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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1903
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- Deutsch
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4634 Nichtamtlicher Teil. ^ 132, 11. Juni 1903. Eine besonders hervortretende Strömung ist in diesen Jahren nicht zu verzeichnen. Die Abnahme auf einzelnen Gebieten ist unbedeutend. Nur die Romane haben eine auf fällige Zunahme zu verzeichnen, eine geringre auch die dramatische Literatur. Vergleichen wir die französische Produktion mit der deutschen, so finden wir, daß letztre doppelt so stark ist als erstere (allerdings sind auch Österreich und die Schweiz daran beteiligt). Nur auf dem Gebiet der schönen Literatur und der Geschichte bleibt die deutsche Produktion hinter der französischen zurück. Auf allen andern Gebieten ist die deutsche bedeutender. Die Zahl der staats- und rechtswissenschaftlichen Werke in französischer Sprache (einschließlich der belgischen) betrug nach Mühlbrecht: 1868 729 1877 656 1886 770 1895 498 1869 772 1878 637 1887 629 1896 455 1870 749 1879 818 1888 651 1897 598 1871 464 1880 866 1889 613 1898 739 1872 403 1881 897 1890 538 1899 785 1873 435 1882 846 1891 652 1900 551 1874 478 1883 863 1892 561 1901 459 1875 625 1884 866 1893 670 1902 487 1876 576 1885 870 1894 632 Summa: 22838 Die Schwankungen in den einzelnen Jahren sind auf fallend stark, und es ist ein ziemlich bedeutender Rückgang zu verzeichnen. Erwähnt seien noch die Musikalien und Kunst blätter: Musikalien Kunstblätter 1896 6290 1392 1897 6085 1671 1898 6312 1303 1899 5761 781 1900 5910 952 1901 6550 778 1902 6719 843. Wieviel würde der Ankauf sämtlicher in Frankreich erscheinenden Werke jährlich in Anspruch nehmen? Die Angaben hierüber gehen sehr auseinander. CH. Ruelens glaubt, man käme mit 20 000 bis 25 000 Frcs. aus, während der bekannte Bibliograph Chatrousse mindestens 200 000 Frcs. für erforderlich hält. Daß in Frankreich hauptsächlich die Romane hohe Auf lagen erzielen, ist bekannt. So sind, um nur ein Beispiel zu erwähnen, von Zolas Romanen etwa 2 250 000 Exem plare abgesetzt worden. Aber auch andre Schriftsteller wie Alphonse Daudet, Georges Ohnet usw. haben außerordent lich hohe Auflagen erreicht. Die beiden Bibelgesellschaften (Pariser und französische) bleiben hinter den deutschen, englischen und amerikanischen weit zurück. Sie haben z. B. im Jahr 1896 zusammen nur 8407 Bibeln und 17—18 000 Neue Testamente verbreitet. Es ist dies hauptsächlich dem Umstand zuzuschreiben, daß Frankreich ein überwiegend katholisches Land ist. Entsprechend der in Frankreich üblichen Zentralisation hat auch der französische Buchhandel seinen Hauptsitz in Paris. In den Departements, besonders in Nancy, Tours, Toulouse, Lille, Lyon, Marseille usw. erscheint zwar eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Büchern, aber meist sind es solche, die nur von lokalem oder provinziellem Interesse sind oder lediglich auf Kosten der Verfasser gedruckt werden (Thesen, Reden usw.). Von den Verlagshandlungen in der Provinz haben nicht viele größere Bedeutung. Die Zahl der Buchhandlungen in Frankreich beträgt rund 4000. Den geschäftlichen Mittelpunkt des französischen Buchhandels bildet der »Oerels cks la librairis« in Paris, dessen Organ die rLibliograplns äe ls. Urs-vos« ist (gegründet 1811, erscheint wöchentlich). Das »Uursau äs äsolarstions« des »Osrele äs lg, librairis« in Paris hat im Jahr 1901 die Erfüllung der Formalitäten, die durch die Literarverträge mit Österreich-Ungarn und Portugal vorgeschrieben sind, für 1309 (1900: 1683; 1899: 1689) Werke bewirkt. Davon waren 805 (1900: 729) literarische, 491 (938) musikalische Werke und 13 (16) Kunst blätter. Infolge der großen Verbreitung der französischen Sprache ist der Export französischer Bücher sehr bedeutend. Ich gebe im nachfolgenden einige Zahlen wieder, die allerdings nicht alle ausschließlich Bücher betreffen, sondern zum Teil auch Papierfabrikate enthalten (diese Zahlen sind dem amt lichen »t^nnuairs statistigns äs la Uranos« entnommen). Einen nicht unwesentlichen Teil des Exports bilden Bücher in spanischer und portugiesischer Sprache, die teils in Paris verlegt, teils nur dort gedruckt und nach dem spanischen Amerika und Brasilien versandt werden. Die Einfuhr an Drucksachen und Manuskripten betrug: Frcs. 1877 4 738 000 1878 5 073 000. Die Ausfuhr betrug: Frcs. 1877 24 359 000 1878 22 779 000. Eingeführt wurden in Frankreich: a) Bücher in französischer Sprache: 1891: 1 049 455 kg; 1892: 712 799 kg; 1893: 532 032 kg. l>) Bücher in fremden oder toten Sprachen: 1891: 166 149 kg; 1892: 381 289 kg; 1893: 295 851 kg. Dagegen wurden aus Frankreich ausgeführt: a) Bücher in französischer Sprache: 1891: 4 205 319 kg; 1892: 3 163 207 kg; 1893: 3 060 561 kg. b) Bücher in fremden oder toten Sprachen: 1891: 466 453 kg; 1892: 370 697 kg; 1893: 373 529 kg. Die in Frankreich eingeführten französischen Bücher stammen wohl nur zum Teil aus Belgien und der Schweiz; es handelt sich wohl in der Hauptsache um Remittenden, die aus dem Ausland zurückgeschickt wurden. 1895 betrug die Einfuhr an Büchern 1 172 000 Kg, 1896 die Ausfuhr 4 020 000 kg. Der Wert der Ein- und Ausfuhr an Büchern, Stichen, Lithographien und Karten betrug (in Francs) 1849 Einfuhr 781 427 Ausfuhr 9 116 355 1859 3 262 587 17 184 636 1869 5 555 235 20 684 531 1878 10 730 764 23 806 401 1895 7 909 895 23 115 374. Aus Deutschland wurden nach Frankreich eingeführt: Kg 1900: 660 800 1901: 470 200 1902: 532 100. Aus Frankreich wurden dagegen nach Deutschland ver sandt : Kg 1900: 700 900 1901: 630 800 1902: 640 400. Im letzten »^.nnuairs Statistik,VS« finde ich folgende Zahlen, die sich allerdings auf Papier, Bücher und Kunst blätter beziehen: Einfuhr Meterzentner Wert in Million 1899 118 626 29,0 1900 133 890 36,4 Ausfuhr 1899 355 207 56,4 1900 343 387 54,2 Auf die einzelnen Länder entfallen folgende Mengen:
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