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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1885
- Sprache
- Deutsch
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6166 Nichtamtlicher Teil. 278, 2. Dezember 1885. Stettin) mit ein.r einzigen Ausnahme (Posen) im Verein ver treten seien, und hoffte von der Zukunft, in spovis von den Be schlüssen der gegenwärtigen Versammlung, daß sie ein weiteres Erstarken des Vereins baldigst zur Folge haben würde, da nur in diesem Falle ein erfolgreiches Wirken zu erwarten wäre. Nachdem der Schatzmeister,HerrM.Geelhaar-Fürstenwalde den Kassenbericht vorgetragen, und die Versammlung ihm De- charge erteilt, sowie der vom korresp. Schriftführer zusammenge stellte Entwurf einer Stammrolle der wirklichen Sortimenter im Bereiche des Vereins begutachtet, bezw. mit Zusätzen und Abänderungen versehen worden war, trat man in die Beratung des weitaus wichtigsten Punktes der Tagesordnung: Festsetzung von Rabattnormen im Kundenverkehr. Angenommen wurden nach eingehender Debatte weder der vorjährige nicht zur Ver handlung gelangte Entwurf des Vorstandes noch die in Verschär fung der Satzungen des Vereins der Stettiner Buchhändler von Herrn O. Spaethen beantragten Satzungen, sondern — mit geringen Änderungen — die Hauptparagraphen der Statuten des Berliner Sortimentervereins. Danach machen sich die Mit glieder verbindlich: 1. Kundenrabatt (von Wiederverkäufern abgesehen) in der Höhe von mehr als 10U vom Ladenpreise, oder Ver günstigungen, die eine Höhe des Rabattes über 109h hinaus bewirken würden, nicht zu gewähren; auf wöchentlich er scheinende Zeitschriften aber Rabatt überhaupt nicht zu geben. (Ausgenommen hiervon sind Bücher, welche aus zweiter Hand, als Restauflagen rc. re., billiger, als vom Verleger zu beziehen sind, auch wenn dieselben von letzterem nicht öffentlich im Preise herabgesetzt sind, sowie solche Werke, bei denen der Verleger ausdrücklich seine Zustimmung zu einer Preisreduktion gegeben hat.) — Die Mitglieder verpflichten sich ferner: 2. Jedes öffentliche Angebot von Rabatt in ziffer mäßiger oder unbestimmter Fassung in Zeitungen, Journalen rc. oder, wenn dasselbe in Schaufenstern oder in anderen Vor richtungen dem Publikum vor Augen gelegt, oder mittels ge druckter, bezw. aus mechanischem Wege vervielfältigter Anzeigen an Privatpersonen, Behörden, Korporationen rc. gerichtet wird, zu unterlassen; — und 3. an die dem Verein nicht angehörenden Sorti menter und Antiquare weder Verlag noch Sortiment zu liefern. Bei Festsetzung des Voranschlages für das Vereinsjahr 1. Oktober 1885/86 wird der Wegfall des statutenmäßig fest stehenden Eintrittsgeldes beschlossen und der Jahresbeitrag in der bisherigen Höhe belassen. Die Wahl des Vorstandes ergab zu Vorsitzendem, korr. Schriftführer und Schatzmeister die bisherigen Mitglieder wieder, zum stellvertretenden Vorsitzenden Herrn Paul Saunier- Stettin, und zum Protokoll-Schriftführer Herrn Th. Biller- Prenzlau neu. Das Thema des Wiederverkäuser-Rabatts und der Buchbinderkommissionäre zeitigte schließlich eine längere, gründliche Diskussion, deren Ergebnis aus demnächst geeigneten Ortes zu erwartenden Vorstellungen zu ersehen sein und hoffent lich Früchte tragen wird. R. S. Übersicht der berühmteren Buchdrucker und Buchhändler. Fortsetzung aus Nr. 267. West- und Rorddeutschland. Verhältnismäßig nicht geringer als in der Rheinprovinz ist die Zahl hervorragender Buchhändler in Westfalen. Selbst verständlich hat auch die häufig noch als Sitz einer Universität angesehene, seit 1818 jedoch nur mit katholischer Akademie be dachte Hauptstadt Münster*) einige bedeutende Buchhandlungen auszuweisen. Unsraglich zu den ältesten Geschäften gehört das mit Friedrich Regensbergs 1823 gegründeter Buchhandlung verbundene Geschäft, welches als Fortsetzung einer bereits 1481 von Johann Limburg**) gegründeten Druckerei ange sehen werden kann. Diesem folgte 1513 L. Bornemann***), 1513 — 70 Tzwivel, 1591 Lambert Raesfeldt. 