurden auch die dem Publikum zugänglichen beiden Kataloge, der Alpha betische und der Sachkatalog, länger geöffnet. Daß die Zahl der Be nutzer gegenüber dem Vorjahr nur um 3000, aus 134000 gestiegen ist, findet seine einfache Erklärung in dem Umstand, daß die Gren zen des Fassungsvermögens der Lesesäle im großen und ganzen erreicht sind. Dagegen erhöhte sich die Zahl der Bücherbestel lungen, denen Grenzen der erwähnten Art nicht gesetzt sind, ganz beträchtlich, von 96 000 aus 128 000 oder um 33?S. Die Be nutzung ist also nicht so sehr in die Breite als . in die Tiefe gegangen. Mit der Benutzung eng zusammen hängt die Erteilung von Auskünften. Die Auskünfte biblio graphischer und wissenschaftlicher Art, die von der DB ein geholt wurden, sind im Berichtsjahr von 3000 auf nahezu 5000 gestiegen. Dient die Benutzung in erster Linie der Stadt Leip zig, so ist an den Auskünften ganz Deutschland und zu einem erheblichen Teil auch das Ausland beteiligt. Durch die im Be richtsjahr abgeschlossene Neuordnung der großen Bibliographi schen Handbibliothek wird die DB in Zukunft noch besser als bisher in der Lage sein, den in dieser Beziehung an sie gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Nimmt die DB als Sammelstätte des deutschsprachigen Schrifttums, als Zentrale der deutschen Bibliographien und als bibliographische Auskunftsstelle im deutschen Bibliothekswesen eine Sonderstellung ein, so ist nach der mehr bibliothekarischen » Seite hin ein Vergleich mit den anderen deutschen Bibliotheken vielleicht auch nicht ohne Interesse. Nach dem letzten Jahr buch der Deutschen Bibliotheken (19. Jg., 1928), dessen statistische Angaben sich zum größten Teil auf das Jahr 1926 beziehen, also bereits etwas zurückliegen, steht die DB hinsichtlich des jähr lichen Zuwachses an Büchern an zweiter Stelle — an erster steht die Preußische Staatsbibliothek — ebenso, das hängt mit dem Zuwachs zusammen, hinsichtlich ihres Personals (unter Einbe ziehung der vom Börsenverein unterhaltenen Kräfte); berück sichtigt man nur die wissenschaftlichen Beamten, so kommt sie erst an fünfter Stelle. An Zahl der Benutzer nimmt sie eben falls den fünften Platz ein, an Zahl der Bücherbestellungen den sechsten. Am weitesten zurück steht sie, was in Anbetracht des .. hohen Alters der meisten deutschen Landes- und Universitäts bibliotheken nicht weiter zu verwundern ist, hinsichtlich ihrer Bestände, indem sie hier erst an elfter Stelle steht. Immerhin erhellt aus diesen Vergleichen, daß die D B auch nach der eigent lich bibliothekarischen Seite und als Benutzungsbibliothek be reits eine beachtliche Stellung unter ihren Schwesteranstalten einnimmt. Wie sich die D B im Berichtsjahr nach außen hin vorteilhaft entfaltete, so hat sich auch ihr innerer Betrieb in günstiger Weise fortentwickclt. Zur Durchführung der oben genannten neuen bibliographischen Arbeiten -wurden entsprechende Dienst stellen eingerichtet. Um dem Mangel abzuhelfen, daß Buchtexte und Zeichnungen, die die Benutzer reproduziert wünschen, an andere Stellen zur Erledigung weitergeleitet werden, wurde mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde eine Photogra phische Werkstätte eingerichtet und mit einem Foto-Clark-Ap- parat ausgestattet. Die Dienststelle des Täglichen Verzeich nisses wurde, damit für die buchhändlerische Bibliographie neben 58 der erreichten Schnelligkeit der Titelverzeichnung auch die er forderliche Korrektheit sichergestellt werde, am Ende des Be richtsjahres neu organisiert; hierüber wird erst im nächsten Be richt das Nähere mitgeteilt werden. Da im Laufe des Jahres der Lotteriefonds der D B sich erschöpfte und für das Binden der aus der Inflationszeit überkommenen Reste nur noch geringe Mittel zur Verfügung standen, wurde die besondere Dienststelle, die für diesen Zweck seinerzeit eingerichtet worden war, wieder aufgelöst und die Erledigung ihrer