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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1846
- Sprache
- Deutsch
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992 wird, wozu etwa noch eben so viel Norweger kommen mögen, so läßt sich der Absatz eines Werkes in dänischer Sprache nicht hoch anschlagen. Schriften, denen ihre Verfasser eine weitere Verbreitung wünschen, Werden VME der Regel in deutscher Sprache, welche von jedem ge bildeten Danen verstanden wird, abgefaßt, oder, wie die von Baggesen und Oehlenschlaeger, von den Verfassern selbst übertragen. Während dagegen dem deutschen Buchhändler vierzig Millionen Menschen zu Gebote stehen und dem französischen dreiunddreißig Millionen Einge borene, so wie die ganze civiljsitte Welt, muß eine solche Beschränktheit des Umsatzes nicht nur für*den dänischen Buchhändler, sondern für das Aufkommen der dänischen Literatur überhaupt von den nachtheiligsten Folgen sein, denn wie sollten unter solchen Umständen dänische Buch händler große Honorare zahlen können, und wie sollten sich dänische Schriftsteller veranlaßt fühlen, ohne angemessenes Honorar zu schrei ben? Es lasten sich daher in Kopenhagen und folglich auf ganz See land höchstens vier Buchhandlungen von einiger Bedeutung aufzählen, unter denen die Reitzel'sche Universitäts-Buchhandlung und die Gyl- dendal'sche obenan stehen. Desto bester steht es mit der periodischen Presse, diesem Organe der öffentlichen Meinung, deren Macht selbst die konstitutionellen Staaten noch immer mehr fürchten, als sie dieselbe in ihrem wahren Interesse verwenden. Sie ist in Dänemark, was die Besprechung innerer Angelegenheiten betrifft, durchaus nicht den Be schränkungen unterworfen, welche in dem größten Theile von Deutsch land auf ihr haften, obschon auch in Dänemark der liebe Gott dafür gesorgt hat, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Mit der bereits früher erwähnten Preßfreiheit verhält cs sich nämlich so, daß die der Besprechung vaterländischer Bezüglichkeiten gewidmeten Blätter zwar nicht unter Censur stehen, jedoch, so bald sie die Presse verlassen haben, auf die Polizei wandern müssen, um sich von dieser den Pafsir- schein zu holen. Die viel gerühmte dänische Preßfreiheit hat also in so fern auch ihre Schattenseite, als es von der Willkühr eines einzigen Mannes, des Polizei-Direktors, abhängt, die ganze Auflage einer Nummer unter Beschlag zu legen und so wenigstens für den Augen blick die Verbreitung einer mißfälligen Ansicht zu verhindern. Obschon nun der Redaktion der Rekurs an einen höheren Richter fceisteht, und- es nicht an Beispielen fehlt, daß consiscirte Nummern wieder freigege ben werden mußten, so traten doch bereits vor mehreren Jahren frei sinnige Männer zur Bildung eines Preßvereins zusammen, dessen ur sprüngliche Tendenz dahin ging, die Rechte, welche sich die dänische Presse einmal erworben hatte, gegen die Eingriffe einer höheren Macht zu schützen, die Presse selbst aber auch zugleich vor dem Mißbrauche eben dieser Rechte zu bewahren. Weil sich jedoch ihre Besorgnisse gar bald als unbegründet auswiesen, vielleicht auch die Regierung bei dem Auftreten einer solchen Streitmacht die mildere Handhabung ihres Konsiskationsrechts für zweckmäßig befand, so beschränkt sich die Thätigkeit des augenblicklich aus 5000 Mitgliedern bestehenden Pceß- vereins zur Zeit auf die Verbreitung gemeinnütziger Schriften, ohne jedoch dabei die der Stiftung zu Grunde liegende Haupt-Idee — Erhaltung der gesetzlich bewilligten Preßfreiheit — gänzlich aus den Augen zu verlieren. Außerdem giebt der Verein das „Dansk Folke- blad" (Dänisches Volksblatt, redigirt vom Schrift-Eomite des Vereins s"r Preßfreiheit) heraus, das sich mit „Fädrelandet" (Das Vaterland, Redakteur Professor David; verlegt von Reitzel), „Kjöbenhavnsposten" (0 edacteurHZisdwad) und „Den Frisindede" (Der Freisinnige, Redak teur Claudius Rosenhoff) in die Besprechung vaterländischer Angele genheiten theitt. — Von diesen Blättern haben besonders „Das Vater land un „Die Kopenhagener Post", ersteres ssiste-milieu, letzteres mehr » lia- "mal, dazu beigetragen, den Sinn für Oeffentlichkeit und Allgemeinheit zu