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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1846
- Sprache
- Deutsch
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64 ^7 6 Erschienene Neuigkeiten des deutschen Musikalien handels. (Mitgetheilt von Bartholf Senfs.) Angekommen in Leipzig am 15.—17. Januar 1846. Hofmeister in Leipzig.. Novker, 0. IV, Op. 15. 24 Vonstüelie f. Orgel. I» V/. vodrLxnski, 1. IV, Op. 25. 8ouvenir. 2 Nnrurlcn« p. ssfte. 15 V/. vrodisck, 6 I,., Op. 45. Oksrtreitng. ksssionsmusil nnell 5Vnrien 3er steil. 8estrltt f. 8oprsn, 51t, lener u. öss8 m. Orgel, 6011- trsbsss u. Veils. (2 Viel. u. vratscste srl lib.) 1 ^ 10 V/. I'lnlr, 6. IV., Op. 21. kllnf lerrette 1. 8oprnn, 51t n. Lass. ?srtl- tur u. 8timmsn. 15 V/. Nstnclsl, 6 I'., Onvsrturen k. ?fte. eiliger, v. O. IV LecLer. lief. 2. lotkarius, 8iroe, Vlexsixler, Velmet. I7^/z IV/. Luiumor, IV 5., Op. 80. Onprlcs sur guetre 51eloäie8 nstionnles oeo88si8S8 p. Veile, svee Orestestre. 1 ,/> 20 IV/, nv. ljunt. 1 svee?fts. 1 /. IiAbitLlrv, I Op. 120. 8Ieonoren-5Vr>Irsr k. Orcstsster. 1 / I2H» V^) d 5 pste. Ln 4 1I-i,»Ien. I7sig IV/ — k. lkte. 15 IV/ — f. kfte. im leicstten Arrangement. 10 IV/ Nichtamtli Machen die Eisenbahnen die AusliefcrungS-Lager in Leipzig überflüssig? Obschon die meisten Leser dieser Zeitung es aus Erfahrung wis sen, daß man jetzt per Dampf von Leipzig nach Dresden, Berlin w. in drei und resp. sieben Stunden gelangen, und also auch Bücherbal len in derselben Zeit befördern kann, das Bestehen der buchhändleri schen Auslieferungs-Lager aller jener, durch Eisenbahnen mit Leipzig verbundenen Orte daher als überflüssig erscheint, müssen wir obige Frage doch mit nein! beantworten, und wagen es sogar, die Be hauptung aufzustellen, daß die auswärtigen Sortimentshandlungen vor Entstehung der Eisenbahnen besser und schneller von Leipzig aus bedient wurden und bedient werden konnten! —> Bis vor wenigen Jahren hielten die meisten größeren Verleger ziemlich vollständige Auslieferungs-Lager in Leipzig und so war es denn möglich, daß z. B. eine Kopenhagener Handlung Berliner Verlag in 10—12 Tagen, eine Hamburger in 4—5 Tagen u- s. w. nach er folgter Absendung der Bestellungen pr. Post erwarten durfte. Seit dem wir aber Eisenbahnen besitzen, und durch die Verschwindung aller Entfernungen die meisten Verleger in Berlin, Magdeburg rc. sich veranlaßt fanden, ihre Lager von Leipzig hinwegzuziehen, ist eine gleich schnelle Expedition völlig unmöglich geworden, und Belege sind hin länglich, daß Bestellungen auf Berliner Verlag z. B., welche über Leipzig gemacht und vom Commissionäc noch besonders eiliger Expe dition empfohlen wurden, dessen ungeachtet erst nach 14 Tagen in Leipzig eingingen. Daß unter solchen mißlichen Umständen, wo immer mit Absen dung der Bestellungen nach Leipzig gewartet wird, bis wenigstens 1 Centner zusammen ist, yj/e » concl. verlangte gute Bücher in der folgenden Oster-Messe als zu spät empfangen zucückgehen (also einen Spaziergang auf Kosten der Verleger zwischen Leipzig und den durch Eisenbahnen verbundenen Städten machten), dagegen schlechtere, aber in Leipzig vorräthige, gekauft werden, ist eine Thatsache, die jeder größere oder kleinere Kommissionär kennen gelernt hat. — Jene gol denen Zeiten, wo ein Verleger in dem entferntesten Winkel Deutsch lands wohnen, jedoch darauf rechnen konnte, daß seine Artikel trotzdem Absatz fanden, wenn auch die darauf eingehenden Bestellungen per Fuhre 14 Tage unterwegs waren, die Expedition selbst und das Sam meln zu einem Fuhrbällchen eben so viel Zeit erforderte und endlich die Sendung nach Leipzig 6 Wochen ergänzte, seit die Zettel dort anlang- Hofmeistcr in Leipzig ferner. Vlorart, VV. IV, 10 Onstuors origjn. p. Viel., arr. p. ?fts. 5 4 51. P. l- V. IVo. 10. 