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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1919
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- Deutsch
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Nr. 101 (R. 6V). 135^rr^ 23o"MM^. ^ll^Nrcht^itglieder 8 r'WMuLLÄDöffÄvMW'ürrMüsctMiBiAiWiLleLmMvÄä Leipzig, Dienstag den 20. Mai 1919. 86. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aus dem dänischen Buchhandel. ii. (1 siche Nr. 1 u. 3.) Das Fahr 1318 im Buchhandel. — Alte Handjchriftcuverkäuse. — Die Mehrgewinnsteuer für 1915. — Von den buchhändlerischeu Vereinen — Höhere Ausgaben für Bcstellanstalt und Porti. — Todesfälle. - Dänisches Jahrbuch für Bücherfreunde. — Zahl der Verleger. - Hnudertfünfzig Jahre Kopenhagen«: Adreßbuch. — Gyldendal über- uiuinit Ursin. — Dänische Bücher nach Amerika und Frankreich. — Nene Literatur über den Krieg und seine Folgen und über Nord schleswig. Hilfsarbeit für die dortigen Landsleute. — Gegen die Bolschewiki-Literatur. — Neue Belletristik und andere Neuerscheinun gen. — »Das 19. Jahrhundert«, Gyldendals Jubkläumswerk. — Neue Zeitschriften. DasIahr 1918 war für de» dänischen Buchhandel ein gutes, der Umsatz auch teurer Werke und ausländischer Lite ratur bedeutend. Für deutsche Bücher hat das Interesse, ebenso wie in Schweden, zugunsten französischer und namentlich eng lischer etwas nachgelassen. Die Zahl der dänischen Neuigkeiten war sehr groß, aber nicht viele ragten besonders hervor, meint »Dansk Uogbruräwi'tiitsmls«. Die Herbstliteratnr erschien wegen der Herstellungsschwierigkeiten sehr spät, manches für den Weih- nachtsabsatz zu spät Jetzt trafen übrigens wieder englische Ein bandstoffe, Shilling und Dermaloid, Heftzwirn usw. ein. Man fürchtet, daß die Kauflust und Kaufkraft des Publikums Nach lassen. Ein seltenes Geschäft hatte kürzlich Höst L Sön's Hof buchhandlnng.zu verzeichnen, die vier mittelalterliche Hand schriften einem irr Kopenhagen wohnhaften Ausländer für 30 250 Kr. verkaufte (darunter ein Gebetbuch mit 14 Miniaturen für 16 000 Kr.). Gyldendal s Verlag fand für das Manuskript eines dänischen Klassikers, Adam Oehlenschlägers Tragödie »Ha- kon Jarl« (1805), einen Käufer, der cs für 5000 Kr. erwarb. Das Interesse für Oehlenschläger und seine Romantik ist durch das Theaterereignis dieser Saison, die Aufführung seiner dramati schen Märchendichtnng »Aladdin« in prächtiger Neuausstattung im Königs. Theater, neu belebt worden. Daß die Kriegsjahre für den Buch- und Papierhandel einträglich gewesen sind, be stätigt schon das Ergebnis der M e h r g e w i » n st c u e r für 1915. 66 hierzu veranlagte Buch- und Papierhändler, die 1913 ein steuerpflichtiges Einkommen von 672 000 Kr. hatten (2 davon waren für 1913 noch nicht steuerpflichtig), konnten 1915 ein M c h r einkommen bon 438 000 Kr. — 65°/, verzeichnen. In Kopenhagen waren davon 38 mit 481 379 bzw. 288 000 Kr. und einem Mehrgewinnsteuerbetrag von 14 813 Kr. ansässig; 22 mit 126 215 bzw. 120 700 Kr. in Provinzstädten, wo also der Mehr gewinn größer war. Erheblich größere Kriegsgewinne machte der Kunsthandel, besonders aber der Antiquitätenhandel, in denen die Steigerung des Einkommens 1915 gegen 1913 145 bzw. 628°/, betrug. Bon dieser bis 1. Dezember 1916 zu entrich tenden Sondersteuer blieben Mehreinnahmen unter 2000 Kr. befreit. Eine neue Kommunalvcrordnung für die Hauptstadt betr. B e s eh ä f t i g n n g b o n L e h r l i n g e n und schulpflich - t i g e n Laufjungen fordert für alle ein ärztliches Zeugnis, für letztere eine Arbeitszeit entweder von 8—11 Uhr vormittags oder 2-6 Uhr nachmittags; Sonntagsarbeit ist für beide verboten. Da hierdurch den Sortimentern vermehrte Schwierig keiten bei der Abholung von den Verlegern entstehen, ersuchte ihr Verein die Verleger um regelmäßige tägliche Paketab lieferung an die Kommissionsanstalt und einpfahl Kollegen inner halb des gleichen Stadtviertels, möglichst einen gemeinsamen Wagen zur Abholung von dieser zu benutzen. In seinen Sitzun gen hat der Verein die Gründung einer neuen »Börse« be schlossen, auf der fest bezogene Bücher (besonders Partien), die sich für die einen als schwer abzusetzen erwiesen, an andere, die gute Absatzmöglichkeit haben, ausgetauscht werden. Der neue »Buchhändlerrat« hat seinen ständigen Ausschuß, mit 6 Vertretern des Landes-, 4 des Buchhändlervereins, gewählt, während die Organisation der »Hanptkommissionäre« wieder auf gehoben wurde. Er entschied, daß der Verkauf von Kalen dern, da sie als »Papierware« anzusehen sind, völlig frei ist. Ein Bureau für Registrieren von Übersetzungen, das sein lite rarischer Ausschuß vorschlug, will er zurzeit nicht errichten. Der B u ch h a n d l u n g s g e h i l f e n v e r e i n hatte 1918 grö ßeren Zuwachs als je trotz einer Gegenagitation der Zentral organisation der Handels- und Kontorgehilfen; bei Gyldendal gehören jetzt elfterem vier, letzterer ein Fünftel an, gegen früher zwei und ein Drittel. Buchhandlungsgehilfen arbeiten jetzt, wie der Vorsteher feststellte, nach ein- und zweijähriger Praxis nicht unter 125 bzw. 150 Kr. im Monat. Ein Artikel in dem Dezemberhest des sehr gediegenen Vereinsorgans »dwckbMpsisn bespricht die Lage und bisherigen Schwierigkeiten des dänischen Buchhandels in Nordschleswig; im Januarheft plaudert H. Hansson über dänische Gehilfen in Paris, wo, wie er meint, für solche mehr als bisher Verwendung sein wird, da vor dem Kriege viele Posten von deutschen Buchhandlungsgehilfen be setzt waren. Mit seiner gründlicheren Ausbildung und durch sorgfältige Erledigung seiner Pflichten werde er sich unschwer im Wettbewerb mit den französischen Kollegen behaupten. Die Betriebs Unkosten sind weiter gestiegen. Die Bnchhändlerbestell-(Kommissions-)Anstalt mußte ihre Gebühren wieder heraufsetzen, und zwar auf jährlich 60 Kr. für Kopen- hagencr, die Grundtaxe für die ersten 500 Kg- ans 90 Kr. für auswärtige, 60 Kr. für norwegische und schwedische Firmen, den Aufschlag für die folgenden 1500 kg- auf 6 Kr. für 100 Ka usw. Eine wesentliche Belastung bedeuten ferner die neuen Bahnfrachten und die am 1. Januar in Kraft getretenen P o r t o e rh ö h u n g e n ganz besonders für Drucksachen: Post karten und Drucksachen, die wie bisher ohne Staffelung, aber nur bis 250 g- zulässig sind, im Orte auf 5, sonst 7 Ore, bon bisher 3 bzw. 4 und 5; Pakete von 20 und 30 auf 30 mW 40 Lrc; Ortsbriefe von 5 auf 7 Ore, während solche in die Provinz noch unverändert 10 Ore kosten, .also nicht, wie schon seit Jahresfrist nach Schweden und Norwegen, auf 12 Ore er höht wurden. An T o d e s f ä l l e n sind zu verzeichnen: Etatsrat Jakob Hegel, Vorsteher von Gyldendals Verlag (ß 20. Dezember 1918), 67 Jahre alt. Er war von 1887 an bis zum Übergang an eine A.-G. 1903 alleiniger Inhaber des vom Vater über nommenen Verlags und entfaltete auf seinem Landsitz »Skob- 401
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