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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1903
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- Erscheinungsdatum
- 03.04.1903
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- Deutsch
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2704 Nichtamtlicher Teil. ^ 77, 3. April 1903. Halligkeit und Sachlichkeit sicherlich das lebhafteste Interesse der Schulwelt und des großen Publikums finden. Alle Kronländer Österreichs haben sich an dieser Ausstellung beteiligt und so ein Bild der großen Fortschritte geschaffen, die das österreichische Mittelschulwesen in den letzten Jahren gemacht hat. Schundliteratur auf der Straße. — Die in folgenden Worten ausgesprochne Entrüstung, die wohl hauptsächlich durch Beobachtungen dos Straßenlebens der Reichshauptstadt hervor gerufen ist, dürften viele Buchhändler teilen, weshalb der Abdruck der Zeilen, die dem »Allgemeinen Anzeiger für den Reise- und Colportage-Buchhandel« entnommen sind, hier folgt: »Eine der markantesten Erscheinungen im offnen Handels leben auf dem Großstadtpflaster ist der fliegende Buchhändler. Dutzende Male ist sein Typus in den Tagesblättern geschildert worden, förmlich besungen hat man ihn als den modernen Straßenkünstler, der dem Volke für ein paar Pfennige geistige Nahrung nicht allzu schlechten Schlages vorzusetzen versteht. Aber auch hier haben sich die Zeiten geändert. Wer noch beim Straßenbuchhändler irgend einen alten Schmöker von einigem Interesse und gewissem literarischen Werte aufstöbert, kann von Glück sagen. Der Inhalt des Handwagens besteht zumeist aus vergilbten, bejahrten Büchern und Heften, die gerade noch Makulatur- wert haben und im großen und ganzen nur geeignet sind, un reifen Lesern den Kopf zu verdrehen. Das Publikum merkte allmählich den Umschwung; der Käufer wurden immer weniger. Dazu kam das drohende Gespenst des Straßenhaudelsverbots, also mußte der fliegende Buchhändler ein Mittelchen ersinnen, wie das Geschäft wieder zu heben sei. Und er hat es mit nur zu richtigem Blick herausgefunden. Den Hauptvertrieb im Straßen- buchhandcl bilden heute jene zahlreichen illustrierten Witzblätter, die von Eindeutigkeiten strotzen. Sie schießen immer noch neu wie die Pilze aus dem Boden und sichern ihrem skruppelloscn Verleger wie seinem getreuen Helfer von der Straße reichen Ver dienst. Es ist unheimlich und erstaunlich, was diese direkt auf Zoten und Schlüpfrigkeiten ausgehenden Blättchen, die der sitt lichen Wohlfahrt unsers Volks ungeheuer schaden, unter den Augen der Behörde dem Publikum bieten dürfen. Gewiß sind Beschlag nahmen recht häufig, aber es wird darin trotz alledem eine schier unbegreifliche Rücksicht und Mäßigkeit geübt. Selbst Witzblätter, die bisher für durchaus anständig und beachtenswert galten, wagen sich, um nicht Nachteile zu erleiden, schon hier und da auf das unsittliche Gebiet hinüber. Wer liest nun hauptsächlich diese Schundliteratur der Straße? Es sind neben einem Teil aus den untern arbeitenden Klassen auch Kauflcute, die jugendlichen selbst verständlich obenan, ferner gutsituierte Straßenbummler, die Ver treter der Halbwelt, im allgenieinen jüngeres Volk, dem diese Kost Nervenkitzel bedeutet. Die Schundblätter liegen aber auch in öffentlichen Lokalen, in Barbicrlädcn und anderswo aus, und das ist das Schlimmste an der Sache. Wir rufen nicht bei jeder Ge legenheit und Kleinigkeit, die etwas Bedenkliches an sich hat, nach der Polizei, aber hier scheint es uns doch dringend nötig, kräftig mit dem Besen zwischen diese offen feilgebotnen Schamlosigkeiten zu fahren, ehe all der Schmutz noch höher wird, als er es leider schon ist.» Kunst druck- und Verlagsanstalt Wezel L Naumann, Aktiengesellschaft, Leipzig-Reudnitz. — Aus dem Bericht des Vorstands sei auszugsweise mitgeteilt: Infolge des andauern den wirtschaftlichen Niedergangs gestaltete sich das abgclaufene Geschäftsjahr wiederum zu einem höchst unerfreulichen für unser Unternehmen. Trotz aller Bemühungen war eine Hebung des Umsatzes nicht zu erreichen. In einzelnen Artikeln trat zwar eine erhöhte Nachfrage ein, andre erfuhren aber dafür eine weitere Abschwächung. Erst gegen Ende des Jahrs besserte sich das Geschäft etwas, doch wird dieser Aufschwung erst dem neuen Jahr zugute kommen. Die verschärfte Konkurrenz brachte es außerdem mit sich, daß wir unsrer Kundschaft oft Preise be willigen mußten, die uns nur geringen Nutzen übrig ließen. Auf der andern Seite war es uns aber nicht möglich, unsre Unkosten, namentlich die Löhne, wesentlich zu verringern, denn die Eigenart unsrer Branche erfordert es, daß wir, um unsre Leistungsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen, ein großes, geschultes Personal halten müssen, einerlei, ob der Betrieb voll beschäftigt ist oder nicht. Diese Unkosten drücken natürlich um so mehr auf den Verdienst, je geringer der Umsatz ist; hierdurch erklärt sich auch teilweise das ungünstige Resultat der letzten zwei Jahre. Wir rechnen indessen nach Vornahme des von uns beabsichtigten Umbaus unsrer gegenwärtig sehr unrationell arbeitenden Dampfanlage auf eine künftige, nicht unerhebliche Ersparnis an Kohlen. Wie aus der Bilanz und dem Gewinn- und Verlust konto ersichtlich ist, beziffert sich der Fabrikationsgewinn auf 259 031 81 ^ (im Vorjahr 293 408 29 H). Nach Absetzung von 166 846 ^ 67 H Handlungsunkosten (143 162 ^ 19 L), 85 911 16 ^ Fabrikationsunkosten (82116 4 H), 163 421 6 -ß Abschreibungen (182 229 43 -ß) und 20 000 .//L Rückstellung auf Dclkrederekonto zur Deckung etwaiger Ausfälle bei den Debi toren (im Vorjahr keine Rückstellung), ergibt sich ein Verlust von 177 147 8 -ß, durch den die vorjährige Unterbilanz auf 308 264 16 erhöht wird. Um das Gleichgewicht unsrer Bilanz wieder herzustcllen, bleibt leider kein andres Mittel übrig, als das Grundkapital durch Zusammenlegung der Aktien herabzusetzen. Im Einverständnis mit unserm Aufsichtsrate erlauben wir uns daher, der auf den 22. April d. I. an- beraumtcn Generalversammlung den Vorschlag zu machen, die Aktien im Verhältnis von 2 zu 1 zusammenzulegen, von der da durch frei werdenden 1 Million Mark zunächst die Unterbilanz von 308 264 .//6 16 ->) zu decken, 100 000 als gesetzlichen Reservefonds zurückzustcllen und den Rest von 591 735 64 ^ zu Abschreibungen zu verwenden. — In das neue Geschäftsjahr haben wir einen gegen das Vorjahr um 90 000 höhern Bestand an Aufträgen mit herübergcnommen, dementsprechend auch der Versand in den ersten Monaten etwas gestiegen ist. Sollte diese Besserung des Geschäfts anhalten, so wäre damit die Möglichkeit eines günstigern Erträgnisses für das laufende Jahr gegeben. