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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1846
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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1846.) 561 Ferner stelle ich die Frage: will die Versammlung den Ausschuß der weitern Berathung über die Verlegung der Messe auf den 1. Juni entheben? Wird bejaht. DerVorsteher: Sonach würde der Ausschuß sich nur über -die Verlegung der Buchhändlermesse auf die Michaelismesse zu äußern haben. Endlich steht noch in dem Anträge, daß im Börsenblatt Discuflion darüber eröffnet werde; hierüber glaube ich, ist kein Beschluß zu fassen; es wird diese Diskussion von selbst kommen. Otto Wigand: Nach Beendigung dieser Angelegenheit erlaube ich mir noch die Bemerkung, daß die heutige Discussion und die Beschlüsse darüber bekannt gemacht werden, damit eben die Besprechung hervorgerusen werde. Frommann: Der Bericht wird jedenfalls ausführlich ins Börsenblatt kommen. Es wurde nun VI. auf den Antrag Herrn Gustav Mayer's übergegangen, der auf einen Beitrag aus der Börsenvereinscasse zu den Unkosten der Sendung nach Amerika gerichtet war. Gustav Mayer: Es ist ein Jrrthum in Bezug auf meinen Antrag vorgekommen, indem es sich nicht um einen Beitrag zu den Kosten der Commission handelt, vielmehr um einen solchen zu dem Actienunternehmen, welches Seiten des „Vereins zur Gründung einer deutschen Buchhandlung für die vereinigten Staaten" besprochen worden ist. Ich stelle denselben daher folgendermaßen: Es möge dem Börsenverein gefallen, sich bei dem projectirten Actienunternehmen zu betheiligen und falls ein Actiencapital von 20—30,000 Thlr. gezeichnet wird, für 10 dieses Betrags sich zu interessiren und mit einer Aclienzeichnung zu diesem Belauf an die Spitze zu stellen. Otto Wigand : Als Mitglied der Commission unterstütze ich diesen Antrag, welcher gestern in unsrer Versammlung rege ge worden ist. Ich glaube, daß ein so wichtiges Unternehmen wohl der Beachtung werth ist und daß es in der zweiten Versammlung in dieser Woche realisirt werden wird. Ermächtigen Sie daher Ihren Vorstand, daß er sich mit einer verhältnißmäßigen Summe von 10 dabei be theilige und an die Spitze stelle. Der Vorsteher : Der Antrag des Herrn Mayer, wenn ich ihn richtig aufgefaßt habe, lautet dahin, daß wenn die Gesellschaft zur Errichtung einer deutschen Buchhandlung in Amerika zu Stande käme, aus den Mitteln des Börsenvereins ein Beitrag von 10 U zu dem Actiencapital von 20,000 oder 30,000 Thlr., welcher also im ersteren Falle 2000, im letzteren 3000 Thlr. betragen würde, verwilligt werde und daß mit diesem Beitrage der Börsenv.erein an die Spitze trete. Carl Duncker. Ich erlaube mir die Bemerkung, daß es mir bedenklich scheint, die 10 so bestimmt auszuspcechen. View eg : 3000 Thlr. würde das Maximum und 2000 Thlr- das Minimum sein. Es versteht sich, daß bei Ausführung eine^ so wichtigen Unternehmens Garantien gegeben werden müssen und daß es nicht auf leichtfertige Weise geschehen wird- Schön würde es aller dings sein, wenn der Verein an die Spitze dieses Unternehmens träte. Ruthardt: Ich zweifle nicht daran, daß die Sache einen guten Grund hat, allein man sollte sich zuvor näher davon unterrichten. Lehfeldt: Wenn der Börsenverein sich bei dieser Unternehmung, wie sehr zu wünschen ist, betheiligt, so möchte ich blos die Ein schränkung Vorschlägen, daß der Beitrag des Börsenveceins in Bezug auf Sicherstellung, Verzinsung und eventuelle Rückzahlung einen Vorzug vor allen andern zu zeichnenden Beiträgen, etwa in der Form von Prioritätsactien, genießen möge. Duncker: Ich muß bemerken, daß im Börsenvereine die Gelder nicht zu Spekulationen da sind, womit Verluste verbunden sein können, und man Fürsorge treffen müßte, daß für diese Summe eine größere Garantie gegeben werde. Gust. M ayer: Ich möchte mir erlauben, auf die letzte Aeußerung zu bemerken, daß man sich im Interesse des Unternehmens da mit vollkommen einverstanden erklären kann. Denn es ist gewiß anzunehmen, daß außer den 3000 Thlrn. die übrigen Actionaire 27,000 Thlr. beitragen müssen, weil unter 30,000 Thlrn. das Unternehmen nicht zu Stande kommen kann. Dann steht der Borsenverein in dem selben Rechte, wie die klebrigen, welch« 27,000 zusammenbringen sollen und die Sache prüfen werden. Heinr- Brockhffus. ^zch muß Herrn Ruthardt Recht geben, daß ein solcher Fall unvorbereitet kommt. Wir haben erst eine Versammlung gehabt und nächsten Donnerstag wird die zweite sein, wo es sich fragen wird, ob der Actienverein sich bildet. Deshalb haben wir geglaubt, bei dieser Frage, welche für den deutschen Buchhandel von großer Wichtigkeit ist, dem Vorstand ein Vertrauensvotum geben zu kön nen. Es ist die Sache wichtig, nicht nur für die deutschen Verlagshändler, um neuen Absatz zu schaffen, sondern auch für die deutsche Literatur. Betheiligt sich der Börsenverein, so wird dieß einen moralischen Einfluß haben, die Sache wird sich consolidiren und unsere deutschen College» werden sich veranlaßt sehen, 27,000 Thlr. beizusteuern. Ich glaube, wir können unserm Vorstande überlassen, ein Maximum von 3000 Thlrn. zu zeichnen. . Fr. Fleischer: Wenn man es mit dem Unternehmen gut meint, so muß man diesen Vorschlag gewiß ergreifen. Ich bin fest überzeugt, daß dieses wichtige Unternehmen eine sichere Basis erhalten wird. Der Börsenverein genießt in Amerika große Achtung; wir haben auch gehört, daß die Commission sich dahin ausspricht, daß es ein wohlgegründetes. Unternehmen sei. Wenn, wie vorhin, gesagt wurde, daß unser Geld nicht da wäre, um zu speculiren, so entgegne ich hierauf, die Staatsregierungen sollen auch nicht mit Geldern speculiren, sie treten aber doch zu Eisenbahnunternehmungen, um dieselben zu befördern. Der Börsenverein tritt bei durch das moralische Gewicht und durch die Mittel, die ihm zu Gebote stehen. Ich wiederhole, man ergreife diesen Vorschlag mit offenen Händen und ich wünsche, daß er durchgehe. Hoff: Ich halte die Ermächtigung des Vorstandes nicht für zweckmäßig. Es sollten sämmtliche Mitglieder des Börsenvereins hierüber abstimmen.
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