Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030714
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190307144
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030714
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-14
- Monat1903-07
- Jahr1903
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5492 Nichtamtlicher Teil. .-st 160, 14. Juli 1903. 3) Grundsätzlich beschränken sich seine Nachrichten auf das Königreich Preußen dahin, daß alle im Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich enthaltncn Zahlen nur insoweit Aufnahme finden, als sic zur notwendigen Vervollständigung des Gesamt bildes dienen und durch die preußische Statistik selbständig be arbeitet und so dem Statistischen Amt des Deutschen Reichs über geben worden sind. Da der Umfang des von der statistischen Zentralstelle des Deutschen Reichs selbständig ausbereiteten statistischen Materials, abgesehen vom auswärtigen Handel und dem Versicherungs wesen, sowie der sozialen Gesetzgebung, ein verhältnismäßig ge ringer ist, wird cs sich so ermöglichen, in dem neu zu schaffenden Werke für Preußen alle diejenigen Seiten des Staatslebens zu berücksichtigen, die Sache der einzelnen Bundesstaaten geblieben sind. Schon die großen Gebiete der Staatssteuern und Finanzen, der Gemeindestatistik, der Landtags- und Gemeindewahlen, des Unterrichtswesens, der Brände, der Sparkassen und andres mehr, die in der Statistik des Deutschen Reichs gar nicht oder nur in ihren Umrissen enthalten sind, werden einen selbständigen Stamm bilden, dem sich die weitern, dem Einzelstaate vorbehaltnen Zweige der Statistik anschließen können. So werden Doppel veröffentlichungen sich nur auf die allernotwendigsten Grundzahlen derjenigen Erhebungen beschränken, die die Grundmauern des statistischen Gebäudes bilden. 4) Als Preis des neuen Werks ist 1 ^ angenommen worden. Dieser niedrige Satz ist ohne Rücksicht auf die Selbstkosten ge wählt worden in der Erwägung, daß gerade in unsrer Zeit, die, gleichwie in der Selbstverwaltung, auch bei statistischen Auf nahmen weitgehende Ansprüche an die Mitarbeit der Bevölkerung stellt, nicht besser den staatlichen Interessen gedient iverden kann, als indem die Kenntnis der obwaltenden Verhältnisse möglichst weit verbreitet wird. Jeder, der nicht nur die Arbeit der Einzel aufnahme, sondern auch die Ergebnisse kennen lernt, zu deren Förderung er selbst beitrug, wird sich mit doppelten« Interesse in den Dienst der Sache stellen, wenn es sich um die Tätigkeit bei Volks- oder Viehzählungen und ähnlichen Aufnahmen handelt. Aus dem gleichen Grund ist eine umfassende Freiabgabc des Werks in Aussicht genommen. Das Königliche Statistische Bureau gibt sich der Hoffnung hin, daß das Werk bei allen denen, die sich mit den Fragen des Staats- und Wirtschaftslebens be fassen, eine freundliche Aufnahme finden und zu seinein Teil dazu beitragen wird, das Verständnis für die Wissenschaft vom Staat auch in den Kreisen zu vermehren, die sonst nur die mit den Erhebungen verbundnen Mühen und Unannehmlichkeiten kennen zu lernen pflegen, ohne zu wissen, wie aus den Einzelangabcn sich die klaren Bilder der Statistik zusammenfügen. Schließlich sei noch erwähnt, daß in jedem Jahr dem Werk eine kreisivcise Übersicht beigegeben werden wird, die in stets wechselnder Folge wichtige Nachrichten neuester Zeit verinittelt. Während sonst der Regierungsbezirk die Einheit bildet, wird es sich auf diese Weise ermöglichen, im Verlauf mehrerer Jahrgänge ein anschauliches Bild auch der Kreise in seinen Grundzügen zu bieten. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Handelshochschule zu Leipzig. — Die Handelshochschule zu Leipzig versandte soeben das Vorlesungs - Verzeichnis für das Winterhalbjahr „1903 04. Von den Universitätsvorlesungen und kaufmännischen Übungen mögen hier erwähnt sein: Allgemeine und spezielle Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Geschichte des Handels, Handels-, Wechsel- und Seerecht, Völkerrecht, Verkehrs geographie, deutsche Kolonialpolitik, chemische und mechanische Tech nologie mit Exkursionen, Buchführung, Korrespondenz und Kontor arbeiten, kaufmännische und politischeArithmetik und ein zusammen fassender Kursus in einem Musterkontor. Für angebende Handels- lchrer sind außer den pädagogischen Vorlesungen ocr Universität noch besondre Übungen in einem Handelslehrerseminar und Unterrichtsübnngen in der Öffentlichen Handelslehranstalt vor gesehen. — Die Bibliotheken der Universität, der Handelskammer und