Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1846
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18460120
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184601207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18460120
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1846
- Monat1846-01
- Tag1846-01-20
- Monat1846-01
- Jahr1846
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
65 1846.^ In den Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags des Königr. Sachsen II. Kammer S. 1313 findet sich bei Gelegenheit der Berathung über Oeffentlichkeit und Mündlichkeit im Gerichtsver fahren folgende Aeußerung des Abgeordneten Brockhaus: Ein sich und die Bedeutung seines Werkes überschätzender Autor glaubte, daß unsere Handlung, anstatt 3000 Exemplare seines Werkes zu drucken, wozu der Contract mit ihm uns berechtigte, eine viel größere Anzahl von Exemplaren abgezogen und verkauft hätte, und da wir uns nicht entschließen konnten, im Gefühle unserer Unschuld und unsers Rechts für die von uns geforderte Entschädigung von 10,000 Lhalern auch nur 10 Reugroschen zu bieten, so wurde eine Denunciation wegen Betrugs ge gen meinen Bruder und mich wirklich bei dem Criminalgerichte zu Leipzig eingereicht. Ich werde Sie nicht, meine Herren, mit dem Gange dieses, in mancher Beziehung merkwürdigen Processes behelligen; daß wir aber völlig fieigcsprochen worden sind, und zwar auf die ehrenvollste Weise, so daß uns selbst die Kosten für unfern Anwalt zu tragen nicht angesonnen worden ist, beweist meine Anwesenheit in diesem Saale; denn wie würde ich es sonst gewagt haben, hier in dem Kreise von so ehrenwerthen Män nern zu erscheinen, wie würde mir das selbst gesetzlich gestattet sein? Wir fühlten uns völlig unschuldig, und doch muß ich gestehen, daß ich bei der Kenntniß unsers sächsischen Cciminalverfahrens mit großer Bangigkeit dem Resultat dieses Processes entgegengesehcn habe und nur mit dem uns völlig freisprechenden Erkenntniß meine Ruhe wiedersinden konnte. Der unter suchende Richter war in dem vorliegenden Falle eben so intelligent wie human; die Protocolle wurden vortrefflich und mit großer Klarheit und Be stimmtheit abgefaßt; die zugezogenen Sachverständigen verdienten diesen Na men in der Thal; das entscheidende Gericht endlich war unbefangen und erleuch tet, und verstand es, die in vielen Acten ruhende Wahrheit hcrauszufinden. Wenn ich daher persönlich über nichts zu klagen habe, denn es ist mir meinRecht geworden, so zittere ich seitdem doch für Jeden, der unschuldig in Crimi- naluntersuchung geräth; denn nur zu leicht kann bei unserm jetzigen Ver fahren, und ohne Mündlichkeit und Oeffentlichkeit, in einer weniger klaren Sache, als hier vorlag, durch Leidenschaftlichkeit und Voreingenommenheit des Inquirenten, durch einen nicht vorzüglich befähigten Protocollanten, wie sie nur zu oft Vorkommen, durch nicht glücklich gewählte Sachverstän dige, durch einen Fehlgriff in der Wahl des VertheidigerS und durch die Schwierigkeit für das erkennende Gericht, ohne den Angeschuldigten selbst zu sehen und zu hören, die Wahrheit aus Actenstößen herauszusinden, ein völlig Unschuldiger zum Verbrecher gestempelt werden und wenigstens seine äußere Ehre verlieren, wenn ihn auch sein Gewissen völlig freispricht. Herr Brockhaus würde durch eine detaillirte Darlegung des erwähnten Prozesses in diesen Blattern gewiß viele Leser zu Dank ver pflichten und sei derselbe hiermit darum gebeten. 3- Neuigkeiten -er ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. äes )äsuitss, conten-mt UN crime on uns sottiss pour cba- gue sour äe i'annee. In 18. Paris, fHartinon. I Ir. AnAorrixi. lästorchue äs In Noblesse äe 1'rauce, rscusilli st rääi^e pur un comitä, publiä pur Ilenr^' I. 61. äs iVIiilsville. In-8. Paris, 7, rus loubsrt. 20 fr. 3.,, Oeuvres poätiques. In-8. Paris, imxrrm. ums. 7 Ir. 50 c. LiMiniius, 6., peinture sur verre au äix-neuviöme siede. Iws secrebs äe cst art sont-ils retrouves? Ouelgues retlexions sur ce suset aäressees aux savan« staux artistvs. In-8. Paris, rmpr. äe Ducossoi». Onkärin«, Looucuo, 1,ss ckants äu poete. In-8. Paris, Dcmtu. 5 Ir. Ilnsnuni-ims, Docteur, Neiation äe la inalaäis gui a tourmente la vis et äeteriuins la nwrt äe 1.