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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1853
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1853
- Sprache
- Deutsch
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6881. G. Wigand in Leipzig. 6875. — — 6876. W eh dem a NN in Parchim. 6877. Weidmann'schc Buchh. ln Leipzig. 6878. r.o. Weigel in Leipzig. Kirchner's Hobegetik. (Pädagog. Blät ter 5.) Koberstein, üb. die Sprache Suchcn- wirt's- (Lit. Centralbl. 22.) Smee, das Sehvermögen. (Allg. med. Ccntralztg. 40.) Schenkel, Festprcdigt üb. I. Korinth. (I. theol. Litbl- 59.) Bäder, illustrirte. (Schmidt's medic. Jahrb. 6.) Sivers, Palmen u. Birken. (Berl. Welt- u. Modenspiegel 22.) Steffenhagen, die modernen Berufs schulen. (N. Jahrb. f. Philol. 5.) Volkslieder aus Krain, übers, v. Anasta sius Grün. (Volksbl. f. Stadt u. Land 42.) Stirling, das Klosterleben Karl's V., v- Kaiser. (Pfennigmagazin 22.) 6884. I. Wigand in Leipzig. Wohlgcmutb in Berlin. 6887. Wöller in Leipzig, Fr ick, Sirene. (Dtsche- Frauenztg. 8.) Sydow, Johann Adolph. (Ztg. f. d. eleg. Welt 23.) Richter, Erbauliches und Beschauliches. (Sächs. Const-.Ztg- 117.) Za rucke, der deutsche Cato. (Lit. Cen tralbl. 22.) Bur Meister, geolog. Bilder- (Natio- nalztg. 240.) Luther's kl. Katechismus, v. Theel. (Dorf-Kirchen-Itg. 6.) Repertorium, allgem., s. d. theol. Litera tur- (A. theol. Litbl. 60.) Wege zum innern Frieden. (N. Preuß. Arg. 121.) Boh me's histor. Chrestomathie. (N. Jahrb. f. Philol. 5.) Nichtamtlicher Theil. AuS Berlin. Das fünfzigjährige Buchhändler-Jubiläum des Herrn Commerzien- raths, Ritter re. Carl Duncker. Am 29- fand Hierselbst eine Ehrenfeier statt, welche zu den sel teneren gehört. Sie galt einem der geachtetsten unserer Mitbürger, dem Commerzienrath und Buchhändler Hrn. Carl Duncker, der die Feier seines fünfzig, ahrigen Jubiläums als Buchhänd ler beging. Schon am Vormittag hatte der Jubilar eine beglück wünschende Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten erhalten. Aus Leipzig war ein Glückwünschungsschreiben des dorti gen Rathes, eins von dem Börsen-Vorstande desdeutschen Buchhandels und eins von der Deputation des Buchhandels zu Leipzig, von dem Stadtrath u. Buchhändler Hrn. Fleischer über bracht, eingegangen. Ferner eine Beglückwünschung des pommer'- schen Kreisvereins der Buchhändler, durch besten Deputaten, Hrn. Buchhändler Saunier aus Stettin. Zu Ehren des Tages hatte die Korporation der hiesigen Buchhändler ein Festmahl veranstaltet, an welchem eine große Zahl von Kollegen, Freunden und Verehrern desselben sich betheiligt hatten. Man bemerkte unter den Anwesenden den Geschichtschreiber Leopold Ranke, den Philosophen Michelet, den Physiker G. Magnus, den Konsi'storialrath Pischon, vr. Spiker, Professor Dielitz u. v. a.; von auswärtigen Buchhänd lern, außer den oben genannten, Heinrich Brockhaus, H. Kirchner von Leipzig, Ruthardt aus Breslau; von den städtischen Behörden: Oberbürgermeister Krausnick, Bürgermeister Naunyn, Gemeindever- ordneten Schäffer. Herr Polizei-Präsident von Hinckeldey hatte in einem an die Korporation der Berliner Buchhändler gerichteten Schreiben sein lebhaftes Bedauern, durch Dienstgeschafte am Er scheinen verhindert zu sein, ausgesprochen und die freundlichsten Glückwünsche für den Jubilar zu erkennen gegeben. Herr Kapell meister Ncidthardt verschönte in Gemeinschaft mit mehreren alteren Mitgliedern des Domchors das Festmahl durch trefflichen Quartett gesang. — Nachdem Herr