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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Redaktioneller Teil. 231, 3. Oktober 1921. i. Hessen — Gießen — Heidelberg — Heppenheim — Höchst a. M. - Köln — Kreuznach — Limburg a. ö. Lahn — Mannheim — Offenbach Bestellungen auf die drei Rintelenschen »Dichtungen« erhalten haben, und zwar alle mit dem stereotypen Satz beginnend: »Besorgen Sie mir lholc nächste Woche abs Nintclcn usw.«, und außerdem werden Bändchen der Insel-Bücherei und von Neclam mttbestellt. Unterzeichnet sind die Karten mit Ur. Delling oder Or. Herber oder Or. Herbst oder Ur. Vogel, sind aber sämtlich von der gleichen Hand geschrieben und wur den immer in benachbarten Orten der genannten Städte anfgegcben, so in Langcnbriicken, Zwingcnbcrg, Brannfels, Fricdrichsfcld, Mühlheim a. Main, Münster a. Stein, Beuel und Oberwinter. Auf unsere Re klamation an den Drei Ähren Verlag schreibt dieser: Sonncnberg, Bez. Wiesbaden, den 10. g. 21. Ihr Schreiben vom 8. d. M. ist mir außerordentlich unangenehm. Obwohl ich mich eigentlich nur an eine Bestellung selbst, aber nicht an deren Veranlassung halten kann, beeile ich mich dennoch, die An gelegenheit zu ordnen, da ich natürlich für mein Geschäft auf unge trübte Beziehungen zum Sortiment angewiesen bin. Ich werde also den Karlsruher Buchhandlungen, die in der Zeit vom 24. bis 31. August die Rintelenschen Gedichtfolgen bezogen haben, die gezahlten Beträge gutschrcibcn. Ich bitte dagegen die betreffen den Buchhandlungen, die Hefte acht Wochen ab 1. September bei Aus lage im Laden in Kommission zu behalten. Tic dann nicht verkauf ten Exemplare nehme ich gegen Rückgabe des Betrags zurück. Hicrseits ist kein vr. Herber oder Herbst aus Langenbrllcken oder sonst irgendwoher bekannt. Ob jemand Ihnen oder mir einen Scha den tun oder mir oder dem Verfasser durch einen sehr törichten un fairen Streich einen »Gefallen« hat erweisen wollen, der mir ebenso unliebsam wie unnötig erscheint, will ich festzustellen versuchen. Einstweilen bitte ich Sie, die Angelegenheit in der vorgeschlage nen Weise regeln zu lassen und anläßlich der in kurzem zur An zeige kommenden Neuerscheinungen des Verlags ohne ein sehr un erwünschtes Vorurteil zu bleiben. Mit vorzüglicher Hochachtung D. U. Daraufhin verlangten wir gegen Rückgabe der Broschüren un verzügliche Rückzahlung der Beträge und erhalten nun folgende Karte ohne Ortsangabe mit Poststempel Oberlahnstein: 19. September. Auf Ihren Brief von: 16. September wiederhole ich, daß ich zur Rücknahme der Drucke bereit bin, wenn Sie sic nach mindestens acht wöchigem Auflegen in den Geschäften nicht verkauft haben. Zufolge Ihrem Vorgehen im Börsenblatt, das eine schwere Schädigung meines Geschäftes darstellt, ist die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft über geben worden. Hochachtend Drei Ähren Verlag, Sonnenberg. Wir wollen uns einstweilen jeder Äußerung enthalten und an- »chmcn, daß der Verlag selbst das lebhafteste Interesse daran haben wird, den ominösen Besteller ausfindig zu machen, der ihm anläßlich seiner Reise durch Süddeutschlaud und den Rhein hinunter so hübsche Bestellungen zugefiihrt hat. Dadurch, daß der Drei Ahren-Verlag die Sache der Staatsanwaltschaft übergeben hat und auch unsrerseits die notwendigen Schritte cingcleitet sind, ist ja zu hoffen, daß bald Licht in das mysteriöse Dunkel kommen wird. Auffallend ist uns, daß die beiden Zuschriften des Verlags ohne NaMcns-Untcrschrist sind, wie es doch sonst üblich ist. Da die Firma »och nicht im Buchhändler-Adreßbuch zu finden ist, möchten wir die verehrt. Redaktion des Bbl. bitten, in ihrem Archiv einmal nachzu schauen, wer der Inhaber des Drei Ähren Verlags ist.*) Karlsruhe, 20. September 1921. Verein Karlsruher S o r t i m e n t s b u ch h ä n d l er H e r m. Flügel. *) Die Firma Drei Ähren Verlag in Sonnenberg bei Wiesbaden sandte am 28. Juli 1921 a» den Börscnverein folgende Karte: »Wir erbitten Zusendung Ihrer Satzungen, Beitrittsbcdinguugen usw. und Angabe einer vertrauenswürdigen Kommissionsfirma in Leipzig.