-1. Uousseau, extraits äs I'üistoirs äs la dleunorrbee uretrals ou suiutenisnt uretral kabituel, ses eausss, ses elksts et son trsitement curatif. (1. Partie. Obapitre des cau- ses.) In-8. Paris, Daittr^p. IfoiiaiMir, dl-, Ristoire ä'un espion politigue sous la restauration, Is eonsulat et I'empire. 1-ivr. 1 ä 10. Paris, 4L, rus äs 8eine-8t.- Oermain. ckagus livr. 50 c. t.'ouvr»z«, publik en gg Uvislsons, kormsra 4 volumus, »vec 16 Aruvures. Ouuror, llistoire äs la civilisation en Lurope äepuis la ckute äs psmpire rvmain fusgu'a la rsvolution i'ranzmise. filouveils eäitivn. In-12. Paris, Diäter. 3 Ir. 50 e. , — llistoire äe la civilisation en k'rance äennis la cbute äs 1'empire romain. Kouvelle eäition. 4 vols. In-12. Paris, Dicker. 14 kr. 1,oc«xai.v, Oomte on, 8ouvenirs äes vo^LAes äs lUgr. Is änc äe öor- äeaux en Italie, en ,VIIemagne st äes etats äe 1'L.utricbe. 2 vols. In-8. Paris, Dettums. 14 kr. Uaucar,, ^uuü, Obeks-ä'oeuvre classigues äs la litteraturs kranxaise. pross. Lloguencs et kistoire. In-12. Paris. Delaäain. 5 kr. 2. Uicuis'run äu 1-ivrs ä'or äe la Noblesse äe prsncs, publiä sous la äirsction äs N. Ie marguis äe IVlagn^. In 4. Paris, 10, rue äes Noulins. 60 kr. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvereins werden die dreigespaltene Zeile mit 6 Pf. sächs., alle übrigen mit lV Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und 'Veränderungen. s396.s Coblenz, den 9. Dec. 1845. r. i'. Durch Gegenwärtiges beehre ich mich, Ih nen ergebenst anzuzeigen, daß ich mit Genehmi gung der König!. Regierung in Coblenz Anfangs k. I. hier in meiner Vaterstadt, eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung unter der Firma A. K. Docrskrn errichten werde. Coblenz, der Sitz der höchsten Civil- und Militärbehörden der Rheinprovinz, bietet mir durch ftine fortwährend zunehmende Population und Fremdenfrequenz, sowie mit seiner bedeuten den Umgegend einen schönen Wirkungskreis dar, welchen mir ungeachtet der Concurrenz durch an gestrengte Bemühungen, verbunden mit den nd- lhigen Geschästskenntniffen und hinreichenden Geldmitteln mit der Zeit zu bereiten gelingen wird, wobei genaue Kenntniß der Local-Berhält- nisse, sowie Bekanntschaften am Platze und in der Umgegend sehr zu Statten kommen. Ich bin daher so frei, Ihnen die ergebenste Bitte zu stelle», mein Unternehmen durch Ihr geschätztes Vertrauen giftigst unterstützen zu wol len, indem Sie mir ein Conto eröffnen, was Herr F. A. Brockhaus in seinen drei Geschäftszwei gen bereits die Güte hatte zu thun, meine Firma auf ihre Leipziger Auslieferungsliste tragen las sen und mir Ihre Nova gleichzeitig mit den übri gen hiesigen Handlungen cinzusendcn. Es wird alsdann mein eifrigstes Bestreben sein, mich des geschenkten Vertrauens stets würdig zu zeigen. Meine Commission hatten die Gefälligkeit zu übernehmen: in Leipzig: die Löbl. Arnoldische Buchh. in Frankfurt: Herr I. D. Sauerländer, in Stuttgart: die Löbl. Metzler'sche Buchh. und sind diese Handlungen in den Stand gesetzt, Festverlangtes bei Ccediroerwcigerungen baar ein- zulösen. Die meinem Circulair angedruckten Zettel wollen Sie gefälligst nicht unberücksich tigt lassen, und selbst für den Fall, daß Sie nicht geneigt wären mir vor der Hand Rechnung zu bewilligen. Schließlich erlaube mir noch zu bemerken, daß ich die Besorgung von Inseraten in den Co- blenzer Anzeiger gern übernehme, wobei ich die Zeile mit 1 N-f oder 3Vs kr. berechne, und 2400 Anzeigen mit meiner Firma als Beilagen zu demselben gegen 1 oder 1 fl. 45 kr. Beila gegebühre zweckmäßig verbreiten kann. Indem ich mich Ihrem geneigten Wohlwol len nochmals empfehle, habe ich die Ehre zu zeichnen Achtungsvoll und ergebenst Albrccht Hern,. Hugo Bocrskcn. Exemplare mit meiner Unterschrift verse hen habe ich bei dem Börsenvcrein in Leipzig, dem Süddeutschen Buchhändlcrvcrein in Stuttgart, sowie bei dem Verlags-Verein in (§oln deponirt. s397.s Mitweida, den 9. December 1845. k. r. Hiermit zeige ich Ihnen ergebenst an, daß ich die im Jahre 1839 von mir in Rochlitz begründete Buchhandlung mit Leihbibliothek und Buchbinderei an meinen Neffen, Gustav Ulbricht, abge treten habe, welcher seit Etablirung des Geschäfts in dasselbe eingetrctcn ist und solches bereits seit Michael 1843 für seine Rechnung betreibt. Da derselbe seinen Bedarf jetzt unter seinem eigenen Namen zu beziehen die Absicht hat, so
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder