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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1853
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1853
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- Deutsch
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26 Der Leidende sehnt sich nach Hilfe und scheut kein Opfer, für wel ches sie ihm geboten wird- Der vielleicht mit einer unheilbaren Krank heit Jahre lang schon sich Herumschleppende sieht in dem Büchlein die längst erloschene Hoffnung noch einmal auftauchen: ein Versuch ist ja doch zu wagen und der letzte Sparpfennig fliegt in den geöffneten Wu cherkasten. Der Hypochondrist, der nur Arznei nehmen, aber seine Le bensweise nicht ändern will, der daher von einem Arzte zum andern, von einem Bade zum andern zieht und nur sich selber folgt, erblickt hier ein Hilfsmittel, was ohne Diät heilt, eine Heilungstheorie ausge kramt, die seinen eigenen Vorurthcilcn entspricht: des Arztes müde, verfällt er dem Charlatan. Der mit einer geheimen gern verhehlten Krankheit Behaftete ließ diese bis zur Unheilbarkeit verschlimmern und siehe in dem Schriftchen findet er ein sicheres Mittel gegen seine Krank heit; er hat nun nicht nbthig, mündlich sich irgend Jemand anzuver trauen, und das Geheimmittel wird verschrieben. Und wie tief übri gens liegt in des Menschen Brust die Sehnsucht nach Allem, was als Geheimniß verkündigt wird, weil die Natur, die uns umgiebt, nicht minder die Natur des Menschen selbst für uns ein Geheimniß ist und immer bleiben wird; ein verschlossenes Buch, das keine menschliche Wis senschaft je ganz zu öffnen vermag, ein Schatz, der viele Heilmittel ber gen kann, von welchen menschliches Wissen sich Nichts träumen läßt. Alle diese Ansichten und Wünsche beutet der gewinnsüchtige Wuche rer für sich aus, und seine Rechnung ist ganz richtig. Mögen Tausende schon getäuscht worden sein, Tausende Gesundheit und Leben zum Opfer gebracht haben, tausend andere Leichtgläubige tauchen täglich wieder auf, denn Niemand wird leicht durch Anderer Schaden klug. Und wie die Käufer wechseln, wechseln auch die Mittel, der Credit des einen ist bald erloschen, ein anderes tritt sogleich an seine Stelle; bald aber kommt auch das alte Mittel wieder hervor, aus einem obsoleten in ein altberühmtes verwandelt; jedes hat seine Zeit, leuchtet auf, steht auf seinem höchsten Glanzpunkte, geht unter — aber nicht ohne dem Em pfehlen seine Dienste geleistet, d. h. Gold in Haufen gebracht zu haben. Diesem schon so beherzigungswerthen Artikel folgen nun noch zum Beleg, wie hoch der Wucher sei, der mit den Geheimmitteln ge trieben wird, eine Anzahl Beispiele, in welchen die Herren Jansen in Weimar und Laurentius in Leipzig die Hauptrollen spielen. Einsender hofft jedoch bald im Stande zu sein, eine ausführlichere Darstellung der hier einschlagenden buch- händlerischen Thatigkeit mittheilen zu können. Aus Paris. Im Januar d. I. werden die Reste eines der größten buch händlerischen Etablissements verkauft werden. Der größte Theil dieser Werke war im Auslande und wie die dem Catalog beigedruckte Notiz treffend sagt: „Sie kamen aus Deutschland, England, selbst aus Amerika zurück- Nachdem alle diese mit Luxus ausgestatteten Werke zurück sind, werden die Räumlichkeiten zu enge, sie alle aufzunehmen. Jahre hätten nicht hingereicht, sie alle aus dem ge wöhnlichen Wege zu verkaufen, — nun werden sie in wenigen Ta gen, jedes seinen Käufer finden." Dieser Verkauf ist das letzte kauf männische Auftreten eines Mannes, der während eines halben Jahrhunderts mit einen der ersten Plätze als Buchdrucker und Buchhändler einnahm- Wir meinen Herrn Bossange Vater, der 1789 sich dem Buchhandel zuwendete, heute 88 Jahre alt ist, und sich erst 1837 zurückzog, — wie Sie in Leipzig seine Thätigkeit auch schätzen zu lernen Gelegenheit gehabt haben werden. Wenige werden die Dienste vergessen haben, die Herr Bossange dem Buchhandel gegen Ende des Kaiserthums leistete. Zu jener Zeit trug er viel dazu bei, daß vermittelst Erlaubnißschein die unge heure Masse von 