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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1846
- Sprache
- Deutsch
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1106 absichtigtes Etablissement wirklich und in einer Weise begründet wer den soll, welche den Interessen des deutschen Buchhandels genügt, so können die Actionaire immerhin dann beschließen, was sie ihrem eige nen Interesse für angemessen halten. Zunächst wünschen wir nur, daß jener Ungewißheit wegen das Un ternehmen nicht ins Stocken gerathe. Wir bitten also, uns bis Ende Octvber die uns noch zugedachten Unterzeichnungen einzusenden, da mit wir zu dieser Zeit wenigstens wissen, ob die Idee der Begründung einer deutschen Buchhandlung in den Vereinigten Staaten als auf gegeben zu betrachten sei oder nicht. Wenn die Mehrzahl der deutschen Verlagshandlungen durch ihre Betheiligung zeigt, daß es ihr Ernst mit einem solchen Unternehmen ist, dann wird dasselbe auchzuStande kommen, in welcher Weise es auch sei. Die Commission für die Begründung einer deutschen Buchhandlung in den Vereinigten Staaten. Beitritts-Erklärung. Die Unterzeichnete Buchhandlung erklärt hiermit ihren Beitritt zur Gesellschaft für Begründung einer deutschen Sorti ments-Buchhandlung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und betheiligt sich bei diesem gemeinschaftlichen Unterneh men mit Aktie jede zu IVO Thlr. in 2t-Fl.-Fuß, ver pflichtet sich den Nominalbetrag der gezeichneten Actie mit 50 Thlr. nach der mit Unterbringung der zur Begründung des Geschäftsetablisse- ments erforderlichen 300 Actien, für erfolgt zu erachtenden Con- stituirung der Gesellschaft, den Ueberrest von 50 Thlr. aber in den von dem Directorium auszuschreibenden Terminen sammt der etwa ver wirkten Conventionalstrafe von 10 gh der Aetienraten, an die Vercins- Casse zu bezahlen, unterwirft sich den, von dem bisher zur Vorbereitung des Unternehmens bestellten ComitL entworfenen und in der Versammlung vom 14. Mai 1846 in Leipzig discutirten, amend-rten und genehmigten Statuten bis zu deren definitiver Annahme seitens der constituirende» Ge neral-Versammlung und erkennt die in dieser zu fassenden Beschlüsse, für sich, selbst wenn sie an derselben nicht Theil nehmen sollte, als verbin dend an. Praktische Anleitung, wie ein Nicht-Buchhandler Leute zu Buchhändlern zu stempeln Lust trägt. Ein gewisser I. A. Michaelis in Hamburg versandte kürzlich fol genden lithographirten Brief an einen großen Theil der Post-Beamten und sonstige Personen des Herzogthums Holstein und wahrscheinlich auch nach andern Gegenden Deutschlands hin *), welcher seiner Merkwürdig keitwegen in diesen Blättern wohl abgedrucktzu werden verdient, da wir Buchhändler daraus ersehen können, auf welche Weise ein Nicht-Buch händler Leute zu Buchhändlern zu machen sucht. Hamburg, 21. August >846. Herrn Post N. in N. Auf besondere Empfehlung eines meiner Geschäftsfreunde nehme ich mir die Freiheit, Nachstehendes an Sie zu richten. Zu dem Vertriebe meiner Verlagsartikel in Ihrem Wohnorte suche ich einen Commissionair und würden Sie sich mir daher sehr verbindlich machen, wenn Sie die Gewogenheit hätten, mir zur Anschaffung eines sol chen Mannes daselbst die Hand zu bieten, im Falle Sie nicht geneigt sein sollten, dieses Geschäft selbst zu übernehmen. . Zu Ihrer gefälligen Notiz erlaube ich mir Ihnen Folgendes mitzu- theilen: Ueber die neuen, in meinem Verlage erscheinenden Werke und Kunst sachen serwe ich den Commiffionairen eine gewisse Anzahl Blätter oder Prospekte, welche eine genaue Beschreibung des Inhaltes und der äußer» Ausstattung der Bücher und Kunstsachen enthalten. Diese Blätter läßt der Commiffionair colportiren, d. h. Haus bei Haus den einen Tag aus- bringen und den folgenden wieder cinholen, damit das Publikum gehörig Zeit habe, stk durchzulesen und seine Bestellungen darauf durch Unterschrift zu machen, "^schem Zwecke auf jedem Blatte die nbthigen Rubriken vorhanden sind. Nachdem nun der ganze Ort abcolportirt worden ist, >> Die Versendung lcht"" (P- s,gr allgemeine gewesen sein, den» auch aus Mer seb urg ist uns eine ähnliche Mittheilung zugegangen. d. R- I>?86 l sendet mir der Commissionair sämmtliche Blätter mit der Anzeige wieder zurück, wie viele Exemplare er zu haben wünscht, worauf diese sogleich an ihn abgesandt werden. . , Am