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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1929
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- 1929-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1929
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dringend notwendigen Reform der Arbeitslosenversicherung in letzter Zeit läßt erkennen, daß nicht das Wohl des Ganzen, sondern daß die Rücksicht auf seine einzelnen Wirtschaftsteile ausschlaggebend sein soll. Die Zusammenfassung aller Kräfte der Wirtschaft, die Stärkung dieser Wirtschaft ist eine gebieterische Notwendigkeit, damit die schweren Aufgaben, die vor uns liegen, erfüllt werden können, wenn eine Erfüllungsmöglichkeit überhaupt vorhanden ist. Direktor Bert hold Sturm vom Bcrechnungsamt des Deut schen Buchdrucker-Vereins in Leipzig referierte über »Die Preis- gestaltung im Buchdruckgewerbe und die bisheri gen Erfolge der Kollegialen Abkommen«. Eine Um frage des Berechnungsamtes bei Beginn des zweiten Halbjahres 1929 habe ergeben, daß der Auftragseingang sich gegenüber dem zweiten Halbjahr 1928 um eine Kleinigkeit gebessert habe. Gegenüber dem Auftragseingang im ersten Halbjahr 1928 sei allerdings eine Ver schlechterung um 12 Prozent zu verzeichnen. Direktor Sturm er klärte, daß eine außergewöhnliche Senkung des Preisniveaus im Buchdruckgewcrbe stattgefunden habe. Die Unterschiedlichkeit der abgegebenen Preise trage eine starke Unsicherheit in die Auftrag geberkreise. Dabet gäbe es kaum in irgendeinem Gewerbe so er schöpfende Richtlinien für die Berechnung, wie sie der Deutsche Buch druck-Preistarif für das Buchbruckgewerbe darstelle. Daß von den Auftraggebern, insbesondere von denen aus dem Verlag, tarifliche Preise als unangemessen hoch bezeichnet würden, brauche nicht wun derzunehmen, weil ihnen täglich Offerten von Buchdruckereien zu gingen, in denen die tariflichen Preise ausgeschaltet seien. Eingehend ging Redner dann auf die Ursachen des Preisrückganges ein, wobei er auch die notwendige Ermäßigung des Drucksachenportos erwähnte. Das hohe Drucksachenporto in Deutschland veranlasse die Versender von Massendrucksachcn, mit ihren Druckaufträgen ins Ausland zu gehen. Die Wiedereinführung der Bindung auf den Buchdruck-Prcis- taris sei unter den augenblicklichen Verhältnissen mehr als fraglich, es müsse deshalb die Einftthrung von Kollegialen Ab kommen vorgenommcn werden. Derartige Abkommen seien bis heute in 228 Orten erreicht worden, darunter in 28 Großstädten und 34 mittleren Städten. Die Zugehörigkeit zu einem Kollegialen Ab kommen bedinge nicht die Mitgliedschaft beim Deutschen Buchdrucker- Verein. 2165 Firmen seien an Kollegialen Abkommen beteiligt, wo von 1932 dem Deutschen Buchdrucker-Verein angehörten. An den Vortrag des Herrn Direktors Sturm schloß sich gleichfalls eine längere Aussprache an, die die Annahme nachstehender Entschlie ßung ergab: Die Aussprache über die Lage des Buchdruckgewerbes bei der Jubiläumstagung des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Mainz hat ergeben, daß die wirtschaftliche Not im Buchdruckgewerbe bedrohlichste Formen angenommen hat. Zeigen die Reichs-, Staats- und Kom munalbehörden für die Lcbensnvtwcndigkeiten des Druckgewerbes nicht in letzte^ Minute das notwendige Verständnis, so ist eine wesentliche Einschränkung in den Betrieben und damit eine noch größere Zahl der Arbeitslosen im Drnckgewerbe die unausbleibliche Folge. Von der Reichsrcgierung, den Länderregierungen und Parla menten wird gefordert, daß mit der Gründung und Vergrößerung der Regiebetriebe Schluß gemacht und daß die bestehenden unwirt schaftlich arbeitenden abgebaut werden. Weiter wird erwartet, daß, wie wiederholt gefordert ist, endlich die letzte Erhöhung des Portos für Drucksachen rückgängig gemacht wird. Diese Portoerhöhung be lastet das Buchdruckgewerbe doppelt und schädigt es aufs emvtind- lichste, weil der Verbrauch von Drucksachen durch diese Portoerhöhung erheblich zurückgegangen ist und außerdem viele Druckaufträge zwecks Portoersparnis an Druckereien im Ausland vergeben werden. Die Hauptversammlung ist der Ansicht, daß die bisher abgeschlossenen Kollegialen Abkommen bereits Erfolg gebracht haben und sich bei entsprechender Handhabung noch günstiger auswirken werden. Die Hauptversammlung hält es daher für nötig, daß sämtliche Vereins mitglieder mit größter Energie den weiteren Ausbau der Kollegialen Abkommen fördern. Sie erwartet weiter von