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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1907
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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8044 Börsenblatt s d. Dtschn. Buchhandel. Sprechsaal. 191, 17. August 1907. vier nicht übersteigen soll; für jedes weitere Stück, das zu be glaubigen ist, soll zugunsten des Fiskus die gleiche Gebühr er hoben werden, die für eine Abschrift von Urkunden für den halben Bogen nach Nr. 43 des Artikels 17 des Gesetzes er hoben wird. lChilentscher Staatsanzeiger.) (Nach den im Reichsamt des Innern zusammgestellten -Nachrichten für Handel und Industrie-.) * Bom Geldmarkt. — Die Bank von England hat den Diskont von 4 auf 4üz Prozent erhöht. * Richard Wagner im englischen Mnsikhandel. — Durch die deutschen Zeitungen geht folgende Nachricht: In diesen Tagen ist in England das Urheberrecht an »Tristan und Isolde- abge laufen, und das Werk, das bisher nur für 15 Schilling zu kaufen war, wird demnächst in der billigen Ausgabe zu 3fl^ Schilling erscheinen. Damit wird das Werk in England wohl schnell populär werden. Als -Tannhäuser», -Lohengrin- und -Der fliegende Holländer-, die schon früher sreigeworden waren, in der billigen Ausgabe erschienen, steigerte sich die Nachfrage mit einem Schlage ins Ungeheure. Bisher haben »Tannhäuser- und -Lohengrin« unter Wagneropern in England die höchsten Ver kaufsziffern behauptet. Bemerkenswert ist die Äußerung des eng lischen Wagner-Verlegers, daß der Verkauf der Wagner-Werke, unbeeinflußt von Modeschwärmsrei auf dem Gebiet der leichteren Musik, stetig wächst. Sehr groß ist auch die Nachfrage nach einzelnen Teilen der Wagneropern; das »Preislied- aus den Meistersingern ist nach Angabe eines Musikalienhändlers in den letzten Jahren in mehr als 50 000 Exemplaren verkauft worden. Hierzu teilt die Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig dem Fachblatt »Musikhandel und Musikpflege« (Mitteilungen des Vereins Deutscher Musikalienhändler zu Leipzig) folgendes mit: -Soweit es sich um -Tristan und Isolde» als Originalwerk unseres Verlags handelt, erlauben wir uns zu bemerken, daß dieses Werk in England nicht erst jetzt freies Eigentum wird, sondern schon seit längerer Zeit geworden ist und daß der billige Preis von 3/6 (3 Schilling und 6 Pence) für den vollständigen Klavier auszug dieses Werks auch schon seit längerer Zeit besteht, wie aus unserm englischen Volksausgabe-Verzeichnis 1905 Seite 6 und 11 hervorgeht.- * Post. — Die Postanstalt inAbbabis (Deutsch-Südwestafrika) nimmt am Postanweisungsdienst mit den Postanstaltcn des Schutzgebiets und mit Deutschland sowie am Nachnahmedienst nicht mehr teil. Der Paketausgabedienst findet daselbst auch fernerhin statt. In Kalkfeld lDeutsch-Südwestafrika), an der Otawibahn zwischen Omaruru und Otjiwarongo gelegen, ist eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt. Personalnachrichten. Ordeusauszeichuuug. — Seine Königliche Hoheit der Groß herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach hat den Verlagsbuchhändler Herrn Hermann Nabel in Berlin durch Verleihung des Ritter kreuzes der II. Abteilung des Großherzoglichen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken ausgezeichnet. Ei« Dichter aus dem Hause Romarrow. — Großfürst Konstantin Konstantinowitsch von Rußland, Präsident der kaiser lichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg und Chef aller Militärlehranstalten Rußlands, konnte am 1./14. August d. I. aus seine fünfundzwanzigjährige dichterische Tätigkeit zurückblicken. Sein zuerst veröffentlichtes Gedicht -Der Psalmist David- erschien mit den Buchstaben K. R. (Konstantin Romanow) im Europäischen Boten. Im Jahre 1901 erschienen die vierte Auflage seiner »Dich tungen- (1879—1885), die zweite Auflage seiner -Neuen Dich tungen- (1886 1888) und die erste Auflage eines dritten Bandes seiner -Dichtungen«. In allen drei Sammlungen befinden sich auch Übersetzungen aus nichtrussischen Dichtern und poetische Paraphrasen biblischer und religiöser Motive (»Du hast gesiegt, Galiläer«, -König Saul-, -Sebastian der