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^.rcbiv kür Lucbgsvsrbs. Begründet von ^lsxandsr IValdocv. klsrausgsgsbsn vom Dsutscbsn Lucbgsvvsrbsvorsin und Verlag desselben. 40. Land, 1903, Uskt 3. 4". 8. 89—120 mit vislsn Beilagen, Bmpksblnngsblättsrn und 8at?probsn. Uirwslprsis: 2 ord. Inbalt: Lskanntmacbung. — Vsr?sicbnis von Bsrsonsn und Uirmsn, dis im lanuar und Usbruar 1902 dsm Dsutscbsn Lucbgsvsrbsmuseum 8cbsnkungsn übsrvvisssn babsn. — Ls kanntmacbung. — 8til und Ornament untsr besonderer Le- rücksicbtigung dss Lucbgsvvsrbss. — Lins alte Lucbdrucksr- Ordnung. — Uocbmals das t1ntigua-Ls?st. — Lsnjamin Uranklin als Drucker. — Vus dsm Dsutscbsn Lucbgs^vorbs- vsrsin. — Lucbgsvvsrblicbs kundscbau. — Latentvsssn, nsus Lrtlndungsn und Verbesserungen. — Vus dsn grapbiscbsn Vereinigungen. — Nannigkaltigss. — Unsers Beilagen u. 8at?probsn. 27. Lsricbt dsr Lucbbändlsr-Dsbranstalt ?u Leipzig über das Liennium 1901—1903 (49. u. 50. 8cbuljabr). Bin- ladungsscbrikt ?u dsr am 5. Vpril 1903 vormittags 11 Udr im Laaks dss Lucbbändlsrbausss statttindsndsn Entlassung dsr ab- gsirsndsn 8cbüler von Ur. ^Villem 8mitt, Direktor. 4". 43 8. Doipräg 1903, Druck von Lrsitkopk L Bärtel, inüait: Verkassung und 8cbulordnung dsr Lucbbändlsr-Dsbr- stait. — 8cbulcbronik übsr dis labrs 1901—1903. — Ilntsr- ricbtsplan. — Dsbrmittsl. — Debrorkollsgium. — 8cbülsr- vsrrsicbnis. Nonatlicbs Nitteilungsn dss Lucbbandlungs-Osbilksn- Vsroins ?u Leipzig. VIII. labrgang. (70. Vereinsjabr.) Ur. 4, -Ipril 1903. 4«. 1 LI. Beilage dazu: Mitteilungen, herausgegeben vom Leipziger Wirtschaftsverband, zugleich Frühjahrs-Anzeiger für 1903. Jahrg. 1902/03. Nr. 8. 4°. 8 S. Usuauknabmsn und Lrsisändsrungsv ssit 8. Dscsinbor 1902. 2. Uacbtrag ?um Larsortiments-Ivatalog von ^Ibsrt Kocb L Oo., Larsortimsnt in 8tuttgart. kl. 4". 30 8. Allerlei Nerk^vürdigss ans Literatur, Osscbicbts, Uaturvvisssn- scbakton, Länder- u. Völkerkunde, Dbilosoxbis stc. Nit ^n- üang: 8äcbsiscb-Lbüringiscbss (?. V. a. d. Libliotbek dss j- Herrn Beb. Lsg.-Bat Dr. ^Ibsrti-8cb1si?). ^ntigu.-Xatalog Uo. 14 von Licbard Bärtel in Blauen i/V. 8". 42 8. 1047 Urn. Nsdicinas novitatss. XVII. labrg. Ur. 4. Nsdiciniscbsr ^.nrsigsr ^.pril (Batalog 329) von Uran? Bietrcksr in Bübingen. 8". 8. 91—112. 752 Urn. Vsr?sicbnis dsr in Leipzig singeküürtsn 8cbu1bücbsr mit Vngabs dsr Vsrkauksprsiss. Bsrausgegsben vom Vor sin Leipzigsr 8ortimsnts- und ^.ntiguariats-Lucbbändlsr. ^.Is Bandscbrikt gedruckt. Bültig vom 30. När? 1903 ab. Lsinv.is 1903. 8°. 26 8. Ver?sicbnis dsr 8cbulbücbsr, dis bis 24. När? 1903 in neuer kscbtscbrsibung erscbisnen sind. Ilsrausgsgsbsn von B. Volckmar, Larsortimsnt in Leipzig und Berlin. Nit Lsdenprsisen. 4". 8 8. Das Verzeichnis giebt zuverlässige Mitteilungen über die bisher in neuer Orthographie erschienenen Schulbücher und wird dem Sortimenter bei der Schulbüchcrbestellung gute Dienste leisten. ^Villiams L Uorgats's (London. 14 Benristta 8trsst, Oovsnt Barden) International Look Oircular Uo. 134. Lsx.-8". 40 8. 588 Urn.
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