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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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.Hi 103, 22. Mai 1919. Redaktioneller Teil. .Haus-, Land- und Forstwissenschaft, Zeitschriften, IX. Musik. Ebenfalls im Buchgewerbehause (1. Stock) befindet sich die neu- eingerichtcte Dauernde Ausstellung des Musik- Verlages. In Vitrinen und Wandschaukästen haben dort die Firmen Schlesinger'sche Buch- und Musikalienhandlung R.Lienau in Berlin, Seyffardts Muziekhandel, Amsterdam, Lyra-Verlag H. Molitor, Leipzig-Wien, Chr. Friede. Vieweg G. m. d. H., Berlin-Lichtcrfelde, C. A. Klemm, C. F. Peters, Leipzig, P. I. Tanger, Köln, C. F. Kahnt Nächst, Stcingräber Verlag, C. F. W. Siegel s Musikhdlg. (N. Linnemann), Friedrich Hofmeister, Leip zig, Ludwig Döblinger, Wien-Leipzig, Kollo-Verlag und Jalho- Verlag, Berlin, F.M. Gadow L Sohn, 5pildburghausen, Ullstein eL Co., Berlin, Fr. Kistner, Breitkopf L Härtel, F. E. C. Leuckart, Leipzig, Adolph Fürstuer, Globus Verlag, Berlin, Jul. Heinr. Zimmermann und Fritz Schubert!) jun., Leipzig, ihre hervor ragendsten Erzeugnisse in Umschlägen und vollständigen Ton- werken sowie in Musikliteratur veranschaulicht. Die verschiedenen Verlage sind sichtbar von einander abgegrenzt und genau be zeichnet, ohne daß der harmonische Gesamteindruck dadurch ge stört wird. Der Charakter der Schau-Ausstellung wird auch da durch gewahrt, daß sich die Werke unter Glas und Verschluß befinden. Wer sich einmal die Zeit genommen hat, das Deutsche Buchgewerbehaus zu besichtigen, wird ferner gern die Gelegen heit benutzen, das dort im Erdgeschoß befindliche Buchge werblich-technische Mu s e u m mit belehrenden Ausstel lungen der Techniken des Buchgewerbes und die reichhaltigen Ausstellungen der buchgewerblichen Industrie kennen zu lernen. Dem Musikalienhändler bot sich während der Kautatetage außerdem in der Gutenberghalle des gleichen Gebäudes die Ge legenheit zum Einkauf in einer sehr sauber und geschmackvoll angeordneten V e r k a u f s - A u s st e l l u n g des Musik- Verlages. Zwar durch das Dämmerlicht und die Höhe des Raumes etwas beeinträchtigt, befanden sich dort die Ausstel lung?- und Verkaufsgegenstände der Firmen Breilkopf L Härtel, C. A. Klemm, Carl Rühle s Musikbcrlag, Ludwig Döblinger, Otto Junne, Conrad Glaser, C. F. Kahnt Nächst, C. F. W. Siegels Musikalienhandlung (R. Linnemann), Fr. Kistner, Franz Dietrich, Otto Dietrich und Steingräber Verlag. Ähnlich wie bei der Messe, walteten an jedem Stand Vertrauensleute der Verleger ihres Amtes. Ein anderer Teil der Musikverleger hatte sich in der »Bukma« (Ausstellung des Buch- und Musi- kalienverlages von Felix Dietrich, Leipzig-Gautzsch) auf dem Neumarkt niedergelassen, die ihre Pforten während der Kantate lage noch offenhielt, und deren Ausstellerzahl inzwischen von rund 60 auf rund 100 gestiegen war. Da über diese Veranstal tung bereits in Nr. 89 (Der Buchhandel auf der Leipziger Frühjahrsmesse) berichtet worden ist, erübrigt sich eine noch malige Behandlung. Ebenso ist dort die Ausstellung der K o e h l e r - V o l ck m a r - A. - G. bereits erwähnt worden, von .der allerdings noch berichtet werden mutz, daß sie inzwischen eine weitere Ausgestaltung und Verschönerung erfahren hat. Dort hat auch das Bibliographische JnstitutMeher seine Verlagswerke aufgelegt in der richtigen Erkenntnis, daß es besser sei, dem Sortimenter den Weg nach den eigenen Räum lichkeiten zu ersparen und an einem Orte auszustellen, wohin die meisten Sortimenter ihre Schritte lenken. Im 1. Stock des Hotels Sachsenhof am Johannisplatz hatte sich eine ebenfalls als Verkaufsausstellung eingerichtete Verleger-Sonder- ausstcllung der Firmen Abel L Müller. Leipzig, Paul List, Leipzig, Friedrich Andreas Perthes, Gotha, Philipp Reclam jun. in Leipzig, L. Staackmanu, Leipzig, I. I. Weber, Leipzig, und Georg Müller, München, aufgetan. Die Wahl des Raumes war eine glückliche. Auch hatten es die ausstellenden Firmen ver standen, mit Hilfe geschmackvoller Plakate und schöner Bilder dem Ganzen einige Anziehungskraft zu verleihe». Die Stände, an denen die Vertrauensleute der Verleger walteten, waren sichtbar voneinander geschieden. Der Besuch am Kantate-Mou- tag, an dein ich die Ausstellung besichtigte, war rege. In nebenan liegenden Hotelzimmern war das Großantrquariat ver