der Leitung des Ver eins, daß auch von dieser geeignete Schritte unternommen werden, um dieses Ziel auf raschestem Wege zu erreichen. Hofrat Siegfried Weber (Leipzig) hielt einen Vortrag über »Wirtschastsamt und Normenausschuß«. Aus den interessanten Ausführungen ging hervor, wie vielseitig und nütz lich die Tätigkeit des Wirtschaftsamtes sowohl für die einzelnen Mit glieder wie für das Gewerbe insgesamt ist. Auch die Bedeutung des Normenausschusses für das graphische Gewerbe erläuterte der Redner und zwar u. a. an der Hand von Beispielen aus der Praxis. Die Ausführungen des Referenten fanden lebhaften Beifall. Um besonderen finanziellen Anforderungen gewachsen zu sein, Mirde beschlossen, auch für 1929 eine Umlage zum Reserve- zu erheben, und zwar in drei Raten. In Berücksichtigung der gegenwärtig schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse soll diese Um lage erst in den Monaten Januar, Februar und März des nächsten Jahres erhoben werden. Einer Einladung des Kreises IX (Schlesien) folgend, wird die nächstjährige Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Breslau stattfinden. Außer der bereits erwähnten Festsitzung waren mit der Mainzer Hauptversammlung noch mehrere gesellschaftliche Veran staltungen verbunden, die aufs schönste verliefen, namentlich die Rheinfahrt nach St. Goar am 10. September. Das Gutenberg- Museum hatte eine sehenswerte Ausstellung von Holzschnitten, alten Drucken sowie neuzeitlichen Drucken veranstaltet, die regste Auf merksamkeit fand. In der Mainzer Stadthalle war eine Aus stellung graphischer Maschinen u. dgl. — eine kleine Bugra-Maschinenmesse — zu sehen, die gleichfalls lebhaft besucht wurde. Im Nahmen der Tagung des Deutschen Buchdrucker-Vereins wurden auch die Hauptversammlungen der Deutschen Buchdrucker-Berufsgenossenschaft und der Feuer versicherungs-Genossenschaft für das Buchge- gewerbe abgehalten: außerdem hielten mehrere Spartenver eine in Mainz ihre Sitzungen ab. Der würdige Verlauf der Jubiläums-Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins wird allen Teilnehmern in bester und schönster Erinnerung bleiben. k. D. Für die buchhündlerische Fachbtbliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 2V, PostschUeß. fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1929, 210. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^ureigor kür den Svkweirer. Luekkandel. 41. lg., Xr. 17. 2üriek: ^rt. Inst. Orell k'üssli. ^us dem Inkalt: Der Oeriektsstand kür im Ausland ersekienene Dresserreugnisse. Deutsche Autorcn-Zeitung. 1. Jg., Nr. 10. 1929. Berlin: Verlag der Deutschen Autoren G. m. b. H. Aus dem Inhalt: E. Stei- ninger: Ohne Bewilligung des Verlages gestohlen. Ein Kapitel vom weinenden Verleger. — Grundsätzlich wichtige Urteile. — Urheberschutz für ausübende Künstler. Ein reichsüeutscher Ge setzentwurf. — E. Schlesinger: Zur Tantiemenfrage bei gewerb licher Nundfunkbenutzung. ^ X. Dm -Viiueige. ^nreigen-Leitsekrikt nur ?klege rvirlrungs- voller lusertionsrekl'ame. lieutlingen: Verlag August Stored. 4. .Ig., U. 12. -Xus dem Inkalt: XV. II. llebsaelcer: Uotsekakter des guten Willens. (2um Weltrelilame-Xongress.) Der Bahnhofsbuchhandel. 24. Jg., Nr. 16/17. Leipzig. Aus dem Inhalt: N. Leibl: Die preußische Gewerbesteuer. — Vom Büchermarkt des Bahnhofsbuchhandels, vartk. Kokain» Ambrosius, Deiprig: dkediriniseke Novitäten. Inter- lungen der k'aekpresse. 38. dg., Ar. 9. — kolytecdniscke Uibliotkelr. Xkonatl. ^nreiger aller Xeuersekel- nungen auk dem Oebiete der Dk^sik, dkatdematili, Astronomie, und Teitsekriktenliteratur des In- und Auslandes über Oesell- sekakt, ?o1itilr, Wirtsekakt, k'inanren, Statistik. Ursg. v. Statist, keieksamt. 26. dg., U. 8. Lerlin: lieimar Uobbing. 4" Bonz, Adolf, L Eomp., Stuttgart: Verzeichnis guter Geschenkbücher. 4 S. — Unsere Neu-Erscheinungen und Neu-Ausgaben. Ankündigung für Buchhändler. Herbst 1929. 8 S. 1926-1029. Xaekti^g ^u^r^Zg"'^38 Z^kkteratur Der Btichcrmonat. Hrsg, von Karl Rauch. 2. Jg. H. 2. September 1929. Berlin SW 61, Verlag für Buchwerbung. Aus dem In halt: W. von Molo: Knut Hamsun — 70 Jahre. — Verschüttete Dichtung. — Lebendige Dichtung. — Diskussion um Remarque. — H. Pech: Umgang mit Mutter Grün. (Zu W. Schönichens gleichnamigem Buch.) — Brennende Zeitfragen. Programm einer neuen Schriftenreihe. — Von wichtigen Neuerscheinungen. — Leseprobe aus »Die neue Welt« von Rudolf Hensel. 1009
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