1595 wurde das Privileg zum Buchhandel erteilt, welcher noch jetzt wie damals in den Räumen der vormaligen Domschule betrieben wird Alleinbesitzer wurde 1832 Friedrich Regensberg. Der Verlag ist durch Geschichte, Pädagogik, Theologie rc. vertreten. In wenigen Jahren feiert der in demselben Verlage erscheinende Münstersche Almanach sein 300jähriges Jubiläum. Die bereits 1763 gegründete Aschendorff'sche Buchhand lung (1835 im Besitz des Municipalrats Hüfser), seit 1854 im Besitz von Eduard Hüfser, hat einen ziemlich umfangreichen theologischen, pädagogischen und belletristischen Verlag. Dreihundert Jahre nach Limburgs Auftreten, 1786, wurde von Friedrich Christian Thcissing eine Sortiments- und Verlags handlung gegründet. 1825 trat sein Sohn Conrad ein. Seit 1878 sind Bernard und Sigismund Theissing Besitzer. 1818 wurde mit dem Geschäfte der Verlag von P. Wald, 1843 der Verlag von Hast L Riese, der Hast'sche Verlag und die damit verbundene Druckerei vereinigt. Aus dem vorwiegend katholischen Verlage sind besonders die Werke des Philosophen Franz von Baaders, die »Bibliothek französischer Werke«, der »Litterarische Handweiser«, auch die »Landwirthschastliche Zeitung für das nordwestliche Deutschland« zu nennen. Von nicht geringer Bedeutung für den deutschen Buchhandel wurde Adolf Rnssells 1865 gegründeter Verlag durch seinen Gesamtverlags-Katalog. Seit 1881 ist der Verlag Eigentum von Frau Marie Russell, geb. Hehl. In Bielefeld ff) wird unser Interesse hauptsächlich in An spruch genommen durch die Namen Velhagen L Klasingffff). August Velhagen, geb. 1809 in Quernheim bei Bielefeld, bestand seine Lehrzeit 1829—31 bei Sauerländer in Frankfurt und gründete 1831 die Firma August Velhagen in Bielefeld. August Klasingffffff), geb. 1809 in Bielefeld, erlernte den Buchhandel 1825 — 29 bei W. Starke in Chemnitz, hatte dann Gchilfenstellungen in Leipzig, Mainz und Bonn inne und that sich 1835 mit Velhagen zur Gründung der gemeinsamen Firma zusammen. Aus dem Verlage ging zunächst 1837 das »iluseo t'ranpais« hervor. 1839 wurde das »Kbbatrs tranqais pur Zobiitr« gegründet, 1844 wurde die Polyglottenbibel von Stier und Theile, 1857 Langes Bibelwerk begonnen. 1864 erschien unter der separaten Firma Daheim-Expedition in Leipzig der erste Jahrgang des namentlich durch eine höchst gediegene Ausstattung bestechenden Unterhaltungsblattes »Daheim«, 1869 erschienen die ersten Bände einer Reihe ausgezeichneter Jugendschristen, 1873 endlich wurde unter Mitwirkung von Or. Richard Andrer in Leipzig eine bereits zu hohem Ansehen gelangte »Geographische Anstalt« eröffnet. Seit 1882 ist die Firma auch Inhaberin der Stubenrauch'schen Buchhandlung in Berlin. *) Über die ältesten Druckereien Münsters vgl. Börsenblatt 1855. Nr. 68, sowie Nieserts Beiträge 1828 u. 1834, über den Stand der Buchhandlungen i. I. 1866; vgl. Börsenblatt 1868. Nr. 21. *») Vgl. Allg. dtsche. Bivgr. lFranck). *"*) Vgl. Allg. dtsche. Bivgr. (Nordhosf). tz) Aug. Helmich in B. (1766 — 18Ü3, etabl. 1818) war eine durch inannigsache Kriegserlebnisse interessante Persönlichkeit (vgl. Börsenblatt 1853. Rr. 132). tzck) Vgl. Börsenblatt 1867. Nr. 14g, 1885. Rr. Igl u. 242 n. namentlich d. Einlcitg. d. Verlagsverzeichnisses, ckfft) Bgl. Börsenblatt 1876. Rr. 110 (50jähr. Jub.).
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