treten, die Firmen Gustav Fock G. m. b. H., Leipzig, Offenstadt L Fellheimer, Nürnberg, Carl Voegels Verlag, Berlin, Heilbrun L Co., Berlin, Neufeld L Henius, Berlin, Johannes Knoblauch, Berlin, Hansa-Verlag und Neinhold Klinger, Berlin, umfassend. Auch die Firma Vobach L Co., Berlin, hatte im Sachsenhof aus gestellt. Im Park-Hotel hatte der Vertreter der Firmen Jul. Klinkhardt und G. A. Gloeckner in Leipzig, Klinkhardt L Bier mann, Leipzig, Literarische Anstalt Mitten L Loening, Frank furt a. M., und Kunstverlag Anton Schroll L Co., Wien, Herr Otto Steinmetz, eine große Anzahl Musterbände ausgelegt. Im gleichen Hotel befand sich auch Herr Dewis, Vertreter vom Globus Verlag und Meidiugers Jugendschriftenvcrlag G. m. b. H,, Berlin. Außer den bereits in dem Artikel »Der Buchhandel auf der Leipziger Frühjahrsmesse« genannten Fir men hatte» noch in eigenen Räumen ausgestellt: E. Ungleich, Talstr. I (Schöne Literatur), P. E. Liudner, Talstr. 15 (Jugend schriften, Mod. Antiquariat), S. Fischer, Verlag, Berlin, Ral- hausstr. 42 (Neuigkeiten), Hesse L Becker, Eilenvurger Str. 4/5 (Klassiker, Volksbücher). Angesichts dieser räumlichen Zersplitterung, die für den Aussteller zwar mancherlei Bequemlichkeiten bietet, denke man sich in die Rolle des einkaufenden Sortimenters, der innerhalb kurzer Zeit das Geschäft ruft schon lange nach ihm — seine Einkäufe erledigen will! Von Straße zu Straße, von Haus zu Haus, treppauf, treppab gehetzt, verschwendet er Zeit und Kraft und, was das schlimmste ist, verliert bald die gute Stimmung. Deshalb ist es mit Freuden zu begrüßen, daß die buchhändle rischen Organisationen mit dem Gedanken umgehen, für die Kantatewoche des nächsten Jahres einen der großen Meßpaläste Leipzigs zu mieten und darin eine Verkaufs-Ausstellung zu ver anstalten. Wenn diese Idee verwirklicht werden sollte — und alle Anzeichen sprechen dafür —, dann ist der Wunsch vieler Aus steller erfüllt, die sich bereits jetzt mit Erfolg des Vertriebes ihrer Bücher durch die Handelsmesse bedient haben und in der Beibehaltung und Ausgestaltung dieses Werbemittels eine we sentliche Förderung ihrer Interessen erblicken. Daß der Boden für eine solche Stärkung Leipzigs als Mittel- und Sammelpunkts des Buchhandels auch in mancher anderen Beziehung als gün stig und wohlvorbereitet angesehen werden muß, glaube ich in Vorstehendem genügend dargetan zu haben. Vereinigung der Schulbuchverleger. Bericht über die Tätigkeit der V. d. Sch. während des Welt krieges 1914—19, erstattet von vr. E. Ehler m a n n -Dresden. Als wir im Mai 1914 unsere letzte Hauptversammlung ab- hielten, ahnte niemand, daß die Menschheit unmittelbar vor einem neuen Zeitabschnitte der Weltgeschichte stand; vor einer der furchtbarsten Katastrophen, die je über ein Volk herein- gebrochen sind; vor einem Umschwung aller Dinge, in dem selbst der unerhörteste aller Kriege nur ein Vorspiel ist. Je länger je mehr werden wir lernen, ans jene Zeit, die nun Vergangen heit ist, zurückzublicken nicht nur als auf eine Zeit des Friedens, der Ordnung und der volkswirtschaftlichen Blüte, sondern vor allem als auf eine Zeit der Freiheit und Menschlichkeit. Un wiederbringlich ist jene Zeit uns verloren. Wie eine zermal mende Last liegt die Gegenwart auf uns; wie eine bleierne Wet terwolke steht die Zukunft vor uns. Immer größer wird die Wahrscheinlichkeit vollständigen wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs. So mancher verzagt in Furcht oder Ver zweiflung; so mancher versagt aus Stumpfsinn oder Ekel. Das stattliche deutsche .Haus, das wir uns erbaut und in dem wir »trotz Wetter, Sturm und Grans« friedlich zu wohnen auf Gott vertrant hatte», es steht in Flammen und wird über unseren Häuptern zusammenstürzen. Da ist jedes Verzagen und Ver sagen ein Verbrechen am Valerlaude. Da ist es jedermanns erste Pflicht, tapfer und tätig zuzugreife», damit gerettet werde, was noch zu retten ist; damit auf das Zeitalter fruchtlosen Re dens nun endlich das Zeitalter fruchtbarer Tat folge. Wir, in deren Hände das Schicksal des neuen Deutschlands zu einem wenn auch kleinen, so doch nicht unwichtigen Teil gelegt ist, ha ben die doppelte Pflicht, mit gutem Beispiel führend und au- fcuernd voranzugehen. In diesem Sinne möge unsere erste Zusammenkunft nach so langer, schwerer Zeit gesegnet sein! 417
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