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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 95, 13. Mai 1919. »Englische Sccräubcrei.« — In der in Nr. 84 des Börsenblatts unter dieser Überschrift erschienenen Mitteilung ist der Name des Briefschreibers (Zeile 2) in W. P. van Stockum j r. zu ändern, da dieser, nicht Herr C. M. van Stockum, wie irrtümlich ange geben, die Korrespondenz mit dem in Frage stehenden englischen Buch händler geführt hat. Autorenvcrcinignng in Wien. — In Wien wurde eine Bereini gung von Autoren gegründet, deren provisorisches Arbeitskomitce n. a. ans !),. Lndassy, I)r. Hans Müller, Oe. Karl Schönhcrr, Felir Weingartner, Felir Salten, Franz Lvhar, Oskar Strang, Felir Tor mann, Leopold Iacobsohn besteht, und dessen Statuten nach dem Mu ster der französischen 8veist6 des ^utsurs ansgearbcitet wurden. Tic Angestellte» im Leipziger graphischen und Zeitnngsgcwerbe haben schon seit längerer Zeit Unterhandlungen mit den Arbeitgebern zwecks Festsetrnng eines Tarifs gepflogen. Ta eine Einigung nicht zu erziele» war, so wurden kürzlich die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen. Nunmehr fordern die Angestellten die Wiederaufnahme derselben und machen darauf aufmerksam, dag sie den Kamps mit allen gcsevlich zulässigen Machtmitteln durchznführcii gedenken. Filin-Pressc-Verband. — lliuer diesem Namen ist vor kurzem in Berlin ein Verein gebildet worden, dem die bekanntesten Schriftstel ler über die Kinematographik in der Tages- und Fachpresse angchören. Ter Zweck des Vereins ist die Förderung und Vertretung der Berufs- nnd Standesinleressen aller für Film und Kino tätigen Journalisten. Ter Verband gewährt seinen Mitgliedern Rechtsschutz in beruflichen und urheberrechtlichen Angelegenheilen und will sich der Pflege kolle gialer Beziehungen unter- den Mitgliedern und zu anderen beruflichen Vereinigungen besonders widmen. Neben der Vertretung der ideel len Interessen der ihm angeschlossenen Berufe will der Verband über wichtige nichtgesctzlichc Fragen eine Anssprache herbeiführen und so ein gemeinsames Vorgehen ermöglichen. Tic Vereinsgriindung begegnet in der Öffentlichkeit lebhaftem Interesse, da es an einer derartigen S.andcsvertretung in der Kinc< matographen-Branche bisher gefehlt hat und die bestehenden Schrifr- stellervereine nicht über die hierzu notwendigen Fachkenntnisse ver fügen. Walter Thielemann, Berlin. Sozialisierung der Buchhandlungen Ungarns. Ans Budapest wird vom 5. Mai gemeldet: »Sämtliche Buch- und Musikalienhand lungen Ungarns — Verlags- und Sortimentsgeschüste werden ohne Rücksicht auf die Anzahl ihres Personals sozialisiert. Sie funk tionieren weiter als verteilende Organe der Landessozialisiernngs- koin.nission für geistige Produkte. Ausnahme» bilden die wissenschaft lichen und modernen Antiquariatsgeschästc.« — Wer die gegenwärtigen Machthaber in Budapest sind, und wie lange sie am Ruder bleiben werden, entzieht sich unserer Kenntnis. Chaos ist wohl zurzeit in Budapest gleichbedeutend mit Sozialisierung, so das; man wahrschein lich in Ungarn dieselben Erfahrungen mit der »Sozialisierung machen wird »vic in Rußland. Personalnachrichten. Wilhelm Frenkcl f. — An den Beginn des neuen Schuljahrs in der Leipziger Bnchhä-ndler-Lehranstalt knüpft sich ernste Trauer um den Tod eines treuen Lehrers. Am 24. April verschied infolge einer Lungenentzündung nach kurzem, schwerem Krankenlager Herr Ober lehrer Wilhelm Frenkel. Sonntag, den 27. April, ist er beigesetzt worden unter reger Anteilnahme aller, die ihn kannten und hoch- fchätzton. Ter Vorsitzende des Schnlansschnsses, Herr Tegcner, und -Herr Oberlehrer Illing — dieser in Vertretung des verreisten Direk- tors riefen ihm dankerfüllt einen letzte» Gruß in die Ewigkeit nach. Der -Heimgegangene hat ein Alter von über 66 Jahren erreicht. Am 8. Februar 1854 in Markranstädt geboren, besuchte er nach seiner Entlassung ans der Bürgerschule daselbst das Seminar zu Grimma, das er, mit den beste» Zeugnissen ansgestattet, 1874 verlies;. Nach einjähriger Tätigkeit in Groitzsch siedelte er 1874 nach Leipzig über. Neben seinen Vorbereitungen auf Unterricht und Staatsprüfung fand er Zeit, sich mit Eifer dem Studium der französische» Sprache zu widmen, deren völlige Beherrschung zu feiner Anstellung an der 1. höheren Bürgerschule führte. Ein glänzendes Zeugnis Carl Reimers, seines damaligen Direktors, öffnete ihm die Pforten unsrer Lehran stalt, in die er Michaelis 1861 cintrat. Er hat also säst 28 Jahre lang der Buchhändler-Lehranstalt angehört. Sein Wirken in dieser langen Zeit war reich gesegnet mit schönen Erfolgen, und mancher seiner früheren Schüler wird mit Wehmut des geliebten Lehrers