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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1929
- Strukturtyp
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- 1929-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1929
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- Deutsch
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VMÄMG-mDeMckmVMmM Nr. 14 (R. 8). Leipzig, Donnerstag den 17. Januar 192g. 98. Jahrgang. RedMwneUer Teil 18. Jahresbericht über die Verwaltung der Deutschen Bücherei des Dörsenoereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig 1. April IS27 bis 31. März 1928. I. Verwaltung 1. Allgemeiner überblick Das Rechnungsjahr 1927 kann für die Entwicklung der D B alles in allem als günstig bezeichnet werden. Die lausenden Dienstgöschästs konnten ordnungsgemäß erledigt werden, der Ausgabenkreis der Anstalt erfuhr eine erfreuliche Erweiterung, und der innere Betrieb wurde nach der in den letzten Jahren eingeschlagenen Richtung weiter ausgebaut, gefestigt und in fortschreitendem Matze den Erfordernissen der Gegenwart an- gcpaßt. Das geschah in erster Linie dank den gegenüber dem Vorjahr etwas erhöhten Etatmitteln, die das Deutsche Reich, der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig zur Verfügung stellten. Durch sie wurde loenigstens den dringenden Bedürf nissen Rechnung getragen, wenn auch infolge der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse und der dem Reich auserlegten schweren Reparationslasten noch mancher berechtigte Wunsch un erfüllt bleiben mußte. Zu den 430 470 RM Etatmitteln flössen aus verschiedenen Quellen, insbesondere dem Lotteriefonds, der Gesellschaft der Freunde der D B sowie als Entgelt für grötzere Sonderarbsitcn noch insgesamt 9198b RM außeretatmäßige Mittel, sodatz der DB immerhin ein Betrag von insgesamt 522 405 RM zur Bestreitung ihrer Bedürfnisse zur Verfügung stand. Zu dieser Summe trat als Leistung des Buchhandels die kostenlos gelieferte Produktion des Jahres, die — soweit es sich um käufliche Objekte handelt — einen Ladenpreis von 232 330 RM darstellt. Die D B ist sich des Dankes, den sie den staatlichen wie den nichtstaatlichen Körperschaften für die ihr im vergangenen Jahr wieder zuteil gewordene Förderung schuldet, Wohl bewußt. Die erste und grundlegende Aufgabe der D B besteht in der Sammlung. Diese wird, soweit die Produktion des Buch handels in Betracht kommt, durch die glückliche Verbindung der D B mit der buchhändlerischen Bibliographie, unterstützt durch die zielbewussten Bemühungen des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler und des Deutschen Verlegervereins sowie durch die unermüdliche Tätigkeit der Werbeabteilung, sichtlich von Jahr zu Jahr eine vollständigere. Demgegenüber erfreut sich die Samm lung der uicht im Buchhandel erscheinenden Schriften, die an Zahl etwas mehr als die Hälfte der Verlagsveröfsentlichungen ausmachen, nicht gleich günstiger Voraussetzungen, da bei dem verschiedenartigen Charakter und der mannigfachen Provenienz dieser Schriften ihrer Erfassung ungleich größere Schwierig keiten im Wege stehen. Die wichtigste Gruppe dieser Schriften sind die amtlichen Veröffentlichungen. Wenngleich ihre Abliefe rung an die DB den Behörden des Reiches und der Länder bereits seit Gründung der Anstalt auferlegt war, so bedeutete es doch einen wesentlichen Fortschritt und eine Gewähr für die anzustrebende Vollständigkeit, daß die Reichsregierung durch Verordnung vom 11. 4. 1927 über die »Abgabe amtlicher Druck schriften des Reichs an die öffentlichen Büchereien der Länder bestimmte, daß »alle Reichsbehörden und Reichsstellen unmittel bar nach Erscheinen einer von ihnen herausgegebenen amtlichen Druckschrift kostenlos ein Stück an die Deutsche Bücherei in Leip zig zu liefern haben«, mit Wirkung vom 1. 1. 1927. Die DB ist damit als die zentrale Sammelstelle des deutschen amtlichen Schrifttums erneut bestätigt worden. Im Anschluß an diese Verordnung hat das Reichsministerium des Innern durch Rund schreiben vom 17. II. 1927 den Zentralbehörden der deutschen Länder und dem Deutschen Städtetag nahegelegt, in ähnlicher Weise auch für ihren Bereich die Abgabe der amtlichen Druck schriften an die DB sicherzustellen; diesem Ersuchen hat eine Reihe von Ländern und Städten bereits entsprochen. So ist für die Sammlung des amtlichen Schrifttums jetzt zweifellos eine bessere Grundlage geschaffen als es vordem der Fall war. Eine dritte wichtige Gruppe des deutschen Schrifttums sind die Disser tationen, deren Sammlung bei der D B unter dem Zwange der Inflation durch das Notprogramm vom 24. 8. 1920 eingeschränkt worden war. Nachdem inzwischen wieder geordnete wirtschaftliche Verhältnisse eingetreten sind und der Druckzwang der Disser tationen, der seit der Zeit des Notprogramms geruht hatte, er neut eingeführt worden ist, wurde durch Beschluß des Geschäfts führenden Ausschusses vom 11. 11. 1926 und des Verwaltungs rats vom 12. 5. 1927 die Einschränkung wieder aufgehoben, so- daß die Sammlung dieser Schriften dank der bereitwillig zu gesagten Unterstützung durch die Universitäts- und Hochschul bibliotheken jetzt wieder in gleicher Vollständigkeit erfolgt wie früher. Bezüglich der Sammlung der auslandsdeutschen Schrif ten gelang es der D B unter anderem, grundlegende Abmachun gen zu treffen mit der Staatszentralen Bücherkammer in Mos kau, daß ihr das in Rußland erscheinende deutsche Schrifttum, und mit der Library of Kongreß in Washington, daß ihr die amerikanischen Zetteldruckc mit deutschsprachigen Titeln laufend überwiesen werden. Durch die vorstehend genannten Maßnahmen ist das Fundament für die Sammeltätigkeit der D B entschieden gestärkt und gefestigt worden. Nächst der Aufgabe der Sammlung steht für die D B die der Bibliographierung. Die Entwicklung, die die Anstalt im Berichtsjahr nach dieser Richtung genommen hat, war be sonders erfreulich. Zu ihren laufenden bibliographischen Arbei ten konnte sie vier neue übernehmen: zunächst, als Ergänzung zu dem im vorigen Jahre ihr zugefallenen »Literarischen Zen tralblatt für Deutschland«, die »Jahresberichte des Literarischen Zentralblattes«, die sie mit dem 4. Jahrgang (1927) in eigenen Betrieb genommen hat, dann das neu geschaffene »Monatliche Verzeichnis der reichsdeutschen amtlichen Druckschriften«, das vom Reichsministcrium des Innern herausgegeben wird und seit Januar 1928 erscheint, und schließlich, ebenfalls in Verbindung mit dem Reichsministerium des Innern, die Herstellung des deutschen Titclmaterials für die beiden grundlegenden geschichts- wisscnschaftlichen Bibliographien, die »Internationale Biblio graphie der Geschichtswissenschaften« und die »Jahresberichte für deutsche Geschichte«. Für die »Internationale Bibliogra phie- ist das reichsdeutschc Schrifttum zu bearbeiten, erstmalig 57
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