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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1875
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1875
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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12. ^.üü. 6itk. Imp.-6oI. In Orirtoii * 1 80 6k.; color. * 3 N. Schotte S« Voigt in Berlin. ). Günther, C., der kleine homöopathische Thierarzt. 2. Ausg. 8. Geb. 1 M. 40 Pf. I. Hübner, G., der homöopathische Pferdearzt. 2. Ausg. gr. 8. Geb. 1 M. 60 Pf. r. Vogel, b. G., Mutterpflichten u. Mutterfreuden. 3. Ausg. 8. Geb. 2 M. 4. Stacke, L., Erzählungen aus der alten Geschichte. 1. u. 2. Thl. 8. u. 1 M. 50 Pf. Inhalt: 1. Griechische Geschichten. 12. Slnfl. — 2. Römische Geschichten. 11. Auf,. 4604. Verwind, A., der kleine landwirthschaftliche Buchhalter. 5. Ausl, gr. 8. * 75 Pf. 4605. Hasclmayer, I. K., der Gefchäftsstyl in Muster, Uebung u. Auf gabe. gr. 8. * 1 M. 4606. Katechet, der praktische, in Kirche u. Schule. 1. Lfg. gr. 8. * 70 Pf. 4607. Sprichwörter, deutsche, als Materialien zu Aufsatz- ü. Diktando-Ue- bungen u. Hausaufgaben. 2. Hftchn. gr. 8. * 80 Pf. Tctten S» Co. in Dnda-Pcst. 6rünbnt. 1. 66. in 12 8. ** 7 N . 40 6k. 8.^66b.^* 3'öl.'' ^ o o nniti68 b pr686nt 6->) Nichtamtlicher Theil. Dic Ostermcssc. „Den Zauber guter Kameradschaft empfindet der Deutsche liger als jedes andere Volk." Dieses Wort Gustav Freytag's imt mir unwillkürlich in den Sinn, wenn ich das Bild des dies- rigen Cantate-Festmahls im großen Saale des Schützenhauses mein geistiges Auge Herausruse. Der Zauber guter Kamerad- >st liegt von je auf diesen Versammlungen von Hunderten von innern eines Berufes, die das ganze Jahr hindurch weit von ein- >er getrennt sind und nur geschäftlich mit einander verkehren, oft lleicht in Differenzen gerathen, die das trockene und eintönige ge istliche Leben nun einmal unvermeidlich mit sich bringt und die nur einmal im Jahre vereinigen, um den Staub der Comptoire uschütteln, sich direct und Persönlich nahe zu treten im Austausche Erfahrungen und Meinungen, neue Anregung zu sammeln für neue Geschästscampagne. Einen besonderen Reiz aber bot die diesjährige Feier, die belfeier zum fünfzigjährigen Bestehen des Börsenvereins. Es g den Angehörigen unseres Standes, welcher von den Mitgliedern ,ercr kaufmännischer Erwerbszweige so oft etwas spöttisch über Achsel angesehen wird, wegen der Kleinheit seiner Umsätze, der schränktheit seiner Mittel, des bescheidenen Umfangs seiner Resul- c, wohl bei solchem Anlaß vergönnt sein, sich dieser Eigenschaften freuen, die uns möglich gemacht haben, unfern Ehrentag in einer t säst beispiellosen geschäftlichen Niederganges in dem frohen wußtsein zu feiern, daß die alte solide, tüchtige Art des deutschen chhandels imGroßen und Ganzen frei geblieben ist sowohlvon den lirien einer schwindelhasten, jeder soliden Basis entbehrenden Eculation, als von der allgemeinen Ernüchterung, welche diesem tlosen, das wirthschastliche Leben unseres Volks so schwer schä lenden Treiben gefolgt ist. Der deutsche Buchhandel ist durch chr- >e, fleißige, unverdrossene Arbeit aus kleinen Anfängen in die he gewachsen und gediehen, wie die Corporation, dic sein Ber ten der Welt gegenüber ist, wie der Börsenverein. Möge ihm die unde Grundlage seiner stetigen Entwicklung immerdar bewahrt iben, damit spätere Geschlechter mit derselben reinen Freude die icderkehr des Festes begrüßen können, das wir dies Jahr gefeiert den! — Die Feier gipfelte naturgemäß in den beiden am Sonntag ntate stattsindenden Festversammlungen: der Generalversamm- ig am Vormittage im Saale