Umschlag zu N> 234, 8. Oktober 1929. Dienstag, den 8. Oktober 1929. Vatersorgen! Wie sag ich's meinem Sortimenter? Und den Kollegen weit und breit. Daß hier der Herrgottsakramenter So springlebendig hupst und schreit. O Hayno, neulich zu Kantate Versprachst Du mir die Patenschaft. Nun sitz ich da mit dem Salate Und furcht' mich vor der eignen Kraft. Heb Du dies Kindlein aus der Taufe Wie Du leichtsinnig mir versprachst. Daß es bald fröhlich spring und laufe Wenn Du's den Herrn Kollegen sagst. M. Georg patenbnef Laß „M. Georg" getrost von vorn Dich sehen, Warum verschleierst Du den Namen so? Du brauchst Dich nur ein wenig umzudrehen, Dann ist gelüftet Dein Inkognito. Ia, Georg Merseburger ist's, verdimmich, Der Freudenbringer, den Ihr alle kennt. Und lachend spricht sein Äüchlein zu Dir: nimm mich partienweise auf ins Sortiment. Oft hast Du frohen Äeifall ihm gespendet. Zeig', wo er jetzt ei» heitres Luch Dir gißt, Und sich an dich als Sortimenter wendet, Daß Du ihn nicht platonisch nur geliebt. Hayno Focken Am Eingang! „Sei heiter, das ist gescheiter Als alles Gegrübel. Zur Himmelsleiter Werden die Übel." Mit diesem Spruch, mein Hayno Focken, Möcht ich den lieben Leser locken. Als Frühspruch und als Nachtgebet Er mit mir durch das Leben geht. O Leser, mach es ebenso, Wenn's irgend geht, sei froh, sei froh! Nimm dieses Büchlein fröhlich hin. Denn dann begreifst Du seinen Sinn. Am Ausgang O Leser, unser Hayno Focken Tat dich in diesesBüchlein locken. Nun mitbesondermHochgenüsse Eilt jetzt dein Aug' vielleicht zu Schluffe. ErschienOir vieles unzulänglich. Bedenk, die Zeit ist halt vergänglich, Und eh' das Heute rasch entwichen, Hielt ich's nur fest in flücht'gen Strichen. Drum leg' beiseil' dies Büchlein heiter. Und hetz' in deinem Tempo weiter. Der Täufling: Gei heiter, das ist gescheiter Gereimtes/ Geleimtes, Vergängliches und Unzulängliches Ein Vorlesebüchlein von GeUkg 4S0 Seifen mit wirkungsvollem Titelkopf. Innentitel gezeichnet von Willi Münch-Khe. Preis eleg. kart. M. r.40 Aus dem Inhalt: Einst und jetzt / Modern / Ach so / Glossen / paequet lunn'neux / Vom „Strauß" zum „Graus" / Ehe auf Probe / Dose Ehe / Unstet und flüchtig / Na, und nun / Äerlin / Das Schwein / Der Nebenzweig / Der Weise im Sonnenbad / Der Ferscht / Hundstage: I. Asphaltphantasie, II. Heiße Tage, III. Siesta / Herbst / Im Zeichen des Verkehrs Leipzger Frielingstied / Schbord / Dresden-Leipzig / Elbdichter gesucht! / Im Dampfbad / Kiffingcr Negenode und Sonncnbeschwörung / Die Nebelhose / Der Pechvogel in der Sommerfrische / Das Lied vom Hofbra'uhaus / Herr, schick Schnecmatsch / Abschied vom Hotel oder das Trinkgeld kommt. Z> Georg Merseburger Leipzig