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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1931
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- Deutsch
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34, 1V. Februar 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b.Dtschn. Buchhandel. die große Nolle, die neben dem Buche in diesen Zusammenhängen die Zeitung und die Zeitschrift spielen. Hier liegt für das Buch eine Gefahr, aber auch manche noch nicht genützte Möglichkeit der Wirk samkeit in derselben Richtung. Dann die Frage des Eigenbesitzes des Buches. Sie liege bei den Massenschichten zweifellos sehr un günstig. Voranzugehen habe hier eine Stärkung des Verantwortungs- bewußtseins für alle Kulturetats. Dies führte gleichzeitig zur dritten Bemerkung, daß das fortmachsende literarische Leben ein größeres Echo finden müsse. Dies wäre aber bei der wirtschaftlichen Be schränkung kultureller Institutionen mehr und mehr in Frage ge stellt. So stellte Herr Prof. vr. Menz zum Schluß das soziale, das geistige, das pädagogische und literarische Problem in die größeren wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge. Man kann schließlich noch hinzufügen, daß der Abend und sein Thema recht viele wertvolle Anregungen für den kommenden' Tag des Buches gebracht hat. Schönfelder. 1VV Jahre Manz. Es wird im Buchhandel mehr und mehr Sitte, anläßlich einer Jubelfeier besondere Festschriften, oft von ausgezeichneten Kennern verfaßt und mit größter Sorgfalt ausgestattet, erscheinen zu lassen. Der Wert solcher Firmengeschichten ist nicht hoch genug zu veran schlagen sowohl in buchhandels- wie in kulturgeschichtlicher Hinsicht. Anläßlich ihres 10 0jährigen Bestehens am 1. Juli 1 030 legt jetzt auch die Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz, Buch- und K u n st d r u ck e r e i A. - G., in München- Rege n s b u r g - D i l l i n g e n / D o. einen Bericht über Beginn und Entwicklung eines der größten süddeutschen Verlags- und Drucke reibetriebe vor und gewährt somit allen Interessierten einen Ein blick in die Arbeit eines stammesartlich wie thematisch besonders abge grenzten und in seiner Sonderart sehr geschlossenen Verlages. Die 82 Seiten umfassende Festschrift zerfällt in drei Teile. Der erste Abschnitt »Streifzug durch die Geschichte der Manz A.-G.« wurde von vr. A. Betz, der bis zum Herbst des vergangenen Jahres Vor stand der Gesellschaft war, verfaßt. Das äußerst wechselvolle Auf und Ab der -Entwicklung des Verlages wird rein dokumentarisch dar gestellt, von der Gründung der Firma in Landshut (durch Kauf der Buchhandlung Philipp Krüll), über den glänzenden Aufstieg unter dem Gründer Georg Josef Manz, der 56- Jahre hindurch das Steuer in Händen' hatte — 10 Firmen wurden unter ihm aufgekauft oder neu gegründet! —, über die Jahre des Rückgangs bis zu der end gültigen Sanierung um die Jahrhundertwende und dem neuen Auf schwung, der durch Krieg und Inflation wohl zeitweise gehemmt, aber nicht für die Dauer aufgehalten wurde. — In diesen Ausfüh rungen vermißt man leider alles Persönliche, fast jeglichen Hinweis aus die Bedeutung des Verlages in dem jeweiligen Zeitabschnitt, auf die Wandlungen seiner Produktion, auf die Bedeutung und das Wesen seiner verschiedenen Inhaber und Leiter. Nicht Geschichte ist geschrieben, sondern Tatsachen sind aneinandergereiht, ohne auf eine innere Verknüpfung Wert zu legen. Lebendiger ist der zweite Beitrag »Vom Buchverlag Negensburg und seinen Autoren«, der von dem früheren Verlagsdirektor O. Hartmann entworfen und von dem jetzigen Direktor Hans Schmid bearbeitet und« ergänzt wurde, wenn uns auch hier mit weniger Namen und mit stärkerer Betonung der Hauptrichtung des Verlags und seiner Verbindung mit der Kultur- und der allge meinen Buchhandelsgeschichte dieser hundert Jahre gedient wäre. Da der Verlag von jeher eine führende Rolle im katholischen Buch handel spielte und seine Produktion außerordentlich groß war — der Katalog zum 50jährigen Jubiläum der Firma umfaßt 312 Seiten mit 6300 Werken! —, so ist es unnötig zu sagen, daß er die glänzend sten Namen in den Reihen seiner Autoren führt. Schon im ersten Jahrzehnt seines Bestehens gelang es dem Verlag, den bedeutendsten