Arbeiten der regulären Buch bindeabteilung mit übertragen. Die im Jahre 1925 (13. Bericht S. 6) für die einzelnen Abteilungen und Dienststellen in Angriff genommenen Dienstanweisungen oder »Consuetudines« wurden, nachdem sie zur Berücksichtigung einiger Änderungen, die der Betrieb im vergangenen Jahr« erfahren hat, nochmals durchge- gearbeitet worden waren, in Geltung gesetzt. In Fortführung der Bestrebungen der letzten Jahre wurde, soweit sich das mit dem zur -Verfügung stehenden knappen Personal ermöglichen ließ, wieder besondere Mühe auf die Ergänzung der Lücken in den Beständen und aus die Verbesserung der Kataloge verwandt. Die dritte und letzte Durchsicht der vorhandenen Zeitschristen bestände konnte im Monat Juli zu Ende geführt und damit die große Reklamationsarbeit der 15 vorhandenen Jahrgänge von 18 000 Zeitschriften abgeschlossen werden. Über das befriedigende Ergebnis dieser durchgreifenden Maßnahme ist bereits früher <l3. Bericht S. 30, 14. Bericht S. 35) gesprochen worden. Die Reklamationsarbeit erforderte in den drei Jahren, die hierzu erforderlich waren, insgesamt 23 538 Schreiben. Um die not wendige Vollständigkeit der Zeitschriftenbestände für die Zu kunft in bequemerer Weise und mit größerer Sicherheit zu er reichen, wurde «in neuer Zeitschristenfortsetzungszettel konstruiert, der mit Hilfe von beweglichen Kartenreitern jederzeit angibt, bis zu welchem Zeitpunkt die Reihe der ZeitschrifteNheste eingegan gen ist, sbdaß man den etwa ausgebliebenen Heften mit Leich tigkeit nachgehen kann. Daneben wurden alle zur Verfügung stehenden bibliographischen und sonstigen Hilfsmittel benutzt, um die der DB noch fehlenden sammelpflichtigen Zeitschriften sest- zustellen. Welcher Grad der Vollständigkeit praktisch erreicht ist, mag aus dem Umstand geschlossen werden, daß in dem vom Aus kunftsbüro der Deutschen Bibliotheken herausgegebenen »Gesamt verzeichnis der ausländischen Zeitschriften (G AZ) 1914 bis 1924», das 14 573 Zeitschristentitel aufwcist, die DB 2245 in ihren Beständen Nachweisen kann, und davon wieder 538 Zeit schriften, die keine andere Bibliothek besitzt. Zur richtigen Be wertung dieser Zahlen darf man nicht außer acht lassen, daß die D B an den ausländischen Zeitschriften nur mit einem ge ringen Teil, nämlich den deutschsprachigen, beteiligt ist. Wie bei den Zeitschriften, so wurde im Berichtsjahr auch bei den Serienr-erken die ebenfalls 1925 begonnene Revision nach Er ledigung der dritten Durchsicht mit insgesamt 17 102 Reklama tionen abgeschlossen, während die Revision der Sammelwerke, die sich noch bei der ersten Durchsicht befindet, bis zum Buch staben R vordrang; für diese wird voraussichtlich im nächsten Jahr die zweite und dritte Durchsicht zu Ende geführt werden können und damit diese Art Reklamationsarbeit vorläufig abge schlossen werden. Die vor zwei Jahren in Angriff genommene Revision des AK wurde soweit gefördert, datz die Buchstaben A bis Ha und L bis Ne durchgeschen und von den insgesamt 648 Kästen 338 erledigt sind. Im Sachkatalog wurde die Ausfül lung der aus den Notjahren 1923 und 1924 stammenden Lücken mit der Einfügung von 3000 weiteren Titeln beendet, fodaß jetzt insgesamt 17 000 Titel nachträglich eingeordnet worden find. Und schließlich wurde auch die im vorigen Jahr begonnene Neuordnung der Dubletten zu Ende geführt. Dagegen konnte aus Personalmangel die Neuordnung der Handbibliothek des Großen Losesaales durch die Bearbeitung der beiden Abteilun gen »Philosophie« und »Pädagogik« nur wenig gefördert wer den, und aus dem gleichen Grunde mußte auch die Fortführung der im Jahre 1925 begonnenen Gejamtrevision der Bestände zurückgestellt werden. Durch die fortschreitende Bebauung der Umgebung der D B mit Universitätsinstituten, Messehallen ^nd anderen Gebäuden nimmt auch die Zugänglichkeit der Anstalt von Jahr zu
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