der Börse und dem Festmahle Nach ttags im Schützenhanse. Dic elftere schildert der besondere osficielle der nächsten Nummer erscheinende) Bericht, unsere Aufgabe ist Wesentlichen, den Verlauf des Festmahls zu schildern und dabei anders der langen Reihe warmer, oft glänzender Reden zu ge ilen, durch welche der Tag verherrlicht wurde. Der große Saal des Schützenhauscs war festlich dccorirt, wie früheren Jahren auch, doch trug er diesmal, dem Ernste des Tages entsprechend, nur ernsten Schmuck; keine humoristischen oder satirischen Illustrationen, wie in früheren Jahren, lenkten das Auge ab. In langer Reihe prangten an der Gallerie die Wappen der hervorragendsten deutschen Städte und über ihnen eine glänzende Schaar hervorragender politischer, literarischer und künstlerischer Größen unserer Nation in guten Portraitbüsten. Gegen zwei Uhr wurde das Zeichen zum Beginn der Tafel gegeben und bald daraus bot der Saal ein lebhaft bewegtes Bild. An der langen Tafel, welche sich dicht an der Redncrbühne au der ganzen langen Seite des Raumes hinzog, hatten die vom Vorstände eingcladenen Ehren gäste Platz genommen: dic Vertreter der Regierung und der Stadt, des Reichs - Oberhandelsgerichts, der Universität, des Generalpost amts, der Leipziger Gymnasien und Localbehörden, der Presse, der Handels- und Buchhandels-Schulen, die Vorstände des Buchdrucker- Vereins, sowie des Allgemeinen Gehilfenverbands und des Leipziger Gehilfenvereins, endlich die Deputaten der auslän dischen buchhäudlerischen Korporationen, welche nur politisch uns fern stehen, geschäftlich aber Fleisch von unserem Fleische sind: der Niederländer, Schweizer, Amerikaner. Dic Reihe der Trinksprüche cröffnete Herr Ad. Enslin mit den Worten: Der erste Trinkspruch bei unserm heutigen Festmahle gilt dem Schirm herrn des Deutschen Reiches, dem greifen Heldenkaifer auf dem deutschen Throne. Möge nach den glorreichen Kämpfen und Siegen, welche Deutschlands Söhne unter seiner Führung errungen, ein langer Friede uns erfreuen, aus daß das Deutsche Reich wachse und erstarke an den Segnungen des Friedens und auf daß Kunst und Wissenschaft, auch zu unserm Heile, ihre Schwingen mächtig entfalten. Unser Trinkspruch gilt aber auch dem hohen Verbündeten des Kaisers, den, Fürsten, in dessen Landen der deutsche Buchhandel eine dauernde heimathliche Stätte gefunden hat und der, getreu den Traditionen seiner Ahnen, stets ein Schirm und ein Hort der Wissenschaft und der Literatur geblieben. Stimmen Sie, meine Herren, mit mir ein in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser Wil helm und Seine Majestät König Albert von Sachsen, sie leben hoch! Stürmischer Jubel der ganzen sich von den Plätzen erhebenden Versammlung folgte den kurzen, markigen Worten. Herr Böhla» aus Weimar widmete sodann den Ehrengästen folgende Worte: Alles menschliche Wirken verdankt seinen Erfolg zunächst dem reinen Sinne, mit dem es begonnen, und der Treue, mit der es gethan wird, zumeist aber doch der Theilnahme, der Förderung und dem Berständniß, Ohne Glück und Gunst Ist alle Kunst umsunst. Auch das Reis, welches vor fünfzig Jahren kluge und treue Männer hier in sächsische Erde pflanzten, es würde, um mich des von den hollän- ! bischen Collegen heute Morgen gebrauchten Bildes zu bedienen, nicht als mächtiger, srüchtereicher Baum da» Licht des heutigen Festtages grüßen, ^ hätte ihm der stützende Halt der Theilnahme, das erwärmende Licht liebe voller Pflege und der erfrischende Thau des ihm entgegengebrachten Ver ständnisses gefehlt. — Lassen Sie mich ohne Bild reden. Der von einer
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