376 K: 18, 22. Januar 1931. Fertige Bücher. Börl-nbU»! s. d. DNchn Buchhandel. 8 ? »11; L ^ HI L O ^ I ^ Lroscliierch I^IVl 11.—, I^einen I^IVI 14.— Oie hehre voll den 8phären und der 8phärsnmusik, die Platon im l^nschluü all pytha goreische Lehren entwickelte, dis Aristoteles übernahm, war sin grundlegender Le- staiillteil der vorkopernikanischen IVeltansch au ung. streit Kepler Stand noch im Laune jener Lehren, suchte er doch die Akkorde der 8phärenmusik, wobei er seine für die heutige Astronomie grundlegenden Lesetre fand. le mehr die blsturwissenschaft em pirisch wurde, UIN so mehr verdrängte sie dis I. eil re der hierarchisch gegliederten sphärischen Welt, so daü lreute der Leg^ff 8phäre nur nocli metaphorischen 8inn hat, die 8phsrentheorie selbst nur nocii in jenen Lehcimiehrei! vorkommt, die SN die von der Kahhala überlieferte orientslisclie Weisheit anschlisLen. In dein „Versuch einer 8phärentheorie" wird der Legrilf in einein neuen 8inne angewandt; es ist nur das Wort, dis Hierarchie und die Kealität geblieben. Oie Lrundanschsuung dsinals und hier ist gleich, aber die Inhalts der 8phären muüteu neu gefunden werden, damit der Legrilk ?.u einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit dem anerkannten Weltbild des Lages verwandt werden konnte. Oie 8phärsn sind 8einssphären, deren Inhalt Zu nächst im ^nschluÜ an Kant in der IVstur der sinnlichen rkppsrrsption begründet wird. Ourch dis Lrundsntsclieidung drängte sich die lVlethode der Untersuchung von selber auf, dis ru der Konzeption einer seienden, nicht einer werdenden Welt rwingt. Oer ikufbau der Welt aus den realen 8phären machte eine radikale Änderung der Weltbetrachtung notwendig, denn wenn man den Lsgrilf der 8phäre akzeptiert, dann fällt dem IVIenschsn wieder jene 8ts1lung in der Welt ru, aus der er durch die Wissenschaften verdrängt wurde, denn dann haben heben und Leist jene Kealität und Ledeutung Zurück gewonnen, die ihnen nur das letzte lahrhundert absprechsu wollte. Oadurch aber ist die Philosophie wieder vor ihre Lrundsufgabe geführt, die Welt in Kinlisit ru schildern, die Lsreiche des Leistes von jenen des 8tokkss ru sondern; die Philosophie kann wieder Vletaph vsik sein, wie sie es eigentlich immer sein sollte, erste Wissenschaft, nicht eine Wissenschaft. (I