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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1846-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1846
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- Deutsch
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560 49 Was die Verlegung auf die Michaelismesse betrifft, so finde ich diese nicht rathsam, weil grade um Michaelis die Geschäfte in den Sortiments- Handlungen weit dringender werden und eine Entfernung vom Hause unmöglich machen. Otto Wigand: Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß Ihr Ausschuß das Interesse des Sortimentsbuchhandels im Auge gehalten hat. Wir haben die Schwierigkeiten des Auftrags wohl erkannt. Wir kennen die Mühseligkeiten des Sortimentsbuchhandels aus eigener Erfahrung und wenn wir nicht auf die Verlegung antragen können, so haben wir das, was nicht zum Buchhandel gehört, nicht-berührt. Meines Erachtens ist die Verlegung der Messe auf den 1. Juni eine Unmöglichkeit, allein außerordentlich viel hat die Verlegung auf Michaeli für sich, was Herr View eg angeführt hat. Die günstigste Jahreszeit für den Absatz ist die vom Spatjahr bis zum Frühjahr. Jetzt wird manches gute Buch remittirt, was man sehr gern auf dem Lager behalten möchte; da es aber nicht möglich ist, muß man es bald wieder kommen lasten; welchen großen Vortheil hatte es also, wenn die Messe auf Michaelis verlegt würde. Der Ausschuß thut es der einsichtsvollen Sor timentshändler wegen, wenn er vorschlagt, einer Discustion dieser höchst wichtigen und folgenreichen Sache im Börsenblatte Raum zu geben. Vorzugsweise sind wir das den abwesenden Buchhändlern schuldig. Georg Wigand : Es scheint mir nicht gut zu sein, wenn wir gar zu viele Angelegenheiten vertagen. Ich glaube, wir könnten eine Sache vollständig abthun; nämlich über den Antrag, der vor einem Jahr gestellt worden ist, die Messe aus einen bestimmten Kalendertag zu sixiren, wird die heutige Generalversammlung vollständig befähigt sein, ihre Meinung abzugeben. Die Frage ist in ein neues Stadium ge treten, nämlich: sollen wir die Abrechnungszeit auf die Michaelismesse verlegen? Diese Frage fordert abermalige Erörterung. Stimmen wir also darüber ab, daß wir davon absehen, die Buchhändlermesse von der kaufmännischen zu trennen; und stellen wir die Bitte an den Aus schuß, uns übers Jahr einen Bericht über die Verlegung der Buchhändlermeste auf die Michaelismesse zu erstatten. Heinr. Brockhaus: Ich sehe keinen ausreichenden Grund, weshalb wir diesen Gegenstand nicht auch noch ein Jahr vertagen wollen. Es kann uns nur willkommen sein, wenn wir noch andere Ansichten hierüber von andern Gegenden her vernehmen. Ich finde keinen ausreichenden Grund, die Frage, welche eine der wichtigsten ist, die im ganzen deutschen Buchhandel vorgekommen sind, so fallen zu lassen. Ich glaube, es ist die größte Vorsicht nöthig, und wir sind es den auswärtigen College« schuldig; was diese urtheilen, wissen wir nicht. Ueberhaupt soll nach dem Vorschläge des Ausschusses keine Discussion stattsinden. Georg Wigand: Ich mußerwiedern, daß die Generalversammlung die Verpflichtung hat, die Frage zur vollständigen Erledi gung zu bringen; sie hat auf der Tagesordnung gestanden, warum also neue Vertagung und ewige Hinausschiebung? Otto Wigand: Es ist uns nicht beigekommen, die Frage zu verschieben. Weil wir aber die Unmöglichkeit oder vielmehr die Schwierigkeit einer Verlegung der Messe um vier Wochen eingesehen haben, so hat der Ausschuß