wecken und zu nähren, so wie mit den ihnen zu Ge bote stehenden Mitteln für die Förderung des allgemeinen Besten zu wirken. Man ^nn daher wohl sagen, daß sich gewissermaßen an diese Blatter die Geschichte -anemarks wahrend der letztverflossenen Zeit knüpft; denn während eine lange Reihe von Jahren hindurch, wo der Sinn für öffentliche Interessen noch schlummerte, sämmtliche periodisch« Blätter zu unschuldig waren, um jemals einen Pcoceß wegen Uebertrt- tung der Preßgesetze zu erleben, haben „Fädrelandet" und „Kjöben havnsposten" in wenigen Jahren schon eine ganze Reihe solcherProcesse bestanden und durch dieses Festhalten an ihren eigenen Rechten die Rechte Aller gleichzeitig gesichert. Desto schlechter sieht es dagegen mit den eigentlichen politischen Zei tungen aus, deren in dem großen Kopenhagen nur zwei: „Dagen" (Der Tag) und „Berlingske politiske og Advertissements-Tidende" (Redakteur Archiator Schoenberg) erscheinen. Sie stehen, wie die deutschen Zeitungen, unter förmlicher Censur, die, obschon sie auf die humanste Weise gehandhabt wird, doch bei den mancherlei Rücksichten, welche Dänemark, seiner eigenthümlichen Stellung wegen, auf das Aus land zu nehmen hat, das Aufkommen derselben nicht recht zuläßt. Da nun außerdem die deutschen und namentlich die Hamburger Blätter, welche in jedem Kaffeehause ausgelegt sind, die meisten Nachrichten über das Ausland eben so schnell und oft noch schneller verbreiten, als die dänischen Blätter, zumal die letzteren aller eigenen Korrespondenten in den europäischen Hauptstädten entbehren und somit nur einen — ziemlich mageren — Auszug aus bereits erschienenen Blättern liefern, so erklärt sich die Wichtigkeit der Kopenhagener, politischen Zeitungen von selbst. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Englische Literatur. dxuatixrs, 1. V., bkumismatie Illustration« ok tke Narrative Portion« ok tke New Pestamsnt. 8. illustrated witk plar.es and wnodcut«. 1-ondon. 5 s. 6 <1. -Vmimivxn Ouide-Vook: being r» llandbook kor Pvurists aud Propel lers tlirougk sver^ Part ok tke United States. Part 1 Nortkern anrl Lastern States and Oanada. Pep. 8. witk illusträtions. pki- ladslpkia. 12 s. Doon-ru, P. 8., 8t. Petersburg and Moscowa Visit to tke Oourt ok tbe Orar. 2 vols. post 8. London. 21 s. vlieori.«'« monasticon anglicsnum, enlargsd. 8) Messrs. Oalex, kll- lis, and Dandinel. Uepublisked, in 8 vols. kolio, 250 plates, kalk- bound moroceo, top edges gilt. Dondon. E 31. 10 s. pr.r.is, 6., Pks Daw ok pire and Dike ^ssnrance and ^nnuities, witk practical Observation«. Part 1, tke Daw ok Pire ^ssurancs; Part 2, tke 1>nw ok Idle ^ssurancs; Part 3, tke Daw okrlnnuities. 2. edition, revised and enlargsd. 8. 1>ondon. 10 s. Novvlrr, IV., Pke ^ristoerav^ ok kngland: a lOistor^ kor tke People. 2. edition. 12. Dondon. 5 s. I«orw klailwszrs, as connected witk tke Power and Stabilit^ ok tke llritisk bknpire in tke Käst, tke Development ok its ktesources, and tke Oiviliration ok its People: wirk a briek ^nsl^sis ok tke Pro gress now elaiming Public Oonkdence. v) an Old Indian Postma ster. 8. 1-ondon. 2 s. 6 d. loixirs, 1. P., dournal ok tke 8isgss carrisd on bzf tke ,^rmv under tke Duke ok Wellington in 8psin, bstween tke Vssrs 1811 and 18l4: witk an Account ok tke Idnss ok Porres Vsdras. 3 vols. 8. 26 plates. Dondon. 42 s. Mxoorus, P. 8.., Pke United Iriskmsn; tkeir Idvss and Pimes. 3. Se rie«. 3 vols. numerons portraits. Dublin. 21 s. kric-M, -t. W., Olosssr^ ok pcclesiastical Ornament and Oostums; compiled krom dncient ^utkoritiss and pxamplss. Illustrated b^ ILxtracts krom tke Works ok Dnrandus, Oeorgius, sce. 2. edition, enlargsd and revised b^ tke Ilev. Dernard 8mitk, M. koz'al 4. 73 illuminatsd plates and numerous woodcuts, kalk-moroeeo. Lon don. t 7. 7 s. 8cnii.l.im's , P., Ristor> ok tke Pkirt)- Vears' War, Oomplete. — Distor^ vt tke ksvolt ok tke Nstkerlands to tke Oonkederac)' ok tke «ueux. Pranslated krom tke «erman b)r rke Uev. rl. 1. W. Morrison. Pep. 8. Dondon. 3 s. ^ ' ... , 8°n«ou°.-a, P., Skores ok tke Med.terranean; w.tk 8ketcl.es okPra- VEi. 1^43 4b. 2 vols. erown o. 14 plal-es. London. 16 s.
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