Buchhändler Mittler die Gesundheit des Königs ausgebracht, feierte Herr Buchhändler »r. M. Veit, in einer, vielfach von lebhaftem Beifall unterbrochenen Rede, die Verdienste C- Dunckcr's. Zunächst hob er jenes um die Gründung des über ganz Deutschland verbreiteten, so segensreichen Börsenvereins der deutschen Buchhändler hervor, wobei er gemeinsam mit Friedrich Perthes und Georg Reimer, Männer, die nicht dem engen Buch- händlcrkrcise allein, sondern dem gesammten Vaterlande angehören, wirkte- Sodann das um die schönere Ausstattung der Bücher. „Er ist," sagt der Redner scherzend, „der erste, welcher den deutschen Büchern die gelbgraue Züchtlingsjacke ausgezogen, und sie mit ächt vaterländischem Sinne in Schwarz und Weiß gekleidet hat!" Der Redner brachte ferner die Dekorirung des Saales (eine sinnende Muse mit einem Blumenkranz zwischen den Büsten der Minerva und des Merkur) in eine scherzhafte, sinnreiche Beziehung zu dem Wirken des Jubilars. An diese heitern Wendungen und Beziehun gen schloß sich der ernste, herzliche Wunsch, daß dem Gefeierten noch eine lange kräftige Dauer seines Wirkens beschicken sein möge. Darauf erhob der Redner das Glas und die ganze Versammlung mit ihm und das laute Lebehoch des Jubilars erklang und die per sönlichste herzlichste Begrüßung wurde ihm von allen Seiten zu Theil. Demnächst las Hr. Buchhändler Veitdas ehrende Glückwünschungs schreiben vor, welches der Vorstand des deutschen buchhändlerischeit Börsenvereins an den Jubilar gerichtet hatte. Dieser erhob sich hierauf selbst, und begann, in tiefer Bewegung, seinen Dank für die ehrende und herzliche Begrüßung auszusprechen. Er gab einen ergreifenden Rückblick auf die fünfzig Jahre der Vergangen heit, die er in seiner Geschaftsthätigkeit durchlebt. Er begann mit der fröhlichen Zeit der Lehrjahre in Leipzig, damals als noch die er sten Sterne der deutschen Literatur am Himmel derselben glänzten. Dann kamen die, auch für den geistigen Verkehr so schweren Jahre der Unterdrückung des Vaterlandes, bis endlich im großen Kampfe der herrliche Sieg errungen war Von da ab nahmen auch die Le bensgeschicke des Jubilars so wie seine Wirksamkeit im Buchhandel einen glücklichen Aufschwung, wenngleich einzelne trübe Ereignisse, wie der Tod seines Handlungsgenossen, des edlen,geistvollenHumblot, diese freudigen Zeiten mit dunklen Wolkenschatten unterbrachen- Hiernachst warf der Redner noch einen Blick auf den Zustand des jetzigen deutschen Buchhandels, den er als einen nicht blos von ma teriellen Interessen, sondern von einem gemeinsamen, geistigen Bande belebten, schilderte. Eine Bezeichnung, die lauten Beifall, wie überhaupt die ganze Ansprache die wärmste Theilnahme hervoc- rief. Sie schloß mit dem Wunsch, daß recht Vielen unter den An wesenden eine eben so lange, glückliche Wirksamkeit beschicken sein möge, wie dem Gefeierten, und daß der deutsche Buchhandel fort und fort blühen und gedeihen möge- Wünsche, in die begreiflich die ganze Versammlung mit lautem Zuruf und Gläserklang ein stimmte. Herr Friedrich Fleischer aus Leipzig brachte in herzlichen Worten, deren Inhalt von allen Anwesenden getheilt wurde, einen Toast auf die Gattin des Jubilars und dessen ge summte Familie aus. Einer der Söhne desselben, der Stadtralh Hr. Duncker, sprach im Namen der Seinigen den Dank für diese Begrüßung in ernsten Worten aus, welche die Verpflichtungen her vorhoben, die den Söhnen obliegen, ehrenhaften Vätern nachzueifern.
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