einen Ausweg gesucht, um seinem Aufträge nachzukommen, und um unfern Oesterreichischen College» zu beweisen, wie sehr wir ihr Interesse im Auge haben. Dadurch verliert ja diese Be stimmung gar nicht, wenn wir erklären, wir wollen eine neue Discussion darüber eröffnen, ob die Messe auf Michaeli verlegt werden könnte, oder auf den 1. Juni. Wir können der Besprechung beider Punkte doch nicht entgehen. Ihr Ausschuß wird die Gründe sammeln, ihnen ein Resume vorführen und zum Abschluß kommen. Borrosch : Den 1. Juni können wir fallen lassen; so viel ich weiß, wurde er nur von den österreichischen Buchhändlern vorge schlagen ; sie haben ihn nun selbst als unzweckmäßig erkannt und damit scheint er mir erledigt. Ruthardt: Die Vertagung dieser Frage kann nichts schaden. Nachdem Einem die Materialien vor Augen geführt worden sind, fallen Einem noch manche Wünsche ein, die Beachtung finden und eine ganz neue Discussion in der Generalversammlung Hervorrufen könnten. Ich bin also für den Vorschlag, daß die Sache vertagt werde. Ant. Winter: In Folge der stattgehabten Discussion sehe ich mich veranlaßt, insoweit meinen Antrag zurückzuziehen, als er die Verwerfung der ganzen Frage betrifft. Ich glaube jetzt selbst, daß es besser ist, dieselbe noch ein Jahr offen zu lassen und will nur den andern Theil meines Antrages zur Sprache bringen, nämlich den Dank für die schöne Arbeit der Commission. Der Vorsteher: Wir werden am schnellsten zu einem Resultate kommen, wenn wir die verschiedenen Anträge der Deputation trennen. ,. Fr. Fleischer: Es handelt sich von der Frage, ob die Buchhandlermesse von der kaufmännischen getrennt werden kann. Der geehrte Ausschuß hat Alles reiflich erwogen, so daß ich nicht wüßte, woher neue Materialien kommen sollten. Viel wichtiger ist die Frage, ob die Michaelismesse zur Abrechnung genommen werden soll. Diese bedarf sehr reiflicher Erwägung und ist von höchster Bedeutung, und diese Frage sollte dem Ausschüsse zu sorgfältiger Erwägung zugewiesen werden. Der Vorsteher: Ich frage demnach: Soll der bisherige Ausschuß mit dieser Angelegenheit auch ferner beauftragt werden? Wird bejaht. Heinr. Brockhaus: Ich glaube, apodiktisch klar ist die Sache nicht. Die Berathung für uns allein in der Generalversammlung vorzunehmen, halte ich nicht für zweckmäßig ; es muß auch das Ausland gehört werden, und ich sehe nicht ein, ckarum wir nicht den bezüglichen Antrag des Ausschusses annehmen wollen- Borrosch : Ich hoffe keine Mißdeutung zu erfahren, wenn ich Vorschläge, daß der Ausschuß gleichmäßig aus Verlegern und Sor timentsbuchhändlern bestehen möge und daß möglichst Süden und Norden, Westen und Osten von Deutschland vertreten sei, dann können Sie sicher sein, ein gutes Resüme zu erlangen. Frommann : Gerade diese Rücksichten haben im vorigen Jahre vorgewaltet. Ein solcher Ausschuß wird vom Vorstand in Verbindung mit dem Wahlausschuß gewählt. Borrosch: Dürfte nicht eine Verstärkung des Ausschusses durch mehrere, vielleicht vier Mitglieder zweckmäßig sein ? OttoWigand. Ich stimme dafür, daß noch einige entferntere Vertreter hinzugenommen werden; ich muß Herrn Borrosch hierin beistimmen ; ich halte dieß für eine der wichtigsten Reformen, die stattfinden können, sie berührt das Interesse Aller. Der Vorsteher: Herr Borrosch hat den Antrag gestellt, daß die Deputation durch vier Mitglieder verstärkt werden möge. Ich frage daher, sind Sie damit einverstanden? ° ^ ^ Allgemein bejaht.
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