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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1846-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1846
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- Deutsch
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800 67 solche Sachen ohne Weiteres mit Beschlag zu belegen und die Sor timentshandlung, bei welcher dies geschieht, wird, je nachdem das Cen- sur-Vergehen von Bedeutung ist, zu einer niederen oder höheren Ko sten-Strafe verurtheilt. Es ist nicht zu läugnen, daß die Befolgung dieser Vorschrift, na mentlich für Sortimentshandlungen, nicht so leicht ist, wie sie aussieht. Der Prinzipal wird dadurch gezwungen, den Leuten, welche die Nova auszeichnen, die größte Vorsicht einzuscharfen und bei der Masse von Erscheinungen kann dennoch gar zu leicht ein Uebersehen Vorkommen. Wolle man daher auf seiner Hut sein! Ganz besonders mögen die Verleger aber darauf achten, diese Vorschrift zu erfüllen, um so mehr, da es ihnen ein Kleines ist, wenn sie ihre Druckereien ein- für allemal streng darauf aufmerksam gemacht haben. Otto Zanke. In Bezug auf den zwischen Preußen und England abgeschlossenen Ver trag zur Gründung eines internationalen Verlagsrechts wird aus Ber lin Folgendes geschrieben: Man hofft hier, daß dem Vertrage Preußens mit Großbritannien in Betreff des gegenseitigen Schutzes geistiger Werke von Preußischen und Großbritannischen Staatsbürgern ein Vertrag in ähn licher Weise mit Frankreich folge, wofür in letzterm Lande sich schon so viele und laute Stimmen erhoben haben. Sind die drei Hauptträger (es steht zu erwarten, daß das übrige Deutschland Preußen ergänzen werde) der Europäischen Bildung und Gesittung zu einem dem Rechtssinn des Jahrhunderts zur Ehre gereichenden Bündniß einmal zusammengetreten, so würde die Weigerung anderer Nationen auf die Dauer unhaltbar sein und auf dem Gebiete des Geistes ein kosmopolitisches Element zur Gel tung kommen, was für den Fortschritt Europas (denn die Uebung höherer Gerechtigkeit darf wohl zu den bedeutendsten Fortschritten gerechnet werden) ein glänzendes Zeugniß ablegt. Vor Allem hätten die Schriftsteller der betreff. Na tionen ein solches Bündniß mit freudiger Dankbarkeit zu begrüßen, indem ihre Stellung zll den verschiedenen Staaten sowohl, als namentlich ihre äußere Lage dadurch in einem hohen Grad gehoben werden würde- Ihr geistiges Eigenthum würde als solches auch in Staaten, wo es bis dahin als freie Beute und gleichsam als Raubgut für Jeden, dem es sich dessen zu be mächtigen beliebte, betrachtet wurde, anerkannt werden. Der hartnäckigste Widerstand zur völligen Lösung der großen und edeln Aufgabe, den besag ten Rechtssinn in ganz Europa, ja, in der ganzen gebildeten Welt, gel tend zu machen, dürfte in jenen bekannten beiden Ländern zu erwarten sein, in welchen eine ins Große getriebene Beeinträchtigung ausländischer Schriftsteller den Rechtssinn in dieser Beziehung fast erstickt zu haben scheint. Indessen würde die Macht der allgemeinen öffentlichen Meinung auch dort eine Aenderung der Auffassung Hervorrufen und zuletzt den Sieg davon tragen. Die Hannoversche Morgenzeitung sagt: Als es sich für einen han noverschen Komponisten, den Hamburger Nachdrucker bestohlen hat ten, um Einleitung einer Klage gehandelt habe, sei ihm von dort her die Antwort gekommen - „Es sei der Bundesbeschluß vom 9. Juli 1845 bis jetzt in Hamburg noch nicht publicirt, folglich die Möglichkeit seiner An wendung im Hamburger Gebiete noch sehr in Frage!" Am 42. Juli ist an die Buchhändler Wiens folgendes Circulair er gangen: „Nachdem der Leipziger Buchhändler Otto Wigand in Beziehung auf sein künftiges Benehmen als Verleger eine genügende Er klärung abgegeben hat, so haben Se. k. k. Maj. laut hohen Hofkanzlei- Präsidialerlasses vom 23. v. M. Zahl 