der Öffentlichen Handelslehranstalt, sowie die Akademische Lesehalle stehen den Studierenden der Handelshochschule zur Ver fügung; auch sind besondre Studien iin Kunstgewerbemuseum vor gesehen. — Auskunft erteilt der Studiendirektor, Herr Professor Ray dt, Leipzig, Schulstrahe 1. Zentralverband deutscher Musiker. — Der soeben in Berlin gehaltene Allgemeine deutsche Tonkünstler- und Musiker delegiertentag hat die Gründung eines Zentralverbands deutscher Musiker- und Tonkünstlervereine zur einheitlichen Wahrung und Föderung der wirtschaftlichen und sozialen Interessen des ge samten Tonkünstlerstands beschlossen. Millionenstiftung für die Universität Chicago. — Der Beilage zur Allgemeinen Zeitung entnehmen wir die folgende Mitteilung: Wie aus Chicago gemeldet wird, haben die Administratoren des »Uusb Nockioal OollsAS» eine Summe von vier Millionen Mark zusammengebracht, um sie den Administratoren der Universität Chicago zu überweisen, und so die Bedingung erfüllt, die John Rockcfeller für seine in Aussicht gestellte Stiftung von 24 Millionen gemacht hatte. Man glaubt nunmehr, daß Rockcfeller seine großartige Gabe in nächster Zeit auszahlen «vird, und daß die neue medizinische Hochschule sehr bald organisiert werden wird. Von dem »Ruel, Neäioal OollsZs« ist auch ein Institut für das Studium der Infektionskrankheiten abhängig, das von dem Ehepaar Mac Cormick nach dein Tode ihres Sohnes begründet worden ist und das mit ihrer Ünterstützung ein Journal für Infektionskrankheiten herausgeben wird. Personalnachrichten« Gestorben: am 11. Juli nach langem und schwerem Leiden der Buch händler Herr Carl Theodor Stauffer, Inhaber der Firma Th. Stauffer in Leipzig, die er am 1. März 1872 eröffnet hatte. Der Verstorbene war ein ehrenwerter, arbeitsamer und kenntnis reicher Berufsgenosse, dessen Andenken von seinen zahlreichen Freunden und auch in weiten Kreisen des Buchhandels in Ehren gehalten iverden «vird. (Sprechsaal.) Vorauszahlung von Zeitschriften-Abonnemcnts seitens der Kundschaft. Bitte im Sprechsaal des Börsenblatts uin gefällige Auskunft, ob der Sortimenter juristisch (also eventuell durch Klage) den Abon nenten einer Zeitschrift zwingen kann, diese pränumerando zu bezahlen. Letzteres ist doch allgemein üblich, zumal der Sortimenter ja auch pränumerando zahlen muß! Sind in dieser Angelegenheit nicht vielleicht schon Entschei dungen höherer Instanz ergangen? Herzberg a. E., 10. Juli 1903. Fritz Opitz Nachf. (O. Burkhardt). Antwort der Redaktion.— Soweit uns bekannt ist, kann im Verhältnis des Sortimenters zu seiner Kundschaft das Be stehen eines allgemeinen Gebrauchs der oben angegebenen Art nicht behauptet iverden. Im Gegenteil darf bemerkt iverden, daß die Kontinuität der Zeitschriften-Abonnements zum Teil ans der stillschweigenden Weiterlieferung ohne Vorausforderung des Abonnementsbetrags beruht und daß der Sortimenter aus diesem Grunde die Vorausforderung unterläßt. Es kommt hinzu, daß gerade die besten Kunden des Sortimenters (Bibliotheken, Be hörden rc.) aus bestimmten, nicht unberechtigten Gründen Zeit schriftabonnements meist nicht vorauszahlcn, sondern die be endigte Lieferung eines vollen Jahrgangs abwarten. — Im besonder«, «vird es in, vorliegenden Falle in erster Linie darauf ankomnien, was zwischen den Beteiligten ausgemacht war, beziv. welche Bedingungen das Angebot des Sortimenters enthielt oocr welcher beiderseitige Vcrtragswille iin Zweifelsfalle anzunchmcn ist. In zweiter Linie dürfte der Orts gebrauch entscheiden. - Gerichtliche Urteile sind uns nicht bekannt. — Wir bitten um Aussprache. Schulbücherverleqer und Sortimenter. (Vgl. Nr. 156 d. Bl.) Auf die Frage des Kollegen Heinrich in Königsberg (in Nr. 156 d. Bl.) kann ich ihm die einzig mögliche Antwort geben. Die ist so: machen Sie es, «nie ich es tue, und führen Sie über haupt keine Schulbücher. Ich habe dies nun schon über zehn Jahre getan und fühle mich sehr wohl dabei, um so ivohler, als ich in, Verkehr mit den Kollegen nur dieselben Klagen höre, wie sie der Königsberger Kollege vorgebracht hat. Wenn alle Buchhändler so handelten wie ich, so würden die Herren Verleger das bald gewahr werden. Ich selbst bin Verleger eines Schulbuchs, das soeben in 3. Auflage erschienen ist. Ich gebe anstandslos 13/12 und be rechne auch nicht den Einband des Freiexemplars; das kommt daher, weil ich 44 Jahre lang Sortimenter bin und weiß, ivas uns frommt. Kiel, 10. Juli 1903. Paul Toeche (Vater).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder