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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1931
- Strukturtyp
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- 1931-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1931
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- Deutsch
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MstOMMmDtlMM ViMüM Nr. 34 (R. 17). Leipzig. Dienstag den 10. Februar 1931. 88. Jahrgang. Redaktioneller TA Die Schriftstellerkartei. In einer der letzten Sitzungen des Arbeitsamts des Deut schen Schrifttums regte der Vertreter des Verbandes Deutscher Erzähler, Herr Hans Richter, an, eine Schriststellerkartei zu schaffen. Sie soll dem Sortimenter ermöglichen, sich selbst und seine Verkaufskräfte über Leben und Wirken des einzelnen Schriftstellers zu unterrichten und dem Kunden jederzeit hier über Auskunft zu geben. Die Anregung geht zurück auf den in Nr. 273 des Börsenblattes vom 25. November 1930 veröffent lichten Artikel eines Mitarbeiters der Firma Neumann in Erfurt. Der Vorschlag Richters ist folgender: Der Börsenverein gibt die Kartei heraus, die möglichst alle lebenden Schriftsteller von Bedeutung umfaßt. Die Angaben biographischer Art liefern die Autoren-Verbände, indem sie von ihren Mitgliedern eine kurze selbstbiographische Darstellung von etwa zwanzig Druckzeilen beiziehen. Selbstverständlich kann aber auch der einzelne Autor sich unmittelbar mit dem Börsenverein in Verbindung setzen oder sein Verleger kann die Zusendung der Selbstbiographie für ihn übernehmen. Auf der Rückseite des Karteiblattes sind sämtliche Werke des Schriftstellers aufgeführt. Die Blätter werden in bestimmten Fristen erneuert, sodaß die Angaben möglichst lückenlos sind. Ein solches Karteiblatt würde folgendes Aussehen haben (Herr Hans Richter hat uns zum Zwecke der Erläuterung nachstehende Angaben zur Verfügung gestellt): Vorderseite: Richter, Hans. Verfasser von Romanen, Novellen, Jugendschriften. Geboren: 12. Juli 1889 in Berlin. Bildungsgang: Humanistisches Gymnasium in Magdeburg, Halle, Blankenburg a. H. Werdegang: Berufsoffizier, später Buchhändler, seit 1922 freier Schriftsteller. Erstlingswerk: Ter Kanal (1923). Lebt jetzt in Berlin'-Zehlendors-West, Beercnstr. 45. (Die selbstbroAvaMrzc/ren 20 werten.) Mein buchhändlerischer Beruf oder besser Vorbcruf hat sich aus der Liebe zum Lesen und zum Buche entwickelt, folgerichtig aus ihm, wenn auch in langer Entwicklung, mein Schriftstellerberuf. Schon bei meinem Lehrmeister Oskar Eulitz in Lissa versuchte ich mich an der Redaktion eines Unterteils der Zeitschrift »Aus dem Posener Lande« und machte dort Journalistenarbeit, später habe ich in meinem eigenen Verlag vorübergehend Fachzeitschriften her ausgegeben. Meine rein schriftstellerische Betätigung beginnt erst nach dem Kriege (1922) mit technischen und Gegenwartsproblemen in Romanform. Wie viele meiner Berufsgenossen brauche ich Reifen, um meine Stoffe und meine Menschen zu finden. Mein erster Stoff (Der Kanal) begegnete mir durch Zufall auf einer Bodenseereise, die Figuren entnahm ich meiner damaligen Um welt und formte sie um. Allen späteren Arbeiten liegen ausge dehnte Studien zugrunde, so Fahrten nach Oberschlesien und ins Nuhrgebiet, Aufenthalt auf Hütten, Zechen und großen Jndustrie- werken für meine technischen Romane, Auslandsreisen für die im Ausland spielenden späteren Romane (Norwegen, Schweden, Jugo- slavien, Italien, Brasilien, Argentinien). Mit wenigen Ausnah men zeige ich in meinen Romanen immer den deutschen Menschen und liebe besonders den hinausdrängenden, den vom Fernfieber be hafteten. Ihn habe ich draußen gefunden und draußen geschildert. Die Jugendschrift brachte mich dem Problem des jungen Menschen nahe, dem das Heute und das Morgen gehört. So bin ich aus den technischen Stoffen in das Bereich des jungen Menschen-Problems hinübergewechselt, mit dem sich wohl meine nächsten Arbeiten be schäftigen werden. Aus Beruf und Umwelt entwickelt sich für mich der Mensch und in seinem Beruf und in seiner Umwelt suche ich ihn auf. Deshalb bin ich mit Jungen ans der Ostsee gesegelt, habe ihre Segelflugregattenwerke auf der Rhön besucht, bin Ski gelaufen, bin mit einem Auswandererschiff nach Südamerika ge fahren und habe die Lofotfischer im Eismeer im Winter ausge sucht und die Lappen in ihrer Einöde. So erlebe ich jede Reise doppelt, einmal in der Wirklichkeit, stärker und plastischer aber bei der späteren Niederschrift des Romans. Ich möchte noch viel, viel reisen. Rückseite: Romane, Novellen und Iugendschriften von Hans Richter: Im Verlag Ernst Keil s Nachf. (August Scherl) G.m.b.H., Berlin: Der Kanal. Roman, technisch. Schildert den Bau einer Wasserstraße über die Alpen. Hochofen I. Roman, technisch. Oberschlesisches Hütten- und Grubenleben. D e r H ü t t e n k ö n i g. Roman, technisch. Werdegang eines Groß industriellen der Nachkriegszeit. Tradition. Roman, wirtschaftlich. Ein Hamburger Kauf mannsroman. Das Spielzeug Gottes. Roman, historisch. Zwei Stoffe: Die Königin von Cypcrn, Venedig des 15. Jahrhunderts; Sigbrit Willums Tochter, Horden des 15. Jahrhunderts. Turm st adt. Roman, phantastisch. Schilderung einer mechani sierten Zukunftsstadt. Konti. Roman, wirtschaftlich. Die Geschichte eines Jnflations- genies. Fernfieber. Roman, technisch. Aus der Welt der Kabel und der Uberseemenschen. Ozeania 3000 ?8. Roman, technisch. Ein Luftschisfroman zwischen Südamerika und Europa. Frl. vr. meä. G u d o v i u s. Roman, Frauenproblem. Die Geschichte einer Urwaldärztin in Brasilien. Die unter Tage. Roman, technisch. Ruhrindustrielle und Nuhrarbeiter zur Zeit der Rationalisierung. Ein Schiss fährt nach Süden. Roman, gesellschaftlich. Menschen und Leben an Bord eines Südamerikadampfers. Der Springer von Pontresina. Roman, sportlich. Sportstudenten und -Studentinnen im Engadin. Im Adolf Sponholj; Verlag G. m. b. H., Hannover: l' 1000. Roman, technisch. Die Geschichte eines Riesenflugzeuges. Gravenstcden. Roman, technisch. Geschichte einer Ehe. Erzschlacht. Roman, technisch. Leben eines Jungen zwischen Lappen und Goldsuchern. M a s ch i n e n - T o m. Jugendschrist. Geschichte e. Urwaldjungen. Der N h c i n j u n g e. Jugendschrift. Eine Schifsergeschichte. Das Mädel mit dem Steuerknüppel. Roman, sport lich. Ein segelndes und fliegendes Mädel von heute. Im Verlage Di-. P. Langenscheidt G. m. b. H., Berlin: van Utrechts romantische Reise. Roman, technisch. Olgcbiet von Baku um 1920. Die unbekümmerte Kläre. Roman, gesellschaftlich. Ein Mädel, das sich durchbeißt. 113
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