18,736,959 Frcs. Bücher aus Frankreich ausgeführt wurde, um nie wieder dahin zurückzukehren. Fast alle alten Aus gaben verschwanden in jener bewegten Zeit und als der Friede zu rückkehrte, konnten Buchhandel und Buchdruckerei sich kräftig ent wickeln und Fortschritte machen, die zu jener Zeit unerreicht waren. Ehrenbezeugung. Seine Majestät der König v. Preußen haben dem Verlagsbuch händler Riegel in Potsdam, in Anerkennung der Verdienstlich sM 3 keit um die Herausgabe größerer Architektur-Werke, die große goldene Medaille als ein Andenken Allergnädigst zu verleihen und nachste hendes Allerhöchstes Schreiben beizufügen geruht. Abschrift der Aller h. Cabinets-Ordre- Indem Ich Ihnen für die Uebersendung des am 1. d. M. von Ihnen eingereichten Exemplars des von Ihnen verlegten Werkes: Entwürfe zu Kirchen rc. Meinen Dank bezeige, lasse Ich Ihnen in Anerkennung der Verdienstlichkeit, mit welcher Sie die Herausgabe dieses, so wie anderer größerer Werke in Ihrer Verlagshandlung be fördert haben, die beigefügte goldene Medaille als ein Andenken zu gehen. Charlottenburg, den 27. December 1852. Friedrich Wilhelm. An den Verlagsbuchhändler Riegel in Potsdam. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. ^anxox et snnuairs <1u barreau st «Iss okticisrs publics. 1853. In-kolio. Paris, rae des >8t.-peres, 5. 3 kr. 5.., Code medical, ou Nscueil des lois, decrets et rsgle- monts sur l'etuds, I'onssiKnemsut et I'exsrcics de la medecins civils et militairs en prance. In-12. Paris, Dal>e. 5 kr. pour l'an 1853, pudlie par Is llurosu des lonZitudss, auZ- mente de notice« »cisntikguss; par 51. 5rago. In-18. Paris, pacüelier. 1 kr. LxssuviLi-u, Ou.N'rnssR ni:, Conseils aux snkants du peuple, ou le dien et Is mal. In-18. Paris, dannet. 50 c. Lxn-rina, ,5., padlsau snai^tikpie de la bllors Parisienne, d'sprss la metkods adoptss dans la klare kranxaise, de 5151. Damarvk et de Candoile. 7. edition, revue et außmsntee. In-18. Paris, Laäd. 3 kr. 50 c. Lnnuina, Sermons inedits de Dsrgisr, autsur du Dictionnaire de Ideologie, etc. In-8. Paris, Lcrou-r 5 kr. lönarax«o, It. on, Ilistoirs de Mardick et de la klandrs maritime. 6r. in-8. Paris, Didron. Liokirxvnin des komme« remarguables dans le prokessorst, la litte- raturs, Iss sviencss et les arts; pudlies «ous la direction de 1. 8. I-llnel. 1. livr. In-8. Paris, rue Liclreliea, 19. 50 c. Dosmaim, 5o., 1-spons elementaires de vdimis appliguss sux arts, ä I'industrie, ä I'aßriculturs, etc. In-12. Paris, Alasson. 5 kr. Covarr, 5., Campte rsndu de la vlioiguv ekirurgicale de Montpellier, psndsnt Iss mois de mar«, avril, mai, juin 1850, et du 8 soüt au 9 ssptswbre 1851. Lvsc 1 pl. In-8. Montpellier, «anA )e«ne. 6 kr. 50 c. Dv (lass,;, 5., Des «rreurs militaires de M. de Damartins. kxamest critigue de son Ilistoirs de la rsstauration. In 8. Paris, Lllraud et DaFneaa. plivmiork', 1. 6., Morceaux cdoisis, en pross et en vsrs, des clsssi- guss aliemands. In-12. Paris, llacüette. 2 kr. 25 c. Kiaxuom, kl. vn, l-'sxpropriation adolis par la detts konciöre con- solidie. In-8. Paris, ioalevard des Italiens, 15. 2 kr. 1or.»lo«-r, T. on, I-'.-Vllier pittoresgue. Ilistoirs, ßeograpkie, statisti- gus st bivßrapdis du depsrtement de i'.4iiisr. Dessins par Lariau, Lsrtket etc. ^.vec 73 pl. I,,-8. Moulins, place. 10 kr. Dxsx'r, 8., ktudes pliilosopdigues et morales sur I'distoire de 1» musigus, ou Necdervdss analxtiguss sur Iss elements constitutiks de «st art, etc. In-8. Paris, pec/rener. 10 kr. MxuuionLv, 8., Isbiss d'interets valvulis pour tvus les taux, jour par jour, depuis 1 jusgu'ä 365, etc. ln-4. Vannes, Damar- 2elle. 15 kr. Moad, 1,., De Lresi! en 1852 et sa colonis kuturs. dlotics ecrite sur des documsnts vommuniguis par Is consulat suisss ä llio de Isneiro. In-8. Csnsvs; Paris, les principaua: liäraires. 6., 1'om et öett)-, ou la Dicouverts de la vaccine. Illu stration« a deux teintes, par Deranvvurt. In-12. Paris, llelirr Deprieur et lMori-ot. ponsssL, 1., Origius du principat romain. In-8. Paris, Lsco^re. 5 kr.
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