20,910 intimirt mit dem hohen Regierungspräsidialdecrete vom I. Jul- d. I. Zahl 1642 sich allergnädigst bewogen gefunden, es von dem mit allerhöchster Entschließung vom 43. März d. I. angeordneten Debitsverbote seiner Verlagswerke abkom- mcn zu lassen. Durch diese allerhöchste Anordnung sind daher die in dem hierortigen Decrete vom 28. April d. I. Zahl 960 enthaltenen Bestim mungen, insofern sie den Verlag des Otto Wigand betreffen, als aufge hoben zu betrachten. Wien, 9. Juli 4846." A n z e i g e b l a t t. (Inserat« von Mitgliedern des Börsenverein» werden di« dreigespaltene Zeile mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit ivPf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s5338.s Ralle, am 4. Zull 1846. Ich verkokle nicht, Ihnen hierdurch anru reigen, dass ick mein Verlags - 6e8eIiLkt an Herrn 0. 0. Ln.-lpp verkaufte und dass ick daher bitte, alles von heutigem Vage an Oelielerte auf Herrn Kn app ' s Oonto ru notirsn. Den Ausrug meiner Becbnung bis 30. luni d. I. werde ich Ihnen in Kurzem LUgeke» lassen, da ich mir den Kinrug meiner Aktiva selbst Vorbehalten habe. Und so scheide ich denn nach 54j übriger IVirksamkeit im 77. labre aus dem Kreise meiner geehrten Herren Volleren mit der herzlichsten Anerkennung so vieler Beweise von breundsebaft und IVoblwollen, wie mit dem freundlichen Krsucken, mir auch ferner Ihr geneigtes Andenken ru bewahren. Alit Hochachtung 4 4- Ilkitiuiuel. «alle, am I. lul! 1846. sslick suk die vorstehende blittheilun Herrn 6. ^ Kümmel «beliebend, erlaub ick mir hiedurch ru bestätigen, das« ich un «er <Ism heutigen <^s Verlages HL, des Herrn Kümmel käuflich an mrck bracht. und dasselbe mit rneinein bereits seit acht lakren von demselben übernommenen Sortirnents-VssokLtts vereinigte. Demgemäss ersuch« ick 8is Ihren ferne ren Bedarf von meiner Airmu nu verlangen. Da Herr Kümmel die Begulirung sei ner Kecknungsn selbst besorgt, so werde ick, um allen Verwechselungen und Ditkerenren vorLubeugen, von heute ab 6. 0. Itnapp ürmirsn, und ersuche 8ie, dis dssskallsige Aenderung auk meinem Oonto vorrunekmen. Dis Kirma: „6. A. Kümmel's 8ortiments-8uck- kandlung" erlischt daher mit heutigem Vage. Ick darf wie seither gewiss Kotten, 8is werden für meinen Verlag Ibr gütiges Inter esse betkätigs», wie ick es mir rur ange nehmsten küickt macken werde, das meinige Ihren Unternehmungen auk das lebhafteste ruruwendsn. Hochachtungsvoll ergebenst <4. ll. linttKip. (vormals: Kümmel's 8ort.-öuchh.) f5339.j NL" Thkilnkhmer-Gesuch. Der Besitzer eines Verlagsge schäfts u. einer Buchdruckerei sucht ei nen Th eilnehmer mit einem disponi blen Capital von mindestens 3000 ^. — Hierauf Reflectirende wollen ihre Adressen unter dl. 6. R. dlo. I poste re stante Deiprig abgeben. fo3i0.j Handlungs-Verkauf. , seit 8 Jahren ecablirtes Sortimentsge- schafr in Schlesien ist Familienverhältnisse halber ZU verkaufen. Kauflustige, die über ein Vermö- gen von 6 ä 8000 disponiren können, werden das Nähere durch die Redaction dieses Blattes unter der Chiffre X. 8. No. 3 erfahren. fadtl.s AZ» Eommissions-Wechsel. Nach freundschaftlicher Uebereinkunft mit Herrn Wienbrack habe ich heute meine Com mission Herrn E. Kummer übergeben, der Al les für mich Bestimmte annehmen wird. Jena, am 20. Juli 1846. Friedrich Luden. fe>342.j Billigste Ausgabe von Sue's ewig. Jude, deutsch. Im ganzen Vorrathe habe ich übernommen: Der ewige Jude von Eugen Sue, complet in 15 Heften mit Holzschnitten, gr.8. Stutt gart 1845—46. Ich lasse folgende Parthie - Preise gegen baar, franco Leipzig, eintreten: 13 Exemplare ä 7 — 27 Ex. ä 14 55 ä 28 u. 145 Exemplare ä 56 F netto baar. Einzelne Exemplare berechne zu 25 Nxf n. baar. Für Privaten findet keine Preisermäßi gung statt. Frankfurt a. M., Juli 1846. Joseph Baer.
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