Besten eignen sich zum Ausbringen und Einholen dieser Blatter j Knaben von 12 bis 16 Jahren, die sich die Nummern der Häuser, in welche ! sie die Blätter abgegeben haben, in einem kleinen Buche notiren, um sie beim Abholen wieder finden zu können. Gewöhnlich pflegen die Commiffionaire den Knaben 1 bis 2 Schilling oder Vs bis 1 g-s pr. Unterschrift oder 1 preuß. Courant Wochenlohn zu geben, wofür diese täglich 100 bis 150 Exemplare auszubringen und j einzuholen haben; die Nachmittage werden am Besten zum Ausbringen u. die Vormittage zum Einholen verwandt. Den Commissionairen bewillige ich hierfür nicht allein 25gh Rabatt ^ oder den vierten Theil der Brutto-Einnahme, sondern auch noch vollkom menen Ersatz der Brief- und Packet-Portos, sowie der Fracht von Ham burg nach ihren Wohnorten und umgekehrt, so daß sie sich durch dieses Nebengeschäft, welches ihrer Seits einen nur sehr geringen Zeitaufwand er fordert, dennoch einen jährlichen, nicht unbedeutenden Verdienst sichern. Ganz besonders muß ich noch darauf aufmerksam machen, daß ich alle Ver bindungen mit den Buchhändlern abgebrochen habe, theils, weil diese Her ren aus Bequemlichkeit nichts weiter für den Absatz thun, als daß sie die neuern Werke in den öffentlichen Blättern anzeigen lassen, und alles Heil von dem Ladenverkäufe erwarten, theils aber auch, weil sie sehr säumige Zahler sind. In Folge dieser meiner Stellung haben die Commissionaire durchaus keine Concurrenz zu befürchten und genießen den sehr wesentlichen Vortheil, daß meine Verlagsartikel einzig und allein nur bei ihnen zu ha ben sind. Im Falle es Ihre Verhältnisse nicht erlauben sollten, dieses Geschäft selbst zu übernehmen, so werden Sie gewiß die Gefälligkeit haben, diesen Brief einem andern rechtlichen Mann in Ihrem Wohnorte unter der An deutung mitzutheilen, sich mit nächst kommender Post direkt an mich zu wenden, und wird es gewiß nicht schwer halten, ein sich hierzu qualisici- rendes Individuum zu finden, da sich Jeder zu diesem Geschäfte eignet und man überall gern verdient. Indem ich mich zu derartigen Gefälligkeiten mit Freuden bereit er kläre, unterzeichne ich hochachtungsvoll ergebenst I. A. Michaelis, ^ ^ Vorstadt St. Pauli, Marienstraße No. 2». Daß dieser Brief nicht frankirt ist, wollen Sie gefälligst damit entschuldigen, daß häufig frankirte Briefe nicht befördert worden sind, und werde ich Ihnen das Porto durch den Commiffionair sogleich zurück erstatten lassen. D. O. Für unter,lehmungssttchtige Verleger! Ich habe nie Zweifel in die große literarische Produktivste unserer Jetztzeit gesetzt: ich halte diese übergroße Production für eines der Haupl- Uebel im deutschen Buchhandel. Wir haben in diesem sowohl eine gr oße An zahl viel pcoducirender Köpfe (oder Federn), als auch ein zeln e K ö p fe (Federn), die zum Erstaunen fruchtbar sind. Nachfolgen der Brief*), den ich vor einigen Tagen erhielt und anfänglich für einen Scherz nahm, bringt ein Productionstalent zu meiner Kennlniß, wie es bis jetzt wohl noch nirgends gekannt war und ich kann nicht umhin, den deutschen Buchhandel auf dasselbe aufmerksam zu machen; überlasse auch gern einem Jeden, von den gemachten Offerten Gebrauch zu machen und würde nur, wer durch dieselben, wie der Verf. meint, Lau sende gewonnen, um Erstattung des Briefporto von 7 S-s bitten. Berlin, 13. Aug. 1846. Julius Springer. Bbbs, in Oesterreich, den 2. August 1846. Euer Hochwohlgeboeen! Ich habe hiermit das Vergnügen, Ihnen unter außerordentlich, ja beispiellos und unerhört bescheidenen Bedingungen mehrere sehr gediegene und für Sie höchst rentierliche literarische Werke, die in ganz Deutschland, durch die neue deutsche Buchhandlung zu Paris in ganz Frankreich, in America durch Hamburg re. Furore machen würden, ergebenst zum billig sten Kaufe anzubicthen und zwar: In eben dem Formate, als Sie: Köck und Guste! druckten, auch mit denselben Lettern, wünschte ich in Ihrer beliebten, sehr vortheilhaft accre- ditirken Officin erscheinen zu sehen: I. Frau von Wunderschön! oder: Variationen der Liebe! Lustspiel mit Gesänczen in vier Acten. — 2. Noch viele andere Theaterstücke. — Der Preis für ein ,edes dieser Werke ist fix 30 Thaler Preußisch-Courrant; tedoch so, daß ich gleich, bei der Be- «> in buchstäblich getreuem Abdrucke. gz.
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