Märtyrer«, Dichtungen aus der Apokalypse, u. a. m.) Julius Grosse hat -Gedichte des Großfürsten Konstantin- (Berlin 1891) in freier Nachdichtung herausgegeben. Ferner sind »Ausgewählte Dichtungen des Groß fürsten Konstantin von Rußland, mit Genehmigung des Ver fassers im Versmaß der Urschrift ins Deutsche übertragen von Hermann von Zur Mühlen« (Leipzig 1903) erschienen. Auch der bekannte Übersetzer russischer Poesien Friedrich Fiedler hat einige der schönsten Gedichte des Großfürsten in deutscher Sprache ver öffentlicht. (77. S. in: Beilage z. Allgem. Ztg.) * Joseph Joachim P. — Der berühmte Geigenkünstlcr Joseph Joachim, geboren am 28. Juni 1831 in Kittsee bei Preßburg (Ungarn), ist am 15. August 1907 in Berlin gestorben. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Reklame in Hotelzimmern. (Vgl. Nr. 177, 185 d. Bl.) Auch uns ist es ergangen wie den Firmen I. Storm und G. Winter, Bremen; auch wir haben den Worten des Reisenden der Firma Carl Flemming geglaubt und mehr no'ch, uns durch den Ruf dieser Firma verleiten lassen zu inserieren. Wir waren zur Annahme berechtigt, daß die Wandschoner auch wirklich in den Fremdenzimmern usw. angebracht wurden, so daß das Publikum sie bemerkte, wie die Zivilkammer des Land gerichts zu Kassel als Berufungsinstanz feststellt. Doch die dies bezüglichen Versprechungen des Vertreters der Aktiengesellschaft Carl Flemming in Glogau wurden nicht gehalten; die Wandschoner hängen in keinem Hotel in der versprochenen Anzahl, in namhaften Hotels sind sie überhaupt nicht zu finden, die Reklame ist ins Wasser gefallen, was ja kein Wunder ist, denn der Reisende hat zu dem einen Hotelbesitzer ungefähr dem Sinne nach gesagt, er möge die Dinger nur annehmen, ob er sie nachher aufhänge, sei eine Sache für sich. Das ist festgestellt I Nun schreibt die Firma Carl Flemming, ihre Vertriebs abteilung sei der schuldige Teil, oder vielmehr diese habe ein wandfrei gehandelt, der Verlag habe damit nichts zu tun. Doch zeichnet sie aber auch in diesem Falle, wie der vorliegende Ab lieferungszettel beweist: -Verlag, Buch- und Kunstdruckerei-. Als wir vor Zahlung der Summe Zweifel laut werden ließen, ob die Wandschoner auch die versprochene Verwendung gefunden hätten, schrieb uns die Firma, daß sich die Hotelbesitzer unterschriftltch verpflichtet hätten, diese aufzuhängen. Es ist uns leider noch nicht gelungen, einen solchen Hotelbesitzer festzustellen. — Zwei Prozesse hat die Firma schon verloren, weitere schweben. Eine ganze Anzahl geschädigter Geschäftsleute in Lübeck werden mit uns gemeinsam Vorgehen, ein Zeichen, daß man auch andern Orts nicht von dem einwandfreien Tun des Vertreters über zeugt ist. Wir beneiden die Firma Carl Flemming um ihre Ruhe, mit der sie den Klagen entgegensieht. — Zusagen, die nicht gehalten wurden, zweideutiges Auftreten des Reisenden, Prozesse, die für die Firma verloren werden, — und dann lese man in Nr. 177 dieses Blattes die Erklärung der Firma Carl Flemming, Verlag, Buch- und Kunstdruckerei, A.-G., Glogau! — Lübeck. Lübcke L Nöhring. Erwiderung. Wir haben keine -Vertriebsabteilung», von der in vorstehen der Zuschrift gesprochen wird, sondern einen in Berlin domizi lierten Verlag und eine von diesem nicht nur räumlich, sondern auch in der Verwaltung vollständig getrennte Vuchdruckerei in Glogau. Wenn diese Buchdruckerei in Glogau Wandschoner auf Wachstuch fabriziert und dabei mit einzelnen Inserenten, seien es Friseure, Zigarrenhändler oder Buchhandlungen, in Differenzen gerät, so ist das eine unfern Verlag nicht berührende Angelegen heit, die mit dem Buchhandel nichts zu tun hat und dessen All gemeinheit daher auch nicht interessieren kann. Wir werden jedoch unsrer Buchdruckerei empfehlen, statt der durchaus möglichen, aber notwendigerweise ausführlichen Widerlegung der Vorwürfe seiner zeit über den Ausgang der von ihr angestrengten Prozesse hier zu berichten. Aus diesem Ergebnis wird alsdann hervorgehen, daß das Recht nicht auf seiten der uns jetzt angreifenden Buchhand lungen steht. Berlin ^V. 35, den 15. August 1907. Carl Flemming, Verlag A.-G.
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