« Dar aus wurden dem Verlag die »Grundsätze für die Neuaufnahme von Firmen ins Börsenblatt und Adreßbuch« zugesandt und zu gleicher Zeit der bekannte Fragebogen, »vorauf der Börsenverein aber nie wieder eine Zusendung von der Firma erhielt. Die oben mitgeteilte Karte war nur unterzeichnet »Drei Ähren Verlag« ohne Hinzufügung eines Per sonennamens. Red. Die Mitglieder des Wiesbadener Buchhändler-Ver eins gehören ebenfalls fast alle zu den Geschädigten. Der Vorstand wandte sich daraufhin an den Drei Ähren Verlag im Vororte Son ncnberg um Aufklärung und erhielt als Antwort eine Postkarte fol genden Inhalts: Ich ersuche Sie (sie!), die bezogenen Drucke mindestens 8 Wochen in Ihren Geschäften aufzulegen. Sollten sic dann nicht verkauft sein, bin ich bereit, sie zurückzunehmen. Die Angelegenheit ist der Staatsanwaltschaft übergeben worden. 19. September. Hochachtcnd Drei AhrenVerlag, Sonnenberg, Bez. Wiesbaden. Die Mitglieder des Wiesbadener Buchhändler-Vereins ließen sich durch den eigentümlichen Inhalt dieser Karte nicht verblüffen, sondern werden ihrerseits Strafantrag stellen. Autor und Verleger der auf so eigentümliche Weise vertriebenen Gedichte ist Fritz Martin N i n t e l e n. W i c s b a d e n, 24. September 1921. Wiesbadener Buchhändler-Verein, Arthur Venn, Vorsitzender. Weiter liegen dem Börsenblatt noch gleiche Meldungen über das Schwindelmanöver aus Coblenz, Diez a. d. Lahn und Limburg a. d. Lahn vor. Die Bestellungen waren in diesen Fällen in Lorchhausen, Nieder hausen i. Taunus und Laurenburg a. d. Lahn aufgcgeben von einem Or. M. Heber und einem vr. Delling. Weitere Bitten an den Verlag. (Vgl. auch Bbl. Nr. 202 und 210.) Nachdem vor kurzem an die Herren Verleger an dieser Stelle die Bitte ausgesprochen worden ist, die Herren Ausliefcrcr bzw. Aus- lieferinnen dringend zu ermahnen, ja nicht auf den Fakturen Seite und Nummer des Bestellbuches des Sortimenters zu vergessen, möchte ich diese Bitte noch dahin erweitern, dieses auch bei Mitteilungen zu tun, daß von dem und dem Buch, das vor längerer Zeit bestellt mar und verschiedentlich angcmahnt wurde, demnächst eine neue Auflage erscheint. Diese Mitteilungen tragen gewöhnlich das Datum der letzten wiederholten Bestellung, und damit sind die Besteller im Be stellbuch nur schwer oder gar nicht auffindbar. Heute habe ich aber noch eine Bitte an die Verleger. Da jetzt sehr oft Bücher vergriffen sind, möchten sie doch außer dem kurzen Wort »vergriffen« noch eine kurze Notiz hinzufügcn, ob, bzw. wann eine neue Auflage erscheint, damit der Sortimenter weiß, ob er den Eintrag im Bestellbuch als erledigt zu betrachten hat oder noch offen lassen soll, und seinem Besteller eine entsprechende Antwort geben kann. Ich frage in solchen Fällen bei dem Verleger an, was aber mir und dem Verleger unnütze Schreiberei verursacht. B. K. in L. Auffüllung von Kreuzbandsendungen. Aul neuen Büchcrzetteln habe ich unter die am Kopf stehenden Berscndnugsvorschrifteu einfügen lassen: »soviel aus ein Kreuz band zu 1 .Äl . . . . gehe u«, eine Bestimmung, die ich, seit die Portokostc» zu steigen anfiuge», oft und mit Erfolg auwcndete, bisher handschriftlich, um ein Kreuzband zu 1 .-L (oder zu 80 oder 60 Pfg.) gut ausnutzeu zu können, wo das Gewicht des Buches nicht genau be kannt ist. Man sollte meinen, diese Bestimmung sei gar nicht so schwer zu verstehen, aber mein Vordruck scheint ein derartig unerhörtes Novum im Buchhandel zu sein, daß erst im Börsenblatt darauf näher hinge wiesen werden muß, denn die Auslieferer einiger bedeutender Verlags buchhandlungen stehen ihm völlig verständnislos gegenüber. Von mehreren Firmen erhielt ich nicht das Kreuzband gefüllt, sondern — 1 Stück, anscheinend in der Annahme, es sei nur übersehen, die An zahl anszufüllen. Das überraschende war, daß auf Neubestellung bei der einen Firma, wobei der Vordruck durch starkes Unterstreichen ganz besonders deutlich hervorgehoben wurde, wiederum wortlos nur 1 Stück gesandt wurde. Es sei deshalb hiermit um größere Aufmerksamkeit und um sinn gemäße Erledigung der Bestellungen durch die Auslicfernngsstcllen der Verleger gebeten. Im gemeinsamen Interesse liegt cs, die teuren Vcr- sendungskosten zu verbilligen und auszunutzcn. Der Verleger füllt doch auch lieber ein Kreuzband, als baß er ein Stück liefert. Wllrzburg. Sieg fr. Per sch mann. 1460
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