Künftig erscheinende Bücher. -Xi 103, 22. Mai MS. (L) Zur Versendung liegt vor: Hans Blüher / Milla v. Prosch Mehrehe und Mutterschaft ^ Ein Briefwechsel 1.—3. Tausend. Brosch, etwa M 1.50 Dieser Briefwechsel ist eine Art platonischer Dialog zwischen einem Philosophen und einer Diotima, und Blüher sagt am Schluß: „Ich habe das meiniqe nicht geschrieben, um auf dem Wege einer Dis kussion hin und her schließlich zu einer sogenannten Wahrheit zu kommen, noch weniger dazu, damit ich etwa selbst recht behalte; ich habe das nicht geschrieben im Sinne eines Wettkampfes, sondern ich wollte Ihre Stimme zum Erklingen bringen. Lind das ist nun geschehen. Sie Hab n den großen Vorzug, eine ungelehrte Frau nl sein, und haben daher noch all die Kraft zum unmittelbaren Durchschauen der Dinge. So sind auch Ihre Sätze keine Dialektik, sondern irgendwie Nunensprüche, die an sich dastehen und die mall nicht widerlegen kann." Zugleich erscheint: Hans Blüher Die Nolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft Band I. Der 1Fpv8 inver8U8 4.-6. Tausend, br. M 10.-—, geb. M 12.— Die Hochschule: Blüher hat hier zum ersten Male den großen Gedanken entwickelt, daß die letzte Begründung für die Staatsbildung des Menschen in seinem Eros zu suchen ist, in jener nur ihm eigentümlichen Fähigkeit, einem anderen Menschen seelisch und sinn'ich zu „verfallen". Nicht der „Geist" ist also Ursache des Staats, nicht die Ökonomie des Menschen schuf ihn, sondern der Eros ist der letzte Grund für die Staatlichkeit des Menschen. Außer dem Geiellungsprinzip der Familie, das aus der Quelle des mann-weiblichen Eros cespeist wird, wirkt — nach Blüher — im Menschen geschlecht noch ein zweites, die „männliche Gesellschaft", die ihr Dasein dem mann-männlichen Eros verdankt und sich in den Mänuerbünden auswirkt. Das zwanghafte Gegeneinanderwirken beider bringt den Menschen zum Staat. Es ist also das unerhört Neue an Vlühers Werk, daß er die Kühn heit hat, dem mann-männlichen Eras eine wichtige sozioloaische Funktion zuzuschreiben, nämlich die Gründung der „männlichen Gesellschaft", die wiederum Gründungsinstanz der „Männerbünde" ist. vr. Felix Emmel. Früher erschien: Band II, Familie und Männerbund br, M8.-, geb. M 10.- Eugen Diederichs Verlag in Jena