25 IV/. ?ixi8, I. Op. 147. lrioVo. 7 p-llts., Viel, et Veils. 2./S10V/. Limou, H , Reimwell, Iller! v. 0. lreclitler k. sine 8t. in. Lite. 10IV/. Krigar in Berlin. Lrixar, H, Op. 4. klink Illeller I. eine 8tiniins m. pfte. 17>/g IV/. Siegel 8 Stell in Leipzig. OoiLLuer, I. I. IV, Op. 173. lrois grsnlls Divertissements p. Veile, st?fts. IVo. 1 —3. n I lllnIrnLnii, H, Illekesvvnnseli-Onlop I. ?1te. 7siz V/. llnuptmunu, VI., Op. 15. Okkertorio ü guatre voei pleno von Orxs- no o ?fte. sä lib. 20 V/. Hesse, 6. 8., VlssIcendnII-Uolonnise k. I'l'te. 7Hz V/. Vluxor, v., Op. 81. Vocturne p. Ulte. 20 V/. Op. 82. NnLnrlrn P. Ulte. 20 V/. Op. 83. V-llss-Ltnäe Vo. 3 p. Ufte. 20 V/. Lckuinnnn, L., Op. 57. lislsstrnr, Unllsrls v. 11. 1/oi'me k. eins tiefe 8tinnne m. Ulte. 22h» V/. 8peisr, W., Op. 60. !?»ei Oesönge k. 8opr:m orl. lener in. Ufte. Vo. 1, 2. » 12-L IV/. cher Theil. ten, sind vorüber, wie gewiß viele Verleger sehr ungern bemerkt haben- Einige Ausnahmen abgerechnet, verdrängt eine Unternehmung die an dere, und wie es im Musikalienhandel eine Menge sogenannter Kon kurrenz-Artikel gibt, so haben wir deren in den letzten 10—15 Jahren auch im Buchhandel erhalten, weshalb es in den Briefen der Sorti mentshandlungen an ihre Kommissionaire auch öfters heißt: „ist diese Ausgabe nicht vorräthig, so bitte ich mir jene zu senden, nur um gehend!" Wie sehr sich namentlich Verleger solcher Sachen, welche zu Weihnachtsgeschenken geeignet sind, schaden, daß sie in Leipzig keine Auslieferungs-Lager halten, ahnen vielleicht nur wenige. Vielen dürf ten aber vor Verdruß die Augen naß werden, wenn sie 14 Tage bis 4 Wochen vor Weihnachten in eine Anzahl Leipziger Kommissionsge schäfte schauen könnten. — Ein sehr angesehener Sortimentshändler hat uns oft versichert, daß er für Bücher, die schwer zu haben, d. h. nie in Leipzig vorräthig seien, gar kein rechtes Interesse fühle und ihm die Antworten seines Kommissionairs auf den Erinnerungszetteln: „Läßt nicht ausliefern" oder „fehlt auf hiesigem Lager" ordentlich Grausen erregten und er sich fürchtete, dergleichen Verlag, wo solcheAntworten gewöhnlich kommen, in pressanter Weihnachtszeit zu verschreiben, und er lieber den Leuten etwas Anderes dafür zu empfeh len suche. — Wahrhaft unbegreiflich erscheint übrigens die Aufhebung der Leipziger Auslieferungslager darum noch, da den betreffenden Ver lagshandlungen leicht nachgewiesen werden kann, daß sie außer den bereits angedeuteten, auch Nachtheile für ihre Kasse in dieser Hinsicht erzielen, indem sie die Emballage-Rechnungen ihrer Kommissionäre vergrößern und die Fracht für die Remittenden gewöhnlich mehr beträgt, als sie früher für Lagerzins und Auslieferung in Leipzig zahlten. — In Berücksichtigung der vergrößerten Emballage- Rechnungen, und daß die Auslieferungen, Oeffnen der Remittenden nicht zu den lohnenden Arbeiten gehören, wohl aber viel Zeit und Auf merksamkeit erfordern, könnte dem Kommissionär diese Geschäfts- Veränderung ganz angenehm sein; allein eine Eigenthümlich- keit des deutschen Buchhandels geht verloren und das Interesse der Verleger wie Sorti m e nts hän d ler lei det gleichzeitig durch die Aufhebung der Leipzig er Aus lieferungslager, weßhalb hoffentlich diese gutgemeinten Worte eines Kommissionairs nicht ganz unbeachtet bleiben werden.
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