gedenken. Bcrantwvrtlicher Bedaktcnr: Emil T^h o in^a s. Perlag: 384 Die weiten Reisen Frenkels, die ihn vorzugsweise in französische Sprachgebiete führten, standen znm großen Teile im Dienste eines gedeihlichen Unterrichts, den er bei strenger Beobachtung des formalen Anfbaus überaus lebensvoll zu gestalten wußte. Seine Amtsgenossen werden dem tüchtigen, strebsamen Manne ein ehrendes Andenken be wahren. ^ Sprechfaul. ^ Die Mustermesse des Buchhandels. Den sehr treffenden Ausführungen des Herrn Loelc in Nr. 86 möchte ich mir gestatten noch einiges hinzuzufügen. Was dem Kauf mann recht ist, sollte eigentlich dem Buchhändler, der sich doch zu weilen auch Kaufmann nennt, billig sein. Nämlich: wenn die Pro duzenten anderer Wirtschaftszweige danach streben, ja es sogar schon erreicht haben, die Musterausstellungen ihres Berufszweiges der leich teren Ansfindbarkeit wegen möglichst auf einem bestimmten Platz zu konzentrieren, so sollte dies dem Verlagsbuchhändler ein deutlicher Fingerzeig sein, sofern er eines solchen überhaupt bedarf Es ist sehr^unangcnehm, wenn man die Messe besucht, den bevorzugten Ar tikel an hnndertcrlei Orten suchen zu müssen. Das ermüdet schließ lich und nimmt einem die Kauflust, wie ja der Besuch der Messe über haupt keine Erholung, sondern ein gutes Stück Arbeit ist. Ich finde es meinerseits unumgänglich, daß der Buch- und Kunstverlag möglichst vollkommen c:if der Messe vertreten ist. Ich erinnere mich z. B. noch, welche Freude und Anregung mir in früheren Jahren die regelmäßi gen Ausstellungen einzelner moderner Verleger im Buchgewerbe Haus, bereiteten. Das waren aber nur einzelne. Wie viel interessan ter müßte die Messe für den Sortimenter sein, und wie müßte das den Ehrgeiz in Leistungsfähigkeit und Anfmachnng und nicht zuletzt die Kauflust der Beschauer ansporucn, wcun mail den Buch- und Kunstverlag in einem -Hanse vereinigt fände! Der Sammelpunkt brauchte gar nicht innerhalb des Meßrnmmels zu liegen. Zu seinem Vorteile läge er besser etwas abseits. Dann fänden vielleicht auch die vielen Anchbuchhändler, Papier-, Puppen- und Spielwarenhändler den Weg ruckst zu ihm. Wie schön war doch die Einrichtung der ein zelnen Vcrlegerkojen auf der »Bugra« — unvergeßlich! Dann wird cs nickst mehr notwendig sein, wie bisher »die Katze im Sack zu kan fen«. Man sieht die Ware, bevor man sie kauft: nicht erst wenn der Lieferant bereits sein Geld hat. Im kaufmännischen Leben kauft man bei kleineren Artikeln meist nur nach Ausfallmnstern. So etwas gibt es im Buchhandel noch nicht. Wenn nicht der gute Name des Verlegers oder Autors, so sind die Veranlassungen des Sortimenters zu Bestellungen in nicht wenig Fällen die mehr oder weniger phrasen reichen Lockungen der -Herren Verleger in Anzeigen, Rundschreiben, Briefcp nsw., die noch dazu häufig in einen gewissen unwürdigen Superlativismus ansarten. Auf der Messe aber kauft man nur, was man sieht. Ich bin überzeugt/es lassen sich bei vorhandenem Willen Mittel und Wege finden, um dem Buch und dem Bild auf der Messe ein würdiges Heim zu schaffen. Der Besuch dürfte sich wohl sehr bald heben und sich in dieser Form auch sehr leicht kontrollieren lassen. Zwickau i. Sa. M a x H o ch m nth , i. Fa. Carl N. Moeckel's Nachf. M« bleibt da das Sortiment? Es mackst einen wenig erfreulichen Eindruck, wenn seitens hoch- angesehener Verlagsfirmen den Sortimenter» mit dem Vertrieb von in anderem Verlag erscheinenden »Schlagern« Konkurrenz ge macht wird. So verschickt jetzt die Verlags b u chhandI n n g Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin an Privat adressen eine Einladung znm Bestellen von Luden do r ffs K r i e g scri n n erungcn 16 14/18 mit beigefügtem Bestellzettel an die Verlagsbuchhandlung lsre!) Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). F I e » sburg, den 25. April 1616. Oscar Ho liefe ». Die Auffassung des Herrn -Hollesen, daß die Verlagsbuchhand lung Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin, die betreffenden Pro spekte direkt an das Publikum versandt habe, ist irrtümlich. Diese wurden vielmehr von der im Jahre 1664 der Verlagsbuchhandlung Dietrich Reimer angegliederten Buch- und Landkartenhandlnng ver sandt. Diese Abteilung nimmt für sich dieselben Rechte, wie sie je dem Sortimentsgeschäfte zustehcn, in Anspruch. Auf der Bestcllkarre zu »Ludcndorff« ist die Bezeichnung > Sortimentsabteilnng- versehent lich unterblieben. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Der Börse „verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhündlcrhaus. Adresse der Nedaktivn und Erpedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhnus).
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