katholischen Publizisten jener Zeit, Joseph Görres, zu gewinnen, der hier seine erste Verteidigungsschrift anläßlich der »Kölner Wirren« erscheinen ließ. Daneben sei ein zweiter Name genannt, weil er bezeichnend ist für einen der umfassendsten Zweige der Manzschen Verlagsproduktion, der Volks- und Jugendschriftsteller Christoph von Schund, der Verfasser der »Genoveva«. Neben der sehr um fangreichen Verlagstätigkeit auf theologischem Gebiete wird auch sonst kaum ein Zweig der Wissenschaft vernachlässigt. Leben und Bedeu tung der wichtigsten Verfasser werden in kurzen Kapiteln gewürdigt. Der dritte Abschnitt endlich bringt aus der Feder von vr. A n ne in a r i e M e i n e r ein Lebensbild von Max Huttler (1823—1887). Da Manz im Jahre 1893 mit der Druckerei Konrad Fischer, München den wertvollen Schriftenbestand vr. Huttlers aufkaufte, ist eine Wür digung dieses bedeutenden Verlegers und Reformators auf buchge werblichein Gebiete in dieser Festschrift vollauf berechtigt. Frau vr. Meiner stellt ihrer vor mehreren Jahren erschienenen Arbeit über Georg Hirth jetzt diesen höchst wichtigen Beitrag an die Seite und rundet damit bas Bild der buchgewerblichen Erneuerungs bestrebungen der siebziger und achtziger Jahre des vorigen Jahr hunderts ab, Bestrebungen, die in allen Darstellungen der buch gewerblichen Renaissance dieser Jahrzehnte bisher stiefmütterlich be handelt wurden. Als Drucker wie als Inhaber des »Literarischen Instituts vr. Max Huttler« war Huttler seiner Zeit weit voraus. In einem 1881 gehaltenen Vortrag stellte er die Forderung auf: »Die künstlerische Ausstattung eines Buches muß vor allem mit dessen Inhalt harmonieren«. Zur Verwirklichung seiner reformatorischen Bestrebungen geht er zurück auf die Vorbilder der Gotik und der Renaissance. So läßt er nach der Fust und Schöfferschen Psalter type von 1467 eine neue Schrift schneiden und gießen und verwendet ornamentalen Schmuck nach Art der Aldegrever, Flötner, Solis. Der völlige Zusammenklang von Schrift, Satzanordnung, Ornament, Druckfarbe, Papier und Einband ist das Ziel, um das in allen Er zeugnissen Huttlers immer wieder gerungen wird. Mit allen größe ren Schriftgießereien Deutschlands steht er in Verbindung und seine Münchener Druckerei weist Typen auf, die nur sie besitzt. Dieses selten reiche Schriftmaterial geht dann 1803 an den Verlag Manz über. — Diese Ergebnisse intensiver Forschung werden in knapper, konzentrierter und sehr lebendiger Form vvrgetragen. Nicht ver gessen sei endlich der Bilderschmuck des Bandes, der neben einer Reihe von Bildnissen in zehn schlichten, doch ansprechenden Zeichnungen von Peter Trumm, dem bekannten Münchener Illustrator, die ver schiedenen Betriebsgebäude in München, Regensburg, Dillingen, Nörölingen, Wertingen, Donauwörth zeigt. A. Fratzscher. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1931, Nr. 28. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. I'de American Xews Irade Journal. Vol. XII, Xo. 12, 1930. Xerv Vork: Ide American Xew8 Oompanx, Ine. ^us dem Indalt: Lux Ko'rv! — Wdat Lriee 8tobi1itx? — Lri^e Vonte8ts. ^rediv kür Libliograpliie, Lued und kibliotdeks^vesen. Ur8g. v. U. Orolig. 3. 6d. L. 2/3. Lina: Kran? Winkler, Verlag »Im Luedladen«. ^us dem Indalt: L. Lemke: Die Leimatblätter der deutseden lage^eitungen (vort8et2ung). — 3. Vor8tiu3: Kritiker Vberbliek über die bibliogr3pdi8ede Literatur des dakres 1929. — L. W. Oenro: Lt^vas vom Libliotkeksw68en in Palästina. — ?. Kngtised: Lseudonxme der eroti8eden Literatur. Der Bahnhofsbuchhandel. 26. Jg., Nr. 1/2. Leipzig. Aus dem Inhalt: H. Götze: Bruttonutzen, Unkosten und Rentabilität. — Nacktkultur. — Vom Büchermarkt des Bahnhofsbuchhandels. Oer vild^art. Llätter kür Volksbildung. 9. 3g., Lekt 1: 8onder- Leverenr: Der Vilm in der kaukmänniseben Leruk.8- und Laed- 8ebule. — 6. Kodier: Oer Lilin in der 6eruk8sedule. — K. Kndres: Die Ledeutung des Werbekilm8 als Llnterriedtsmittel in Leruks- und Kaeksedulen. Breitkopfs Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder. 7. Jg., Heft 1. Leipzig: Breitkopf L Härtel. Kebruar 1931. 24 8. ^ Liieder warten auk vied. 1. 3g., Xr. 1. Lerlin: Verlag kür Lued- rverbuvg. 4 8. 117
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